30. September 2022, 17:28 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Gold ist noch immer eine der beliebtesten Schmuckfarben beim Einrichten. myHOMEBOOK verrät, wie sich der Edelmetallton stimmig als Akzent kombinieren lässt.
Gold ist wie eine Perlenkette für Ihr Zuhause. Es verleiht den eigenen vier Wände nicht nur ein Mehr an Eleganz und Stil, es wirkt gleichzeitig auch wärmend und gemütlich. Trotz vieler Vorzüge kann beim Einrichten mit Gold allerdings auch so manches schiefgehen. Wichtig ist vor allem die richtige Dosierung des Edelmetalltons im Raum. Aber auch die verschiedenen Goldfacetten passen nicht zu jeder Einrichtung oder Farbe. Welche Kombinationen hier sinnvoll sind, verraten Ihnen die folgenden Tipps.
Goldene Regel: Weniger ist ganz klar mehr
Gold ist beim Einrichten nicht dafür vorgesehen, in Masse zu glänzen, sondern vielmehr in Klasse. Weil der Farbton so besonders und dazu noch schimmernd ist, tut er bereits als Akzentfarbe sehr viel für einen Wohnraum. Eine wohldurchdachte Dosierung und die richtige Kombination sind beim Einrichten mit Gold entsprechend entscheidend. Andernfalls kann ein Ambiente schnell kitschig und nur wenig wohnlich wirken.
Sobald das Edelmetall nicht mehr nur bei Accessoires zum Einsatz kommt, sondern als Gestellfarbe eines Beistelltischs oder Rahmen eines Lounge Chairs dient, empfiehlt es sich, den Fokus lediglich hierauf ruhen zu lassen und für die restliche Einrichtung andere Farben zu verwenden. Gleiches Prinzip gilt auch für die Verzierung ganzer Wände: Wird Gold hier als Akzentfarbe von geometrischen Formen (z.B. Kreise, Streifen, Tupfen) gewählt, gilt es die restliche Einrichtung tendenziell eher schlicht zu halten. Andernfalls wirkt der Raum schnell überladen, disharmonisch und ungemütlich.
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Kombi mit Klassikern: Creme, Grau und Schwarz
Ideal eignet sich Gold beim Einrichten natürlich mit Klassikertönen wie Creme, Grau oder sogar auch Schwarz. In Kombination mit letzterer Farbe wirkt der Edelmetallton – insbesondere in einer glänzenden Nuance – geradezu mondän, opulent oder sogar dramatisch. Um diesen Effekt zu reduzieren, empfiehlt es sich, hier zu einem matten Goldton zu greifen.
Creme und Grau, die beide gewissermaßen sanfte Zwischentöne sind, wissen einen kräftigen Goldton gut zu neutralisieren. Und falls Sie sich wundern, warum bei dieser Aufzählung die Farbe Weiß nicht explizit genannt ist, gibt es eine einfache Erklärung. In Kombination mit Weiß wirken Einrichtungen mit glänzenden Goldtönen gewissermaßen künstlich, fast schon futuristisch. Daher empfehlen sich hier Töne wie Mattgold, Altgold oder auch Roségold.
Sanfte Töne „schwächen“ Gold
Wobei Schwäche hier im positivsten Sinne zu verstehen ist. Sanfte Farben wie Sand, Rosé, Bleu, Pudertöne, Salbei- oder auch Mintgrün machen das Edelmetall noch immer zum Superstar einer jeden Einrichtung – nur, dass sie ihn gleichzeitig auch neutralisieren. Entsprechend darf es dann auch mal ein wenig mehr Gold beim Einrichten sein. Doch bloß nicht übertreiben! Fakt ist: Gold wirkt in einem solchen Ambiente edel, sinnlich und zart.
Gemütlich und geheimnisvoll mit dunklen Farben
Eine andere Facette offenbart Gold von sich, sobald man es mit dunklen Farben kombiniert. Dann entfaltet es eine ganz bestimmte Wirkung, nämlich die des geheimnisvollen Interieurs. Gerade mit sattem Moosgrün erinnert die Kombination nur all zu gern an die festliche, doch auch dunkle bis mystisch wirkende Weihnachtszeit. Da kommt der Weihnachtszauber nochmal ganz anders zum Vorschein!
Und auch mit einem tiefen Dunkelblau oder einem strengen Bourdeauxrot entstehen ausgesprochen edle Looks. Komplett wird das Ganze mit einem dritten Element, nämlich einem Naturmaterial wie Holz. Als Trio ergibt sich stets ein warmes, gemütliches Ambiente – auch mit anderen Naturfasern wie Aufbewahrungskörben aus Seegras, Wollteppichen, Schaffellen oder auch Objekten aus Kork.
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Gold stilsicher als Akzent einsetzen
Einrichten mit Gold ist nicht immer so einfach, wie man denkt. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich, gerade bei Möbeln oder größeren Accessoires den Edelmetallton maximal zum Akzentuieren zu nutzen.
Eine Küche mit güldenen Knäufen an den Schubladen oder Armaturen am Waschbecken werten eine schlichte Küche um ein Vielfaches auf. Der gleiche Effekt lässt sich auch im Badezimmer beim Duschkopf oder der Waschschüssel in Gold erzielen. Im Flur können etwa Garderobenhaken oder Kleiderbügel und im Schlafzimmer der Rahmen des Wandspiegels edel-warme Akzente bilden.
Im Wohnzimmer veredeln Möbel mit filigranen Griffen, Beinen oder auch Dekoren im Mattgoldton das Ambiente spürbar. Für ein stimmiges Finish sorgen Wohntextilien mit Goldakzenten wie beispielsweise ein kurzfloriger Teppich am Boden, der je nach Blickwinkel leicht gülden schimmert.