10. März 2020, 9:13 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Gerade in Zeiten von Corona und zwangsverhängter Quarantäne ist das Homeoffice für viele die einzige Alternative. Aber nicht jeder ist auf permamentes Arbeiten zu Hause vorbereitet. Wer in den eigenen vier Wänden effektiv sein will, sollte für einen separierten, eigenen Bereich sorgen.
Viele Arbeitgeber gestatten es Ihren Arbeitnehmern immer häufiger, Freischaffende nutzen es ohnehin schon längst – die Rede ist von der mobilen Arbeit. Sobald regelmäßig über mehrere Stunden hinweg von zu Hause aus gearbeitet wird, empfiehlt es sich, entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Statt am Esstisch, auf der Couch oder womöglich im Keller zu arbeiten, gibt es zahlreiche weitere Lösungen, wie man ein Homeoffice zu Hause einrichten kann – auch bei wenig Platz.
Eigenen Raum im Zimmer schaffen
Berufliches von Privatem trennen, hat gerade bei der Gestaltung des Homeoffice‘ oberste Priorität. Daher empfiehlt es sich, ein eigenes Büro zu schaffen. Das sollte ähnlich einer „echten“ Arbeitsatmosphäre sein. Nicht immer ist es aber möglich, ein Homeoffice als komplettes Arbeitszimmer einzurichten. Ein abgetrennter Bereich kann schon ausreichen. Bei der deutlichen Trennung zum restlichen Wohnbereich helfen diverse Möbel wie Regale, Sideboards oder Schränke als Raumteiler. Wichtig ist, so viele Störfaktoren wie möglich aus dem Sichtfeld zu schaffen, um konzentrierter arbeiten zu können.
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Nischen fürs Homeoffice nutzen
Oft reicht ein Schreibtisch oder ein Sekretär zum Arbeiten aus. Die Hauptsache ist, dass der Laptop, einige wenige Unterlagen sowie vereinzelte Sortiermöglichkeiten untergebracht sind. Ein Sekretär sieht nicht nur stilvoll aus. Er bringt auch den Vorteil mit sich, dass das Büro nach getaner Arbeit nahezu komplett verschwindet. Dieses Möbelstück passt meist problemlos in eine Nische innerhalb des Wohnzimmers oder des Essbereichs. Auch Treppen und Dachböden können einen entsprechenden Platz für das Homeoffice bieten. Natürlich sollte in beiden Fällen auf eine ausreichende Beleuchtung geachtet werden.
Auch einige größere Möbel haben Potenzial, als Homeoffice zu dienen. So können beispielsweise ein Einbauschrank oder ein Regal zu einem Schreibtisch umfunktioniert werden. Dafür muss man nur mehrere Bretter aus der entsprechenden Höhe herausnehmen.
Ungeeignet zum Einrichten eines Homeoffice‘ ist der Flur. Er bietet zwar reichlich Nischen, es mangelt ihm allerdings an ausreichend Licht sowie Stille. Als Durchgangszone geht von dieser Räumlichkeit per se eine gewisse Unruhe aus. Und auch das Schlafzimmer ist nicht der beste Ort für das Homeoffice, denn dieses sollte stets frei von beruflichem Equipment sein. Elektronische Geräte wie Laptop, Drucker und Co. sollten zudem nicht über Nacht im Schlafgemach verweilen, sonst ist ein unruhiger Schlaf garantiert.
Das Homeoffice wohnlich, aber minimalistisch einrichten
Wichtig ist, dass sich der Arbeitsbereich vom Rest des Zimmers abhebt. Dabei muss er wohnlich bleiben – nur eben in reduzierter Form. Zur visuellen Trennung kann man größere Möbel wie offene Regale, Paravents, Vorhänge oder große Zimmerpflanzen nutzen. Diese Möglichkeiten wirken nicht zu wuchtig, setzen aber eine klare Linie. In Zeiten des digitalen Arbeitens braucht es kaum noch Ordner in übergroßen Schränken. Falls aber doch ein wenig Stauraum benötigt wird, eignen sich mobile Möbel wie beispielsweise kleine Rollcontainer.
In puncto Sitzmöbel braucht es beim Einrichten des Homeoffice‘ nicht immer einen übergroßen, ergonomischen Drehstuhl. Hier bieten Hersteller mittlerweile viele Stühle an, die an Büro-Modelle erinnern, aber wesentlich wohnlicher wirken. Wichtig ist vor allem, dass der Sitzplatz zwei Lehnen zum Abstützen der Arme hat. Komfortabel sind gepolsterte Varianten, so lässt sich über Stunden hinweg gemütlich arbeiten.
Auch beim Arbeiten spielen Ästhetik und Gemütlichkeit eine wichtige Rolle. Denn nur da, wo man sich wohlfühlt, kann man auch produktiv sein. Dennoch gilt es, bei der Gestaltung einige Regeln zu beachten. So sollte der Arbeitsbereich keinesfalls visuell überfrachtet werden, denn dies birgt zu viele optische Störfaktoren. Auch persönliche Dinge wie Bilder der Familie, Urlaubsmitbringsel oder Glücksbringer auf ein Minimum muss man reduzieren. Nur Gegenstände, Schriftzüge oder Naturaufnahmen, von denen viel Motivation und Inspiration ausgeht, sind erlaubt.
Das Homeoffice natürlich einrichten
Klassischerweise sind Büros in Weiß gehalten. Ein wenig Farbe in Form von Pudertönen ist beim Einrichten des Homeoffice‘ durchaus erwünscht und fördert die Produktivität. Dabei sollten die Wände nicht knallig ausfallen, denn das wirkt viel zu ablenkend und störend. Das löst unterbewusst auch Stress und Unkonzentriertheit aus. Derartige Töne maximal für Accessoires nutzen. Besser geeignet sind jedoch Naturtöne wie auch -materialien.
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Homeoffice mit Licht versorgen
Für ein effizientes Arbeiten im Homeoffice sind auch die Lichtverhältnisse entscheidend. Idealerweise wird der Arbeitsbereich mit reichlich Tageslicht geflutet, allerdings ist hierbei auch die richtige Positionierung des Schreibtischs wichtig. Fälschlicherweise steht er oft parallel zum Fenster. Der starke Kontrast, der dann zwischen dem Monitorlicht und dem Tageslicht entsteht, schadet den Augen und führt zu Müdigkeit, Unkonzentriertheit oder gar Kopfschmerzen. Das Tageslicht sollte sich aber auch nicht im Bildschirm spiegeln. Optimal ist es daher, wenn der Schreibtisch im rechten Winkel zum Fenster steht.
Ein Platz an der Sonne ist im Homeoffice nur in der Theorie eine schöne Idee. In der Praxis bedarf es in der Regel noch zusätzlicher Lichtquellen. Am besten ist eine Tageslichtlampe als Schreibtischleuchte, in der Nähe des Monitors platziert. So wird dessen grelles Licht relativiert. Geeignet sind hierfür Modelle mit schwenkbarem Schirm und mit mehreren Gelenken.