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Interior Designerin erklärt

Was den Sitzmöbel-Klassiker „Roly Poly“ so besonders macht

Roly Poly Chair
Der „Roly Poly Chair“ ist ein echter Hingucker im Möbelbereich Foto: Driade
Odett Schumann
Autorin und Interior Designerin

5. Juni 2024, 17:54 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Zweifelsfrei kommt der Stuhl „Roly Poly“ alles andere als filigran und leichtfüßig daher. Mit seiner schüsselähnlichen Sitzfläche und den stämmigen Beinen bleibt er im Gedächtnis. Nur wenig verwunderlich also, dass das bequeme Möbelstück heute als beliebter Designklassiker gilt. myHOMEBOOK-Autorin und Interior Designerin Odett Schumann stellt ihn vor.

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So mollig der Korpus, so bemerkenswert der Komfort: Stuhl „Roly Poly“ von Driade ist ein Sitzmöbel, das in puncto Gemütlichkeit seinesgleichen sucht und das doch aufgrund seiner Masse so schnell nichts umwirft. Aus Perspektive guten Designs hebt sich das Möbelstück bis heute deutlich von der Konkurrenz ab und gilt als ein Klassiker unter den Sitzmöbeln.

Was macht den „Roly Poly Chair“ so besonders?

Es ist vor allem die durchweg runde Form, die den „Roly Poly Chair“ so besonders macht. Von der üppigen Sitzschale bis zu den breiten Beinen beruhen alle Details des Armlehnstuhls auf einer kreisförmigen Grundfläche. Und nicht anders sieht es bei der Sofa-Variante des Möbel-Klassikers aus, die ebenfalls zur Serie gehört. Die ungewöhnliche, organisch geschwungene Form sorgt für eine geschmeidige Silhouette, die fast schon skulpturhaft erscheint.

Roly Poly
Eine runde Sache: Der Stuhl „Roly Poly“ Foto: Driade

Seine starre, massive sowie niedrige Bauweise verschaffen dem Sitzmöbel nicht nur reichlich Stabilität, sondern auch viel Lässigkeit und Geborgenheit. Die Rückenlehne geht dabei dem runden Verlauf folgend elegant in die beiden Armlehnen über. Sanft wiegt die bequeme Sitzschale auf den zylindrisch geformten Füßen und wirkt so wie ein sicheres Nest. Für manch einen demonstriert das mollige Design gewissermaßen auch eine Art innige Umarmung.

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Solider Monoblock strebt Langlebigkeit an

Die Mischung aus Möbel und Skulptur, die den „Roly Poly“-Stuhl auszeichnet, kommt keineswegs von ungefähr und passt perfekt zum Credo von Driade. Neben der ausgefallenen Formensprache zeichnet sich dafür auch die Machart des Möbelstücks verantwortlich, die wie aus einem Guss scheint. So ist der solide Monoblock aus rotationsgeformtem Polyethylen gemacht. Ein Material, das primär für Widerstandsfähigkeit steht und dem „Roly Poly“ so zu einem langen Leben verhelfen soll. Seine Robustheit befähigt den Armlehnstuhl zudem für Aufenthalte im Innen- wie auch im Außenbereich.

Roly Poly
Den „Roly Poly“-Stuhl gibt es in verschiedenen Ausführungen Foto: Driade

Zum gemütlichen Stuhl sind auch weiche Polster erhältlich, die sich an den Schwung der Sitzschale anschmiegen. Sowohl Sessel als auch Sofa sind zudem in vielen verschiedenen Farben verfügbar, es sollte also ein Leichtes sein, ein Modell für die eigene Inneneinrichtung zu finden. In jedem Fall holt man sich mit jenem zeitlos schönen und minimalistisch gehalten Möbelstück die Ästhetik italienischen Designs nach Hause.

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Das exzentrische Design von Faye Toogood

Das exzentrische Design des „Roly Poly“-Stuhls stammt aus der Feder der britischen Designerin Faye Toogood, die den Stuhl einst für den italienischen Hersteller Driade entwarf. Berühmt für ihre eigenwilligen Linien und Formen beschäftigt sie sich bei ihren Möbeln als auch Objekten mit Vorliebe mit Materialien und deren Möglichkeiten.

Gemeinsam mit ihrer Schwester Erica Toogood machte sie sich also an den Entwurf des Roly Poly Chairs und das, obwohl beide aus ganz anderen Branchen kamen: Faye war studierte Kunsthistorikerin, Erica gelernte Musterschneiderin. Die eine tüftelte am Design des Sitzmöbels und die andere nähte daran. Schließlich formte sich allmählich der Möbel-Klassiker und schrieb Geschichte. Bis heute wird das international gefeierte Produkt aufwendig von Hand gefertigt.

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