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Chaos vermeiden

Kleines Kinderzimmer? 6 kreative Tipps für die Einrichtung

Nicht viele große Möbel
Hauptsache genügend Platz zum Spielen! In einem Kinderzimmer braucht es nicht viele (große) Möbel. Foto: Getty Images
Odett Schumann
Autorin und Interior Designerin

8. April 2020, 12:06 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Ein Kinderzimmer ist üblicherweise ein Ort, der permanenter Unordnung unterliegt. Ist dieser Raum auch noch besonders klein, braucht es clevere Lösungen, um das Chaos zu bändigen. myHOMEBOOK verrät einige Tipps, wie es gelingt.

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Steht (der erste) Nachwuchs ins Haus, geht es an die Planung des Kinderzimmers. Eine ohnehin nicht ganz einfache Aufgabe, denn die eigene Kindheit ist lange her. Was braucht dieser Bereich also wirklich? Welche Möbel brauchen Kinder? Kommt dann noch hinzu, dass das Kinderzimmer eher klein ausfällt, braucht es besondere Lösungen. Hier und da kann es sich lohnen in Möbel zu investieren, die auf lange Sicht hin nutzbar sind. myHOMEBOOK-Redakteurin und Interior Designerin Odett Schumann erklärt, wie sich ein kleines Kinderzimmer einrichten lässt.

1. Die richtigen Möbel für ein kleines Kinderzimmer

Wie in jedem anderen Raum eines Zuhauses gibt es auch im Kinderzimmer eine gewisse Basis an Möbeln, die sich gut und gern auf ein absolutes Minimum beschränken kann. Ihr Kind wird es Ihnen danken. Denn im Fokus beim Einrichten eines kleinen Kinderzimmers steht immer genügend Fläche zum Spielen, Toben und Basteln. So reichen ein Kleiderschrank, eine größere Kommode sowie ein Kinderbett als Grundausstattung vollkommen aus.

Alle anderen Ansprüche an die Einrichtung eines kleinen Kinderzimmers können über Kleinmöbel sowie flexible (Verstau-)Möglichkeiten gelöst werden. Wichtig ist nur, dass der Raum nicht voller großer Möbel ist, die für das Kleinkind eine Gefahrenquelle darstellen. Nicht nur, dass sich das Kind hochziehen oder emporklettern kann, auch müssen die Möbel allesamt an der Wand befestigt werden. Diese Möbel können im Übrigen auch minimalistisch und schlicht in ihrem Stil sein. Es empfiehlt sich hier zu Möbeln in Weiß oder einem hellen, freundlichen Holzton zu greifen, denn Helligkeit macht einen Raum optisch gleich ein wenig größer.

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2. Möbel, die man im Kinderzimmer nicht unbedingt braucht

Unnötige Möbel: Stuhl zum Stillen
Ein Stuhl oder Sessel zum Stillen eines Säuglings ist zwar ein schöner Gedanke, beansprucht aber vor allem in einem kleinen Kinderzimmer sehr viel Platz Foto: Getty Images

Bei einigen Möbeln stellt sich auch die Frage, ob es diese wirklich in – vor allem zu kleinen – Kinderzimmern braucht. Mit einer Wickelkommode verbinden viele Babys und Eltern eine Art Routine am Morgen und Abend, doch dieses Möbelstück ist meist sperrig und nimmt dem Raum sehr viel Platz weg. Alternativ kann man hierbei auch zu Wickelauflagen für die Waschmaschine im Badezimmer oder sogar für das Kinderbett greifen.

Ein Sessel zum Stillen ist zwar ein besonderer Ort der Ruhe für Mutter und Kind, aber auch ein Luxus, der sich in einem kleinen Kinderzimmer nur wenig bezahlt macht. Und wohin damit nach der Stillzeit? Will man dieses besondere Ritual des Stillens dennoch wahren, sollte hier entweder zu einem Modell aus dem bestehenden Inventar gegriffen werden oder aber eine „Kuscheloase“ in Betracht gezogen werden. Die größeren und kleinen Kissen, die hierfür verwendet werden, kann das größere Spielkind dann später zum Burgen- und Höhlenbauen verwenden. Eine Investition, die nicht viel kostet und zudem noch einen nachhaltigen Zweck für das Kind erfüllt.

