23. November 2023, 17:10 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Eigentlich wollte man die Tür nur anlehnen – aber sie schwingt wieder auf, ganz ohne Luftzug. Was geht hier vor sich? Hier reicht in den meisten Fällen ein kleiner Handgriff, um zu vermeiden, dass sich die Tür von allein öffnet.
Auch, wenn es nach Hokuspokus aussieht, wenn eine Tür von allein aufgeht – man muss nicht gleich einen Geisterjäger rufen. Besonders in Altbauwohnungen entwickeln manche Zimmertüren ein Eigenleben. In vielen Fällen sind ein schiefes Mauerwerk oder auch eine schlechte Montage dafür verantwortlich. Dieses Problem kann man allerdings selbst relativ einfach lösen.
Warum öffnen oder schließen sich Türen von allein?
Zunächst sollte man der Problematik auf den Grund gehen und überprüfen, was die Ursache ist. In der Regel öffnet oder schließt sich eine Zimmertür nur dann von allein, wenn beim Einbau nicht ganz sauber gearbeitet wurde oder die Tür sich mit der Zeit verzogen hat. Dann sitzt entweder die Tür (auch Türblatt genannt) schief im Rahmen oder der komplette Rahmen ist nicht ganz gerade. In beiden Fällen kann man jedoch korrigieren. Denn die Angeln am Türblatt lassen sich entsprechend anpassen, damit sich die Tür nicht mehr von selbst öffnet oder zufällt.
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Türbänder richtig einstellen
In den meisten Fällen lässt sich eine Tür nach oben aus den Scharnieren – auch Türband genannt – herausheben. Wenn man dabei zu zweit ist, geht es leichter und sicherer. Dennoch unbedingt darauf achten, nicht die Finger zwischen Türblatt und Zarge einzuklemmen. Ist die Tür ausgehängt, lassen sich die Stellschrauben bei der Angel am Türblatt – in der Regel mit einem Inbusschlüssel – in Richtung des Türblatts drehen. Wichtig ist dabei, dass man nur die obere Angel einstellt, nicht beide zusammen.
Alternativ kann man auch die Stellschrauben beim Türbandanker, wo die Scharniere im Türrahmen befestigt sind, entsprechend justieren. Durch einen geringeren Abstand an der oberen Angel wird die Tür daran gehindert, sich von alleine zu öffnen. Dreht man die Angeln weiter heraus und vergrößert somit den Abstand im oberen Bereich, kann man dem automatischen Schließen entgegenwirken.
Wichtig:
In kleinen Schritten arbeiten
„Arbeiten Sie in kleinen Schritten und testen Sie zwischendurch immer wieder, ob es bereits passt. Oft reicht eine kleine Umdrehung bereits aus. Dazu muss man jedoch zwangsweise die Tür immer wieder aus- und einhängen.“– Felix Mildner, Redaktionsleiter
Tür fällt von alleine zu? Auch ein Klebestreifen kann helfen
Für die einfachere, aber nicht ganz so professionelle Alternative benötigt man ein Stück Klebeband. Denn oft handelt es sich nur um den Bruchteil eines Millimeters, den es hier auszugleichen gilt. Ein Klebestreifen, der um den Zapfen des Türbandes gewickelt wird, sorgt für mehr Widerstand und weniger Reibung. Alternativ eignet sich dafür auch ein Streifen Toilettenpapier, um die Tür am automatischen Öffnen oder Schließen zu hindern.
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Tür öffnet sich von alleine – Hilfsmittel aus dem Baumarkt
Im Baumarkt gibt es auch sogenannte Fitschenringe aus Gummi zu kaufen, die man wie eine Unterlegscheibe über die Zapfen schieben kann. Diese Ringe haben eine größere Bremswirkung und sollten die Tür an Ort und Stelle halten. Die Ringe kommen auch zum Einsatz, wenn die Tür am Boden schleift. Das Einlegen der Gummiringe funktioniert allerdings nicht bei dreiteiligen Türbändern.
Eine Alternative sind die sogenannten Schnorrscheiben, ebenfalls im Baumarkt erhältlich. Sie haben eine raue Oberfläche und sorgen somit für mehr Reibung. Alternativ kann man auch ein Stück Schleifpapier oder ein Stück Leder entsprechend zuschneiden und über den Zapfen stecken. Das ist allerdings nur eine provisorische Lösung.