21. Mai 2019, 17:52 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ob als Erbstück, vom Flohmarkt, aus dem Auktionshaus oder selbst gemacht – Kunstwerke bereichern jedes Zuhause und verleihen den eigenen vier Wänden Individualität. Doch wie lässt sich Kunst am stilvollsten in der Wohnung integrieren? myHOMEBOOK erklärt, wie es funktioniert.
An dem Thema Kunst klebt oftmals das Klischee, dass sie nur dem gut betuchten Teil der Gesellschaft zugänglich ist. Doch mittlerweile gibt es Gemälde, Kunstdrucke, Skulpturen und andere Objekte auch außerhalb des Flohmarkts zu erschwinglichen Preisen.
Einmal aus einem Impuls heraus erworben, stellt sich zu Hause jedoch oft die Frage: Wo und wie soll die Kunst in den eigenen vier Wänden integriert werden? Nicht selten hebt sich das Gemälde oder Objekt deutlich vom Rest der Einrichtung ab, kann dem Interieur aber viel Charme und Charisma verleihen. Entsprechend ist Kunst weniger als Dekoration, sondern vielmehr als Inszenierung im Raum zu verstehen, ohne jedoch das Gefühl zu vermitteln, man lebe in einem Museum.
So stellen Sie Bilder optimal zur Schau
Gern wird ein Gemälde auf einer blanken Wand inszeniert, so wirkt der unifarbene – meist weiße – Hintergrund wie eine Art übergroßes Passepartout und verleiht der Kostbarkeit einen entsprechenden Rahmen. Allerdings ist es nicht immer so, dass auf eine große Wand auch automatisch ein großes Bild, bestenfalls noch mittig gehängt, gehört. Es lohnt sich auch, Ecken für die Inszenierung von Kunstwerken zu nutzen, denn so wird auch die Besonderheit des Raums herausgestellt. Bei übergroßen Bilder empfiehlt es sich, sie an die Wand zu lehnen statt zu hängen. So wirkt das Raumambiente gleich deutlich weniger streng. Bilder in kleiner oder mittlerer Größe lassen sich auch sehr wirkungsvoll auf einer Bilderleiste drapieren – ähnlich wie in einer Galerie.
Suchen Sie zudem außergewöhnliche Spots in Ihrem Zuhause, denn nicht immer muss es das Wohn- oder Esszimmer sein. Wie wäre es mit dem Treppenaufgang oder dem Eingangsbereich? Beides sind stark frequentierte Zonen und schenken dem Bild so eine ebenbürtige Bühne.
Die Vielfalt der Kunst
So verschieden die eigenen Facetten der Persönlichkeit sind, so divergiert manches Mal auch die Vorliebe für unterschiedliche Stile. Mal mag man ein farbenfrohes, abstraktes Bild, mal lieber eine ruhige Landschaftsdarstellung. Auch mit dem Wechsel von Lebensphasen ändert sich der eigene Kunstgeschmack gelegentlich. Gemälde, die sich stilistisch deutlich voneinander abheben, sollten besser auf verschiedene Räume aufgeteilt werden. Ist es der umgedrehte Fall und alle Ihre Kunstwerke sind im gleichen oder zumindest ähnlichen Stil gehalten, sollten man aber minimal in den Größen variieren, so können diese auch als Gruppe angebracht werden.
Kunstobjekte richtig platzieren
Wie auch schon bei Wandgemälden, fällt Dingen immer die größte Aufmerksamkeit zu, wenn sie separiert platziert sind. Alte Vasen, ikonische Marmor-Skulpturen oder eine Büste aus Bronze – alle diese Dinge sind sonderbar und können bei einer Größe von weniger als etwa 50 Zentimetern auf einem Sekretär, einer Konsole oder im Idealfall auf einer eigenen Stehle aufgestellt werden. Alles, was größer als 50 Zentimeter ist, findet in Ecken auf dem Boden oder mittig vor freien Wänden einen idealen Stellplatz.
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Inszenieren Sie Ihr Möbelstück
Ist das Kunstobjekt mehr ein Möbelstück – wie beispielsweise ein orientalischer Diwan oder eine Kommode im Art-déco-Stil –, gilt es, auch dieses gesondert im Raum zu platzieren.
Auch hier bieten sich freie Wände oder eine Stellung übereck an. Verzichten Sie auf jegliche Dekoration wie Kissen, Decken oder Ähnlichem. Halten Sie die Inszenierung stattdessen schlicht. Meist reicht es schon, mit Beleuchtung zu arbeiten. Ein dramatisch wirkender Lichteinfall von schräg oben oder aber eine Steh-, eventuell gar Bogenleuchte runden das Bild in diesem Fall schon ideal ab.