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3. Kleines Kinderzimmer einrichten – Flexibilität und Funktion

Flexible, funktionelle Möbel
Keine scharfen Ecken und Kanten, helle Schränke, faltbare Kleinmöbel und Aufbewahrungsboxen sind die ideale Einrichtung für kleine Kinderzimmer Foto: Getty Images

Vor allem aber lebt die Gestaltung eines (kleinen) Kinderzimmers von flexiblen Lösungen, die sich – je nach Spielbedarf – schnell im Raum hin- und her bewegen lassen. Kleine Möbel, die leicht sind, über nicht zu viele scharfe Ecken und Kanten verfügen und noch dazu Rollen haben, sind dabei die perfekte Wahl. Noch besser sind Möbel, in denen sich viele Dinge aufbewahren lassen, beispielsweise Truhen, Sitzbänke oder Hocker mit Stauraum.

Über eine hohe Flexibilität verfügen auch Möbel, die sich mit ein, zwei Handgriffen zusammenklappen und verstauen lassen. Eben noch am Tisch Hausaufgaben gemacht, ist es Zeit zum Spielen – dann können Tisch und Stühle schnell weichen.

Beim Einrichten von kleinen Kinderzimmern haben sich über die letzten Jahrzehnte Kisten, Boxen und Körbe durchgesetzt. Ob als geschlossene oder offene Variante bringen sie einen entscheidenden Vorteil mit sich: Sie verstauen am Abend nach dem Spielen nicht nur schnell das umherliegende Spielzeug, sie lassen sich aufgrund ihrer Form auch selbst sehr gut unter dem Bett, dem Schrank oder dem Tisch verstauen.

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4. Kleines Kinderzimmer mit Stockbett oder Hochbett einrichten

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Nicht ohne Grund ist das sogenannte Stockbett (auch Etagenbett genannt) schon seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil eines Kinderzimmers. Besonders beim Einrichten eines kleinen Kinderzimmers und in einem Haushalt mit mehreren Kindern erweist sich solch ein Bett als äußerst praktisch. Mittlerweile gibt es hierbei auch Modelle, die neben mehreren Schlafflächen auch reichlich Stauraum bieten. So wird ein Stockbett schnell zum nützlichen Multifunktionsmöbel in einem kleinen Kinderzimmer. Integrierte Schubfächer, Regale und Einbauschränke schaffen nicht nur Platz für Spielzeug und Bücher, sondern auch für allerlei Bastelkram und Klamotten.

Ähnlich ist es beim Hochbett, welches in der oberen Etage die Schlaffläche bereithält und untendrunter Platz für eine Spielfläche, eine Kuschelecke oder bei größeren Kindern den Schreibtisch bietet. Auch hier finden auf wenigen Quadratmetern etliche Funktionen in einem kleinen Kinderzimmer ihre Anwendung.

Tipp: Wer sich dennoch nicht mit dieser Art eines Bettes anfreunden kann, für den ist ein mitwachsendes Bett eine gute Alternativ-Lösung, die zugegeben nicht immer ganz preiswert, aber dafür eine Investition für viele Jahre ist.

5. Nur ein Minimum an Accessoires

. Mit fortschreitendem Alter des Kindes wächst auch der Spielzeugbestand unaufhörlich und so auch die „Gefahr“ der visuellen Überreizung. Aus diesem Grund sollte man die Dekoration auf ein Minimum reduzieren – vor allem auf der Bodenfläche. Wenn Dekoration, dann empfiehlt es sich, diese an die Wand zu verlagern und zwar in Form von Wandfarbe, Tapete oder Leuchten mit kindlichen Motiven. Wichtig ist hierbei nur, dass man es damit nicht übertreibt und sich die Dekoration nicht in unmittelbarer Greifnähe des Kindes befindet.

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6. „Chaos-Ecken“ im Kinderzimmer separieren

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Je nach Größe des Raumes kann es sich auch empfehlen, einen kleinen und abgetrennten Bereich zum Spielen oder Ausruhen zu schaffen. So wird die „Chaos-Ecke“ eines Raumes mittels eines Baldachins oder einfacher Vorhänge etwas vom Rest des Raumes abgetrennt. Dieser wirkt dadurch schnell aufgeräumter. Denn Unordnung ist ein zusätzlicher Platzfresser. Und am Abend muss die Kuschel- oder Räuberhöhle nicht unter Tränen und Protest wieder abgebaut werden, sondern kann wie von Zauberhand schnell und einfach verschwinden.

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