29. Januar 2024, 12:00 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Am Fenster sitzen und den Blick nach draußen schweifen lassen. Mit einem Sitzfenster geht das besonders gut. Welche Arten es gibt und worauf man beim Einbau achten sollte, erfahren Sie in diesem Artikel.
Eine kleine Sitznische direkt am Fenster: Für viele ist das ein kleiner Traum, der sich leicht umsetzen lässt. Denn ein Sitzfenster muss nicht unbedingt schon vorab beim Bau mit bedacht werden. Es lässt sich auch im Nachhinein, etwa mit passend positionierten Möbeln, gut einrichten. Besonders schön sind Sitzfenster, wenn man einen weiten Blick etwa in die Natur hat. Aber auch in der Stadt lohnt sich eine solche Nische – um das Treiben auf den Straßen zu beobachten, um dort zu lesen oder Musik zu hören oder einfach nur zum vor sich Hinträumen.
Übersicht
Kann man ein Sitzfenster nachträglich einbauen?
Je nachdem wie die Voraussetzungen sind, kann unter Umständen ein Sitzfenster auch nachträglich eingebaut werden. Wer allerdings sein Fenster beispielsweise vergrößert, damit es sich besser als Sitzfenster eignet, der muss unter Umständen eine Baugenehmigung einholen. Denn ein größeres Fenster verändert sowohl die Fassadenoptik, als auch die Statik eines Gebäudes. Ob tatsächlich eine Baugenehmigung nötig ist, hängt vom jeweiligen Bundesland ab.
Aber es müssen nicht gleich bauliche Veränderungen vorgenommen werden, um sich ein Sitzfenster einzurichten. Mithilfe von Möbeln, die man geschickt positioniert, kann man sich ein sogenanntes optisch angetäuschtes Sitzfenster einrichten.
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Darauf sollte man bei einem Sitzfenster achten
Egal, ob man bereits beim Hausbau ein Sitzfenster einplant oder es nachträglich mithilfe von Möbeln einrichten möchte: Ein paar Dinge sollte man stets beachten.
Sitztiefe
Dient das Sitzfenster als eine Art Bank, die an einem Esstisch steht, und das Glas bildet die Rückenlehne, dann reicht eine Sitztiefe von etwa 40 Zentimetern. Wer sich unsicher ist, kann einfach mal die Sitztiefe von bereits vorhandenen Stühlen messen.
Sitzhöhe
Auch bei der Sitzhöhe kommt es darauf an, wie man das Sitzfenster nutzen möchte. Soll es eine Sitzgelegenheit am Esstisch sein, werden in der Regel 40 bis 50 Zentimeter empfohlen.
Fenstergröße
Wer die Sitznische schon beim Bau plant, der hat auch noch die Wahl, wie groß es werden soll. Grundsätzlich kann man so entscheiden, wie es einem gefällt, beziehungsweise wie es auch zum Rest des Hauses und der Einrichtung passt. Besonders schön und auch sinnvoll sind festverglaste Fenster, die den Ausblick nicht stören können.
Sicherheit
Plant man ein Sitzfenster vorab, handelt es sich dabei in der Regel um ein Fenster ohne Fenstergriff, da es sich nicht öffnen lässt. Das ist im Zweifel auch die sicherste Variante. Wer seine Sitznische erst im Nachhinein einrichtet, sollte etwa auf verschließbare Fenstergriffe setzen. Gerade in Haushalten mit Kindern wird das empfohlen.
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Erkerfenster
Wer einen Erker hat, kann diesen meist ideal zu einem Sitzfenster umfunktionieren. Dank der bereits vorhandenen Nische braucht es nur noch die passende Sitzgelegenheit – und schon ist das gemütliche Sitzfenster fertig.
Vorhandene Nischen nutzen
Manche Räume haben Nischen, die erstmal keine weitere Bedeutung haben. Diese können sich aber oftmals wunderbar für ein Sitzfenster anbieten. Der Vorteil: Man muss sich die Nische nicht extra mithilfe von Möbeln erst einrichten.
Optisch angetäuschtes Sitzfenster
Bei optisch angetäuschten Sitzfenstern handelt es sich um Varianten, die dank geschickt gestellter Möbel entstehen. Hierfür braucht man zum einen ein Liegemöbel, auf dem man anschließend sitzen kann. Eine richtige Nische entsteht dann, wenn man links und rechts noch Regale oder Schränke platziert.
Stauraum schaffen
Ein Sitzfenster – egal, ob nachträglich entstanden oder schon architektonisch eingeplant – ist nicht nur ein gemütlicher Ort, sondern kann auch viel Stauraum bieten. Vorab geplante Sitzfenster kann man so einrichten, dass sich unter der Sitzfläche Stauraum befindet. Gleiches gilt für die nachträglich eingerichteten Varianten. Hier kann man neben den Schränken oder Regalen, die links und rechts stehen, auch noch ein Regal über dem Fenster einplanen. Das macht die Sitznische erst so richtig gemütlich.