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Wände, Möbel, Deko

Einrichten mit Schwarz – wie es richtig geht

Einrichten mit Schwarz
Nicht jedermanns Sache: etwas mehr Schwarz ins eigene Zuhause zu lassen bedarf ein wenig Mut, kann sich aber, richtig umgesetzt, lohnen Foto: Getty Image
Odett Schumann
Autorin und Interior Designerin

21. Oktober 2019, 16:08 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Dunkelheit, Gothic oder auch Trauer sind typische Assoziationen mit dieser Farbe. Dass dies im Bereich des Interior Designs nicht der Fall ist, beweist ein aktueller Trend geradezu eindrucksvoll: Einrichten mit Schwarz. Das glauben Sie nicht? myHOMEBOOK verrät Ihnen Tricks, wie Sie Ihr Zuhause mit der unbunten Farbe dennoch gemütlich einrichten. 

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All Black – in der Mode gilt Schwarz schon seit Jahrzehnten als Klassiker, doch beim Thema Interior Design sieht das etwas anders aus, denn hier ist sie alles andere als üblich. Entsprechend ist es nur schwer vorstellbar, wie Einrichten mit Schwarz überhaupt gelingen soll, doch myHOMEBOOK verspricht: es geht. Der derzeitige Trend zeigt es. Lesen Sie hier, was es beim Einrichten mit Schwarz alles zu beachten gilt. 

Kombiniert mit anderen Farben 

Das Gute an Schwarz ist, dass die Farbe sehr neutral und somit gut kombinierbar mit anderen Farben ist, allerdings nicht mit allen. Es gilt: Finger weg von Kombinationen mit ähnlich dunklen Tönen wie Dunkelblau, Anthrazit oder dunklen Braun-Tönen. Im Idealfall sollten Sie beim Einrichten mit Schwarz auch nicht mit zu knalligen Farben, beispielsweise in Form großer Möbelstücke oder Teppiche, arbeiten, denn dann wird der Kontrast zu stark. Besser ist es, leuchtende Töne nur akzentuiert vorkommen zu lassen: ein rotes Kissen hier, eine gelbe Leuchte da oder eben ein Blumentopf in Blau. So werden gezielt Akzente gesetzt und die Atmosphäre aufgelockert. 

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Beim Einrichten mit Schwarz empfiehlt es sich, auf Kombinationen mit warmen Nuancen, die in ihrer Leuchtkraft gut abgeschwächt sind, zu setzen. Auch warme Hölzer, wie Kiefer und Fichte, bieten sich hier an. Mit beiden Varianten wird das Zuhause trotz eines hohen Schwarz-Anteils trotzdem gemütlich. Genau wie auch bei Weiß, stehen dem schwarzen Look Naturmaterialien wie auch Pflanzen sehr gut. Dadurch treten diese Produkte in ihrer Wirkung deutlich stärker hervor. Apropos Weiß: kombiniert man diese beiden unbunten Farben miteinander, entsteht reichlich Spannung im Raum. Der Look, etwa als Schachbrett-Muster am Boden, wirkt allerdings äußerst dramatisch und ist entsprechend nicht jedermanns Sache.

Auch interessant: So richten Sie Ihr Zuhause mit der Farbe Weiß ein

An der Wand

An schwarze Wände hat man sich den letzten Jahren schon gewöhnt: der Tafellack-Anstrich hat sich in vielen Küchen als praktische „Küchenhilfe“ zum Notieren von Rezepten, etabliert. Der neue Trend sieht nun vor, auch mal eine komplette Wand in Schwarz zu streichen oder zu tapezieren. Allerdings eignet sich Schwarz an den Wänden nicht für jeden Raum: kleine Zimmer sollten besser nicht in Schwarz gestrichen werden, denn diese würden erschlagend wirken und keine Möglichkeit bieten, die starke Präsenz dieser Farbe visuell auszugleichen. Besser macht sich Schwarz in großen Räumen. Diesen verleiht die Farbe vor allem Tiefe. Große Fenster, helle Decken und Böden, sowie ausreichend Be- wie auch Ausleuchtung können Schwarz in diesem Fall gut bändigen. Ein besonders hochwertiger Look für die Wand ist der mit Vertäfelungen und reichlich Maserungen in eben diesem Ton.

Schwarze Vertäfelung an der Wand
für dieses bild nehme ich nur: Eine schwarz vertäfelte Wand, an der sogar die Maserungen deutlich hervortreten, wirkt besonders nobel Foto: Getty Image

In der Küche

Auch eine Küche komplett in Schwarz zu halten, stellt (k)ein besonderes Wagnis dar. Selbst dann nicht, wenn auch die Spüle sowie die Armaturen, die Arbeitsplatte, die E-Geräte, als auch zusätzliche Elemente wie Regale ebenfalls in Schwarz gehalten sind. Im Gegenteil sieht es dann sogar besonders edel und modern aus. Allerdings sollten Sie es vermeiden, hier zu Hochglanz-Produkten zu greifen, denn dies wirkt schnell zu viel des Guten. Um dem vielen Schwarz im Raum etwas entgegenzusetzen, sind große Fenster, die viel Tageslicht in die Küche lassen von großem Vorteil. Ist das nicht gegeben, bedarf es viel künstlichem Licht in Form von Leuchten.

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Man kann die Wucht von zu viel Schwarz drosseln, indem man reichlich natürliche Materialien, die idealweise auch noch in einem angenehmen Kontrast zu Schwarz stehen, verwendet. Streichen Sie zum Beispiel die Decke hell oder bekleben Sie diese mit Korkplatten. Vielleicht haben Sie das Glück, echte Ziegelstein-Wände in Ihrem Zuhause zu haben oder sie halten diese ebenfalls in einem sanften, aber warmen Naturton. Auch Echtholzbalken verleihen der Optik einer Küche zudem einen rustikalen Touch. Am Fuße einer schwarzen Küche macht sich ein Stein- oder ein Holzboden sehr gut. 

Im Schlafzimmer

Schwarz strahlt oft etwas Geheimnisvolles, Mystisches oder Gefährliches aus. Damit es Sie nicht erdrückt, hilft ein heller oder zumindest warm wirkender Boden. Sorgen Sie außerdem für genügend Lichtquellen, die großzügig Licht im Raum verteilen. Außerdem dämpfen reflektierende Gegenstände und Materialien die Kraft von Schwarz: ein großer Spiegel an der Wand, changierende Textilien, seidig schimmernde Tapeten oder aber metallene Accessoires.

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Als Möbelstück

Weiß, Grau, diverse Holztöne und eben auch Schwarz sind vor allem im deutschsprachigen Raum beliebte Farben für Möbel. Sie wirken harmonisch, entspannend und verleihen zudem auch Inspiration, da wir uns automatisch Farben hinzu denken, die wir dann meist kontrastreich über Accessoires ergänzen. Schwarze Möbelstücke, wie ein Bett, eine Kommode oder ein Schrank haben eine ausgesprochen noble Wirkung. Besonders edel und hochwertig erscheint uns der Look in Kombination mit metallischen Effekten in Gold, Messing oder Silber.

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Ein Regal sieht originell aus, wenn die Kanten offen sind oder es Umleimer hat, die in einem Naturton gehalten sind. So wird dem Möbelstück die Strenge genommen. Positiv ist außerdem, dass alle Gegenstände, die sich in einem schwarzen Regal befinden, deutlich stärker hervortreten – vielleicht lässt sich so das ein oder andere Buch auch schneller finden.   

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