7. Mai 2024, 5:47 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die eigene Wohnung mit stilvollen Kunstwerken aufzuwerten, ist gar nicht so einfach. Es gibt eine riesige Auswahl, sodass man schnell mal den Überblick verliert. Das Start-up „Loremo“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau bei diesem Problem zu helfen.
Ein Kunstwerk, das genau auf die eigene Einrichtung und Persönlichkeit abgestimmt ist – darauf hat sich das Start-up „Loremo“ spezialisiert. Dabei handelt es sich um die erste digitale Plattform für Auftragskunst im gehobeneren Stil. In der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ (VOX, 6. Mai 2024, 20.15 Uhr) stellte die Gründerin Franziska Scheuerle ihr Start-up genauer vor und hofft auf einen Löwen-Zuschuss von 200.000 Euro. Dafür wäre sie bereit gewesen, zehn Prozent der Firmenanteile abzugeben. Ob der Deal zustande gekommen ist und was hinter „Loremo“ steckt, lesen Sie hier.
Die Idee hinter „Loremo“
Bei „Loremo“ handelt es sich um eine Onlineplattform, bei der man Kunstwerke erwerben kann, die extra für einen angefertigt wurden. Dabei muss man sich aber nicht unendlich viele Kunstwerke oder Künstler anschauen, sondern wird sozusagen an die Hand genommen.
„Die Idee für ‚Loremo‘ entstand aus meiner Beobachtung, dass viele meiner Freunde großen Wert auf hochwertiges Interior Design legten, aber oft Schwierigkeiten bei der Auswahl passender Kunstwerke hatten“, erklärt Gründerin Franziska Scheuerle gegenüber myHOMEBOOK. Sie habe häufig Kunstdrucke oder Kunstwerke gesehen, die weder in Bezug auf Größe noch Farbauswahl optimal zum vorhandenen Interieur passten. Es schien an Gespür für Kunst und Ästhetik zu fehlen, was sie wiederum motiviert habe, „Loremo“ zu gründen.
Das Besondere bei der digitalen Plattform ist, dass Kunden selbst über Größe und Farbgebung entscheiden können, damit es perfekt zur bereits vorhandenen Einrichtung passt. Weil aber schon dieser Schritt unter Umständen nicht für jeden so einfach von der Hand geht, wurde mit Künstlicher Intelligenz gearbeitet: „Ich glaube, dass Kunst individuell und persönlich sein sollte, und deshalb haben wir einen KI-Kunst-Konfigurator entwickelt, anhand dessen der Kunde binnen weniger Minuten den passenden Künstler sowie die richtigen Farben für sein Kunstwerk anhand eines geführten Prozesses findet“, so die Gründerin. Das Konzept basiere auf wissenschaftlichen Erkenntnissen im Bereich der Neurowissenschaft sowie der Farbpsychologie.
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So kommt man an sein persönliches Kunstwerk
Die Idee hinter „Loremo“ ist klar: Wer nicht das richtige Gespür hat oder einfach sich nicht die Arbeit machen will, ein passendes Kunstwerk zu finden, der bekommt auf der digitalen Plattform Unterstützung. Und das funktioniert im Grunde ganz einfach. Man lädt zunächst ein Foto des Raumes hoch, in dem das Kunstwerk einmal hängen soll. Anschließend wird man mithilfe der KI durch den Auswahlprozess geführt.
„Unser KI-Kunst Konfigurator ermöglicht es unseren Kunden im Rahmen eines geführten Prozesses, individuelle Auftragskunstwerke zu erstellen, die perfekt zu ihrem Interior und ihrer Persönlichkeit passen“, so Scheuerle. Wem das alles zu digital ist, der kann auch eine digitale Kunstberatung buchen und hat dann einen persönlichen Kontakt.
Was kostet ein Bild bei „Loremo“
Das Kunstwerk am Ende des Prozesses wird übrigens nicht von Künstlicher Intelligenz, sondern von echten Künstlern erstellt. Und das hat natürlich auch seinen Preis.
Die Kosten variieren dabei je nach Größe und Künstler – in der Regel liegt der Preis aber im vierstelligen Bereich. Nach oben hin gebe es keine Grenzen, so Scheuerle: „Die Preise orientieren sich am internationalen Kunstmarkt und damit am Künstlerfaktor des Künstlers bzw. der Künstlerin, der je nach Karrierestatus des Künstlers variiert“.
Der KI-Kunst-Konfigurator macht richtig Spaß
Bei der Recherche bin ich natürlich nicht um den Kunst-Konfigurator herumgekommen und habe ihn auch mal ein wenig ausprobiert. Zunächst lädt man ein Bild des Raumes hoch, für den man das Kunstwerk sucht. Danach wird einem die passende Farbpalette präsentiert, die man aber immer noch ergänzen kann. Im nächsten Schritt geht es um die eigene Persönlichkeit – man kann zwischen verschiedenen Attributen wählen. „Spirituell, harmonisch und balanciert“, „Retro, vegan und ethnisch“ oder auch „Stilvoll, elegant und zeitlos“. Hat man sich für das treffendste entschieden, werden einem Künstler vorgeschlagen, die genau passen könnten. Zum Schluss geht es dann nur noch um die genaue Größe und ob das Kunstwerk auf Leinen oder Baumwolle entstehen soll – und schon ist man fertig!
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„Loremo“ soll weiter wachsen
In „Die Höhle der Löwen“ hoffte die Gründerin aus München, dass einer der Investoren einsteigt. Um ihr Ziel zu erreichen, nämlich „Loremo“ zu einem der größten Provider für hochwertige, luxuriöse Auftragskunst weltweit zu machen, wollte sie 200.000 Euro. Dafür bot Scheuerle zehn Prozent ihrer Firmenanteile.
Die Investoren Dagmar Wöhrl, Carsten Maschmeyer und Tillman Schulz zeigten sich von der Gründerin begeistert, waren allerdings noch nicht ganz vom Produkt überzeugt und machten deshalb ein Gegenangebot. 200.000 Euro für 30 Prozent – nach kurzer Rücksprache entschied sich Scheuerle für das Angebot. In der Wirtschaftswoche berichtet die Gründerin allerdings, dass nach einem anschließenden gemeinsamen Austausch leider doch keine Zusammenarbeit zustande gekommen ist. Man habe sich aus strategischen Gesichtspunkten nicht einigen können.
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