7. Juni 2021, 11:21 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Vor allem im Schlafzimmer oder im Bad möchte man in der Regel seine Ruhe haben und vermeiden, dass störender Lärm durch die Tür dringt. Dabei muss man nicht gleich die ganze Tür austauschen. Bereits kleinere Maßnahmen können ausreichen, um das Schallproblem zu lösen.
Generell gilt: Je schwerer und massiver die Tür, desto weniger Schall lässt sie hindurch. Diese Eigenheit kann man sich zunutze machen, indem man beispielsweise eine dünne Tür zusätzlich beschwert. Ein weiterer Einfallsort für Lärm sind Ritzen und Fugen, wenn die Tür nicht richtig schließt. Dies lässt sich relativ leicht beheben. Mit welchen Maßnahmen man eine Tür schalldichter machen kann, erfahren Sie hier. Eine Kombination verschiedener Methoden kann die Schalldämmung zusätzlich erhöhen.
Übersicht
1. Lücke zwischen Boden und Tür schließen
Durch den Spalt zwischen Tür und Boden kann Schall nach drinnen oder draußen dringen. Je größer der Abstand, desto lauter ist es auf der anderen Seite. Verringert oder schließt man die Lücke, reicht dies oft schon aus. Für die schnelle Hilfe kann man sich auch zunächst mit einem eingerollten Handtuch behelfen. Dies ist natürlich keine Lösung auf Dauer, kann aber für eine ruhigere Nacht sorgen.
Möchte man eine langfristigere und professionellere Lösung, kann man es auch mit einem sogenannten „Zugluftstopper“ versuchen. Wie der Name schon sagt, verhindert er ungewollte Luftströme, dämmt aber auch die Schalldurchlässigkeit. Die Stopper gibt es in Form von Bürstenleisten, aber es gibt auch Leisten aus Silikon oder Schaumstoff im Handel.
2. Dicken Teppich vor der Tür auslegen
Textilien schlucken Schall – auch diese Eigenschaft kann man sich zunutze machen, möchte man eine Tür schalldicht machen. Ein hochfloriger Teppich vor der Tür kann beispielsweise schon ausreichen, um den Schall einzudämmen. Dies kann man auch recht leicht selbst ausprobieren. Allerdings sollte man darauf achten, in welche Richtung die Tür öffnet, da ein solcher Teppich meist nicht unter die Tür passt. Und falls doch sollte man an dieser Stelle zurück zum ersten Tipp springen.
3. Dichtungen der Tür austauschen
Gerade bei alten Türen kann es passieren, dass die Dichtungsbänder porös und durchlässig werden. Diese kann man reicht leicht austauschen, entsprechende Türdichtungen gibt es im Baumarkt. Man kann diese auf die entsprechende Länge zuschneiden und ankleben. Auch das ist eine recht einfache, aber effektive Möglichkeit, um eine Tür schalldichter zu machen.
Passend dazu: Welche Dichtungen kann man zu Hause selbst austauschen?
4. Tür mit Vinylmatten schalldicht machen
Etwas aufwendiger – und definitiv optisch auffälliger – ist die Maßnahme, sogenannte Matten aus massegeladenem Vinyl auf das Türblatt zu kleben. Das Material hat eine sehr hohe Dichte, ist aber nur ein paar Millimeter dick. Dadurch wird die Tür massiger und lässt somit weniger Schall hindurch. Um den Effekt zu verstärken, kann man die Matten auch beidseitig an der Tür anbringen. Ähnliche Schalldämmmatten gibt es auch aus Bitumen. Um die schwarze Schicht optisch zu kaschieren, eignen sich beispielsweise Klebefolien, die man darüber anbringt. Im Mietverhältnis sollte man dieses Vorhaben unbedingt mit dem Vermieter absprechen.
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5. Tür austauschen
Diese Methode kommt zum Einsatz, wenn die vorherigen nicht die gewünschte Wirkung gezeigt haben, denn sie ist auch mit den größten Kosten verbunden. Die Tür sollte gute Schallschutzeigenschaften aufweisen und eine hohe Dichte haben. In der Regel ist sie damit auch schwerer als die bestehende Tür. Zudem sollte man sicherstellen, dass der Spalt zwischen Türblatt und Boden möglichst gering ist, denn hier kann sonst immer noch Lärm durchdringen. Auch bei dieser Maßnahme sollte man vorab mit dem Vermieter reden.