26. Januar 2022, 15:11 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Ein Hochhaus mit Wald? Ja, das steht tatsächlich in China. Wer aber hat die Idee, solch ein verrücktes Projekt umzusetzen?
Dieses Hochhaus sticht hervor! Der Blickfang steht in der Millionenstadt Huangang (China). Das Besondere: Das Gebäude hat einen Wald an der Fassade. Auf den rund 200 Balkonen wachsen Kirschbäume, Ginko oder Magnolien. Ohne den Wald wäre das Gebäude eher unspektakulär. Denn mit dem regelmäßig angeordnetem Muster erinnern die Balkone eher an das schnöde serielle Bauen.
Was hat es mit dem Gebäude auf sich?
Der Trick des Architekten: Bei dem chinesischen Hochhaus lockert der Wald die Fassade auf. Die vertikale Begrünung soll der durch Smog und dem Stadtalltag gestressten Bevölkerung in der chinesischen Provinz ein neues Lebensgefühl verleihen. Vertikale Hausbegrünung hat generell einen nachhaltigen Hintergrund: Die Bäume, Sträucher, Gräser und Kletterpflanzen in dem vertikalen Wald am Hochhaus absorbieren jährlich tonnenweise den Klimakiller CO2. Die Pflanzen geben wiederum viel Sauerstoff an die Umgebung ab.
Das Hochhaus mit dem Wald ist gigantisch
Verrückt ist nicht nur die Idee, ein Hochhaus mit Wald zu bauen. Noch verrückter sind die Dimensionen: Der gesamte Komplex erstreckt sich auf eine Fläche von 4,5 Hektar. Das entspricht einer Fläche von rund sechs Fußballfeldern. Da ist nicht nur genug Platz für ein zweites Hochhaus. Auf dem „Easyhome Huangang Vertical Forest City Complex“ – so heißt das Projekt – stehen mehrere Hotels. Zudem ist ein groß angelegtes Gewerbegebiet geplant.
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Wer steckt hinter dem Hochhaus mit Wald?
Ein Star unter den Architekten: Stefano Boeri. Internationalen Ruhm erlangte der 1956 geborene Architekt mit dem Bau zweier Hochhäuser in Mailand (Italien). Boeri liegt das ökologische Bauen am Herzen. Er hat bereits mehrere Bauprojekte in China verwirklicht.