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Interior Designerin gibt Tipps

Mit der Trendfarbe Taupe einrichten

Mit der Trendfarbe Taupe einrichten
Taupe lässt sich nicht nur als Wandfarbe bei der Einrichtung verwenden Foto: Getty Images
Odett Schumann
Autorin und Interior Designerin

31. Mai 2021, 4:19 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Erdtönen wird oft eine gewisse Tristesse nachgesagt. Auch Taupe war lange Zeit weniger rühmlich als Schlammfarbe bekannt. Jetzt ist die Farbe im Trend und beweist, dass sie alles andere als fad ist.

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Taupe wird irgendwo zwischen Braun, Grau und Beige eingeordnet, die offizielle Definition besagt jedoch, dass es sich um einen warmen Grauton handelt, der stark in Richtung Hellbraun tendiert. Genauer noch orientiert sich die Auslegung am jeweiligen Mischverhältnis der Farbe. Sind also viele Braunanteile enthalten, wirkt die Farbe entsprechend bräunlich und warmstichig, sind es mehr Grauanteile, kommt eine kühle Nuance zum Vorschein. Aber wie kann man mit der Trendfarbe Taupe einrichten, wenn sie offensichtlich „zwei Gesichter“ hat?

Taupe – ein Farbton, der alles andere als fad ist

Tatsächlich gilt Taupe schon seit einer Weile als Trendfarbe. Natürlich nicht ganz ohne Grund, denn Naturtöne wie Beige, Greige und Grau zieren – in Verbindung mit einem stark wachsenden Bewusstsein für Natur und Umwelt – großzügig Wände, Böden sowie sämtliche Einrichtungsgegenstände. Nun reiht sich in diese Reihe eben auch Taupe ein und schafft es als Braunton eine kleine, aber feine Trendgeschichte zu schreiben.

Mit Taupe einrichten
Auch im Hintergrund gehalten, fällt die Trendfarbe sofort ins Auge Foto: Getty Images

Naturtönen wie Taupe wird nachgesagt, sie seien langweilig. Das kann man jedoch von der Trendfarbe nicht behaupten. Die Farbe mit den vielen Facetten, wirkt auf eine Art kühl und distanziert, hat aber gleichzeitig auch etwas Schmeichelndes, Wärmendes an sich – eben je nachdem, welcher Anteil im Farbton mehr gegeben ist. Doch so oder so drängt sich Taupe keineswegs in den Vordergrund, viel mehr stellt es andere Einrichtungsgegenstände wie Schränke, Sofas und Co. gern prominent heraus.

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Intensive Wirkung mit Weiß und Schwarz

Taupe im Schlafzimmer verwenden
Taupe schafft es problemlos, die stilistische Bandbreite von modernem Ambiente bis zum Landhauslook abzudecken Foto: Getty Images

Wird Taupe mit Weiß oder Schwarz kombiniert, ergeben sich unglaublich intensive Kontraste, durch welche die Trendfarbe gut herausgestellt wird und auffallend edel wirkt. Vor allem in Kombination mit Weiß gewinnt Taupe die alleinige Aufmerksamkeit, Weiß dagegen tritt dezent in den Hintergrund. Ein Beispiel: Häufig sieht man Taupe auf Küchen- oder Schrankfronten, denen Weiß als Wandfarbe gegenübergestellt wird. Das Ambiente wirkt in diesem Setting dann gemütlich und sanft zugleich.

Ähnlich verhält es sich bei einer Paarung mit Schwarz. Zwar ist der unbunte Ton in Form von Möbeln und Accessoires immer noch sehr dominant im Raum vertreten, wirkt aber mit Taupe beispielsweise als Wandfarbe, im gesamten Arrangement wieder gleichwertig. Alles in allem entsteht bei beiden Kombinationen ein äußerst elegantes Ambiente, das in seiner stilistischen Bandbreite auch problemlos vom Landhaus-Look bis zum modernen Interior reicht.

