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Die eigene Heimsauna – einfacher umzusetzen, als Sie denken

Möchte man sich eine Sauna für Zuhause einrichten, kommt es auf die richtige Planung an
Möchte man sich eine Sauna für Zuhause einrichten, kommt es auf die richtige Planung an Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

7. Januar 2020, 11:58 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Vor allem in der kalten Jahreszeit bedeutet ein Saunagang pure Entspannung. Für dieses Erlebnis muss man jedoch nicht unbedingt in das nächste Freizeitbad fahren, denn das Projekt „Eigene Sauna für Zuhause“ ist gar nicht so kompliziert.

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Auch wenn die öffentliche Sauna eine beliebte Möglichkeit zur Erholung und Entspannung ist, hat man in der eigenen Privatsauna doch mehr Ruhe und kann darin nach Herzenslust schwitzen, wann immer es einem beliebt. Einige Hersteller bieten mittlerweile auch komplette Sauna-Bausätze an. Spezialisierte Firmen übernehmen auch den kompletten und fachmännischen Einbau. Bevor die Saunabauer anrücken, lohnt es sich jedoch, grundlegende Fragen zu beantworten.

Verschiedene Sauna-Arten im Überblick

Sauna ist nicht gleich Sauna. Diese Arten bieten sich für den Heimgebrauch an:

  • Traditionelle (finnische) Sauna: Diese typische Variante wird zwischen 80 und 90 Grad heiß und hat dabei nur eine relativ geringe Luftfeuchtigkeit von 10 bis 20 Prozent. Üblicherweise wird diese mit einem Holz- oder Elektroofen betrieben. Die Leistung richtet sich nach der Größe der Sauna.
  • Infrarot-Sauna: Diese Kabine mit Infrarotstrahlern ist eine beliebte Variante und auch im Bau etwas kompakter. Hier wird nicht die Luft erwärmt, sondern direkt die Körper der Saunagänger. Eine lange Aufheizphase ist hier nicht notwendig.
  • Dampfbad: Im Gegensatz zur finnischen Variante ist die Temperatur niedriger, aber die Luftfeuchtigkeit umso höher. Es gibt auch kombinierte Dampfbad-Systeme mit Dusche, die nicht viel Platz benötigt. Eine gute Entlüftung ist hier jedoch immens wichtig.

Der richtige Standort für die Sauna

Generell lässt sich die Sauna an vielen Orten im Haus platzieren, etwa im Keller, im Dachgeschoss oder auch im Garten als Outdoor-Sauna. Jedoch sollte man dabei ausreichend Platz einplanen. Schließlich möchte man sich beim Saunagang nicht eingeengt fühlen – rund eineinhalb Quadratmeter pro Person sollten in der Sauna mindestens zur Verfügung stehen. Je größer die Sauna, desto komfortabler.

Der Keller- oder Sanitärbereich eines Hauses eignet sich besonders für den Saunastandort, da der Boden dort in der Regel gefliest ist und damit eben, feuer- und wasserfest ist. Zudem ist es bei der Planung wichtig, die entsprechenden Anschlüsse wie Strom und Wasser in der Nähe zu haben. Im Garten müssten diese zunächst in der Regel erst verlegt werden. Da für die Sauna in der Regel ein Stromanschluss mit 400 Volt nötig ist, sollte diesen ein Fachmann installieren. Ein Saunabauer kümmert sich dann auch gleich um den korrekten Anschluss des Ofens.

Ein weiterer Faktor bei der Saunaplanung ist die richtige Lüftung. Um Schäden am Gebäude – beispielsweise durch Schimmelbildung – zu vermeiden, sollte der Raum, in dem die Schwitzstube steht, gut belüftet werden können. Im besten Fall befinden sich zwei Fenster in dem Raum, damit man querlüften kann. Eine Be- und Entlüftungsanlage kann zusätzlich helfen, die feuchte Luft nach draußen zu transportieren.

