31. März 2022, 15:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Zuhause will man sich wohlfühlen und entspannen. Helfen können dabei das Interieur, aber auch die richtigen Farben. Mit der 60-30-10-Regel bringen Sie Harmonie in Ihr Zuhause.
Farben verleihen dem Zuhause eine ganz persönliche Note. Sie richtig einzusetzen ist aber gar nicht so einfach. Damit Möbel, Wände und Deko auch in Einklang kommen, braucht es etwas Geschick. Interior-Profis setzen dabei auf ein bestimmtes Prinzip: die 60-30-10-Regel. Warum sie das Zuhause so harmonisch macht und wie man damit selbst zum Einrichtungs-Experten wird.
Übersicht
Was steckt hinter der 60-30-10-Regel?
Bei der 60-30-10-Regel wird die prozentuale Verteilung von drei Farben dargestellt. Die Idee dahinter: Mit drei Farben erreicht man ein harmonisches und einladendes Bild in der Wohnung. Anwenden lässt sich die Regel im Grunde auf jeden Raum: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche oder Bad.
60 Prozent
Die Hauptfarbe sollte 60 Prozent des Raumes einnehmen. Mit ihr erreicht man eine Grundstimmung. Das können gedeckte Töne wie Beige oder Grau sein, aber auch kräftige Farben wie ein dunkles Blau oder Waldgrün. In der Hauptfarbe werden etwa Wände gestrichen. Aber auch Teppiche und Möbelstücke wie das Sofa sollten in dieser Farbe gehalten sein.
30 Prozent
Die Sekundärfarbe macht 30 Prozent bei der Farbgestaltung aus. Sie ist noch stark vertreten, aber eben nicht so präsent wie die Hauptfarbe. Vor allem Vorhänge, kleine Möbel, aber auch einzelne Wände oder Teppiche können in dieser Farbe gewählt werden, um ein harmonisches Bild zu erzeugen.
10 Prozent
Gerade einmal zehn Prozent bleiben für die Akzentfarbe im Raum. Sie ist im Grunde die Kirsche auf der Sahnehaube. Je nachdem, welcher Ton die Hauptfarbe ausmacht, kann die Akzentfarbe auch besonders knallig sein. Dabei eignen sich vor allem Deko-Artikel, Kissen und andere Accessoires wie etwa Kerzen oder Vasen. Dinge, die sich gegebenenfalls auch schnell austauschen lassen.
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Die 60-30-10-Regel anwenden
Wer die 60-30-10-Farbregel anwenden möchte, der sollte sich zunächst für die Hauptfarbe entscheiden und bewusst machen, wie diese wirkt und welche Wirkung man erreichen möchte. Hat man noch keine genauen Vorstellungen bei der Kombination der drei Farben, dann kann man auf einen Farbfächer zurückgreifen. Dann geht es darum, ob man drei stimmige Farben miteinander kombinieren oder lieber auf Kontraste setzen möchte. Sind diese Entscheidungen getroffen, kann es losgehen.
Am besten startet man mit der Hauptfarbe, die 60 Prozent ausmacht. Wer seine Wohnung nicht komplett neu einrichten möchte, der kann zunächst mal eine Wand in der entsprechenden Farbe streichen. Auch Regale oder kleine Tische eignen sich gut für einen neuen Anstrich.
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So bricht man die Farbregel
Die 60-30-10-Regel ist selbstverständlich nicht in Stein gemeißelt und lediglich eine Grundlage für alle, die noch nicht wissen, wie sie Farben einsetzen können. Wer lieber zwei Akzentfarben haben möchte, der entscheidet sich für die 110-Prozent-Regel. Dabei bleiben jeweils zehn Prozent für zwei Akzentfarben übrig und man kann etwa bei den Kissen noch eine vierte Farbe ins Spiel bringen.
Grundsätzlich gilt aber: Farben und Einrichtung sind Geschmacksache. Wer alles in einer Farbe einrichten möchte, sollte dies tun. Gleiches gilt für Fans von bunten Einrichtungsstilen.