Beim Einrichten Taupe mit Gelb und Grün kombinieren

Taupe beim Einrichten mit knalligen Farben kombinieren
Knallige Accessoires in Gelb oder Grün stehen taupefarbenen Einrichtungsgegenständen wie einem Sofa sehr gut Foto: Getty Images

Zweifelsohne ist der Einwand, dass Taupe eine dreckige Note trägt, berechtigt. Gerade im deutschsprachigen Raum ist die heutige Trendfarbe lange Zeit unter dem abschätzigen Namen „Schlammfarbe“ bekannt gewesen. Diese unreine Wirkung kann sich aber auch zunutze gemacht werden, denn sie steht besonders mit knalligen Farben gut im Kontrast. Ein taupefarbenes Sofa beispielsweise ist mit knallgelben oder leuchtend grünen Kissen versehen ein visueller Magnet. Die farbliche Symbiose hat eine ausgesprochen warme sowie harmonische Wirkung, der man sich nur schlecht entziehen kann. Auch mit ähnlichen Nuancen wie Orange oder Petrol entsteht ein überaus gelungener, aber eben auch gemütlicher Look.

Taupe in Kombination mit Pastelltönen

Konträr zu den eben genannten knalligen Farbnuancen, ist die Kombination beim Einrichten von Taupe mit Pastelltönen. Deren Neigung ins Kitschige weiß Taupe perfekt einzufangen und holt Rosa, Hellblau oder Sorbetgelb auf dem richtigen Niveau ab. Das liegt darin begründet, dass Taupe als erdiger Naturton genauso wenig intensiv wirkt wie Pastelltöne. Statt eines starken Kontrasts wird hier viel mehr eine harmonische Symbiose eingegangen.

Ein Farbspiel, das sich beispielsweise in Ruhebereichen wie dem Schlafzimmer oder Bad empfiehlt. Insbesondere in Letzterem werden immer häufiger Natursteinfliesen – beispielsweise in Taupe – gewählt und dann stimmig mit weißen Badmöbeln kombiniert. Das verpasst dem Badezimmer einen deutlichen wohnlicheren Charakter. Denn sanfte Naturtöne lassen ein Bad tendenziell mehr an einen wohltuenden Wellnessbereich statt einen reinen Funktionsraum erinnern.

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Messing, Silber, Gold stehen Taupe gut

Neutral zu neutral, oder wie sonst kann man sich erklären, dass sämtliche Metallic-Töne so wunderbar mit der Trendfarbe harmonieren? Gerade bei einem großzügigen Einsatz beim Einrichten mit Taupe sind es Silber, Messing oder auch Gold, die dem Farbton den letzten fein-eleganten Schliff verpassen – und zwar in gehämmerter, gebürsteter, matter oder glänzender Form. Findet sich Taupe beispielsweise in einer Küchenfront wieder, sind die metallenen Nuancen als Griffe, Knäufe oder Armaturen das stylische Highlight im Geschehen. Ebenso geschieht es bei einem Sideboard in Taupe: Kombiniert man dieses mit einer silbernen Schale und einem Kerzenständer in Messing, gewinnt der Look direkt an Behaglichkeit und Style.

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Natur harmoniert mit Natur

Taupe eignet sich auch für Dekoration
Als Erdton passt Taupe, hier in Form des Übertopfs, wunderbar in ein natürliches Arrangement aus Grünpflanzen und anderen Naturmaterialien Foto: Getty Images

Ganz klar harmoniert ein sanfter Naturton wie Taupe ideal mit weiteren natürlichen Nuancen oder Materialien. Insbesondere in Kombination mit charismatischen Holztönen wie Eiche, Nuss- oder Kirschbaum, aber auch mit der einen oder anderen Grünpflanze ergibt sich ein stimmiges Ambiente. Bei Mischungen dieser Art tritt Taupe dann wieder bewusst in den Hintergrund und verhilft dafür den anderen Naturtönen, -farben oder -materialien im Raum zu mehr Intensität.

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