Das richtige Material für die private Sauna

Eine echte Sauna besteht aus Holz, das auch für den charakteristischen Duft im Innenraum zuständig ist. Am besten eignet sich Hartholz, da es eine hohe Dichte hat und besonders fest ist. Dazu zählen beispielsweise Nadelhölzer wie die nordische Fichte oder die kanadische Hemlocktanne, die sich aufgrund ihrer Herkunft gut eignen. Das Holz sollte im Innenbereich ausreichend wärmeleitfähig sein, damit die Oberfläche nicht zu heiß wird. Für den Sitzbereich eignet sich deshalb das Holz von der Pappel, Linde, Espe oder des Abachi-Baums. Außerdem ist für den Außenbereich eine wetterfeste und wärmeisolierte Bauweise wichtig, am besten in Holzständerbauweise. Beim Boden in der Sauna gibt es verschiedene Möglichkeiten, idealerweise ist er aus Estrich- oder Fliesenbelag.

Tipp: Achten Sie darauf, Holz mit FSC-Zertifizierung zu verwenden. Es ist nicht mit bedenklichen Stoffen behandelt und stammt aus kontrolliertem Anbau. Der Blaue Engel ist auch ein wertvolles Gütesiegel in diesem Zusammenhang. Außerdem sollte man bei der technischen Ausstattung auf das VDE-Prüfsiegel achten.

Das richtige Zubehör für die Sauna

Saunakenner wissen, dass es mit einer bloßen Schwitzecke nicht getan ist. Idealerweise befindet sich in der Nähe zumindest eine Dusche mit Mischbatterie und eine Liegebank für die Entspannungsphase nach dem Saunagang. Für den Außenbereich bietet sich noch ein Kaltwasserbecken oder ein Kneipp-Becken an, im Innenbereich zumindest ein großer Zuber oder Eimer mit kaltem oder heißem Wasser.

Tipp: Da bei der Außensauna der Garten als Abkühlungsort dient, sollte man den Sichtschutz nicht vergessen. Zudem bietet sich ein geschützter Ort im Eingangsbereich als Umkleidekabine an.

Benötigt man eine Baugenehmigung für die Sauna?

Hier unterscheidet man zwischen Außen- und Innenbereich. Während Eigentümer bei der Einrichtung einer Sauna im Haus üblicherweise keinerlei rechtliche Hürden zu erwarten haben, sieht es bei der Gartensauna anders aus – ähnlich wie bei Gartenhaus. Hat das Gebäude eine bestimmte Größe oder befindet sich eine Feuerstätte darin, benötigt man eine Baugenehmigung. Da eine Sauna immer auch eine Feuerstätte beinhaltet, ist sie im eigenen Garten auch genehmigungspflichtig. Da die Regelungen in den einzelnen Bundesländern verschieden gehandhabt werden, sollte man sich vorher umfassend beim zuständigen Bauamt informieren.

Hinweis: Wenn man – wie bei der finnischen Sauna – einen Holzofen in der Sauna haben möchte, muss dieser von einem Schornsteinfeger begutachtet werden. Zudem gelten dabei die Brandschutzverordnungen, ein Rauchabzug ist dann Pflicht.

Auch interessant: Diesen Fehler nach der Sauna sollten Sie vermeiden

Darf man als Mieter eine Sauna einbauen?

Auch als Mieter eines Hauses oder einer großen Wohnung hat man theoretisch die Möglichkeit, eine Sauna einzubauen oder einbauen zu lassen. Jedoch sollte man dafür unbedingt mit dem Vermieter sprechen und seine schriftliche Einwilligung einholen. Am besten kann die Sauna auch ohne Probleme wieder zurückgebaut werden.

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Brandschutz und Sicherheitsmaßnahmen

Von der eigenen Heimsauna geht immer auch ein Sicherheitsrisiko aus – zumindest bei falscher oder unachtsamer Benutzung. Deshalb sollten Sie diese Punkte beachten:

  • Sauna während des Betriebs nicht unbeaufsichtigt lassen
  • Keine brennbaren Materialien in der Sauna aufbewahren
  • Aufgüsse nur nach vorschriftsmäßiger Anleitung verwenden
  • Feuerlöscher griffbereit in der Nähe platzieren
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