25. August 2020, 11:04 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Ein tropfender Wasserhahn ist ein lästiges Problem im Haushalt – aber man kann es in vielen Fällen selbst beheben. Was die Ursache für das Tropfen sein kann und wie man beim Reparieren vorgeht.
Tropft der Wasserhahn, ist es nicht nur nervtötend, sondern erhöht auch den Wasserverbrauch. Mit etwas handwerklichem Geschick kann man sich in den meisten Fällen die Kosten für einen Klempner jedoch sparen.
Wasserhahn tropft – woran kann es liegen?
Häufig sind die Dichtungen verschlissen, wenn der Wasserhahn in Küche oder Bad tropft. Das Material wird mit der Zeit porös und durchlässig. Besonders häufig tritt dies bei alten Mischbatterien mit zwei Hähnen zum Drehen auf.
Ansonsten kann es auch vorkommen, dass bei modernen Einhebel-Armaturen die Kartusche ausgetauscht werden muss. Dabei handelt es sich um Wasserhähne mit einem Arm zum Einstellen von Wassermenge und Temperatur. Diese Arbeit gestaltet sich etwas komplizierter, da die Kartusche ersetzt werden muss. Wie man die Mischkartusche beim Wasserhahn wechselt, lesen Sie in dieser Anleitung.
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Tipp: Bei altersbedingtem Verschleiß empfiehlt es sich für Mieter, vorab mit dem Vermieter zu sprechen. In manchen Fällen übernimmt er auch die Kosten für die Reparatur.
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Dichtungsring in Mischbatterie wechseln
Tropft der Wasserhahn bei einer Zweigriffarmatur, kann man mit wenigen Handgriffen den verschlissenen Dichtungsring austauschen. So geht man dabei vor:
- Wasserzufuhr abstellen: Dazu das Absperrventil zudrehen, das als Eckventil aus der Wand kommt.
- Griff abmontieren: Zunächst die (blau-rote) Abdeckung entfernen, die vorne oder hinten am Hahn angebracht ist. Die darunter befindliche Schraube herausdrehen und Griff abnehmen.
- Ventil herausnehmen: Mit einem passenden Maulschlüssel lässt sich das freigelegte Ventil abmontieren. Darunter kommt die Dichtung zum Vorschein.
- Dichtung entkalken oder ersetzen: Nun lässt sich der Dichtungsring entnehmen. Um Kalkablagerungen zu lösen, in ein Essigbad legen. Ansonsten durch eine neue Dichtung aus dem Baumarkt ersetzen. Tipp: Den alten Ring mitnehmen, um ein passgenaues Ersatzteil zu kaufen.
- Armatur zusammensetzen: Nun die einzelnen Bauteile wieder zusammensetzen und festschrauben.
- Wasserzufuhr aufdrehen: Ist alles montiert, kann man das Absperrventil wieder aufdrehen.
Das Problem des defekten Dichtungsrings bei der Zweigriffarmatur sollte nun behoben sein. Bei der Einhebelarmatur sollte man stattdessen wie bereits erwähnt die Kartusche wechseln. Tropft der Wasserhahn weiterhin, kann es sich um ein schwerwiegenderes Problem handeln und man sollte einen Profi kontaktieren.