17. April 2019, 15:34 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Als Fernsehmoderatorin ist Karolin Kandler keine Unbekannte. Was viele aber nicht wissen: Sie macht nicht nur vor der Kamera eine gute Figur, sondern kann seit Kindertagen auch gut mit Holz umgehen.
Karolin Kandler wohnt zusammen mit ihrem Mann und ihrem gemeinsamen Sohn in einem Haus am Rande von München. „Ganz idyllisch mit einem Garten und Eichhörnchen, die da jeden Morgen durch die Bäume klettern und im Garten herumspringen“, schwärmt sie im Interview mit myHOMEBOOK.
Während das Haus im Bauhausstil gebaut wurde, entspricht die Einrichtung keinem bestimmten Stil. Das Besondere ist aber, dass ein paar Möbel im Haus stehen, die nicht etwa gekauft, sondern selbst geschreinert wurden. „Ich habe ein Schränkchen, das ich mitgenommen habe, als ich von zu Hause in meine erste eigene Wohnung gezogen bin. Das ist ein Schränkchen, das mein Opa, der Tischler ist, meiner Mutter damals gebaut hat. Sie hatte es ihr ganzes Leben lang bis zu meinem Auszug. Ich habe es dann quasi in dritter Generation geerbt.“ Mittlerweile steht es in Karolins Haus – noch immer im Originalzustand.
Eine Tischlerei nebenan
Dank ihres Opas ist Karolin mit Holzarbeiten aufgewachsen – seine Werkstatt schloss direkt an das Haus ihrer Großeltern an. „Ich kenne ihn eigentlich nur in Arbeitskleidung mit Zollstock und nach Holz riechend“, erinnert sich Karolin im myHOMEBOOK-Gespräch. Mit ihm zusammen hat sie schon in jungen Jahren angefangen, mit Holz zu arbeiten: „Ich habe mal einen Bilderrahmen mit meinem Opa zusammen gebaut. Den habe ich meiner Mama zum Geburtstag geschenkt. Der hängt immer noch im Haus meiner Eltern.“
Und obwohl ihr der Handwerksjob quasi in die Wiege gelegt wurde, hat sie nie darüber nachgedacht, selbst einmal Tischlerin zu werden. „Ich habe aber jetzt mit der Zeit wieder gemerkt, dass mir solche Sachen Spaß machen. Ich könnte keinen Schrank schreinern, aber Sachen basteln, malen oder selbst erschaffen, das gefällt mir gut“, erklärt Karolin.
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Selbst gebaute Holzspielzeuge
Tatsächlich stammen aber nicht alle selbst gebauten Holzmöbel im Haus nur aus Karolins Vergangenheit: Ihr Sohn hat auch einige Selfmade-Spielsachen von seinem Vater geerbt, wie zum Beispiel ein altes Schaukelpferd oder eine Holzeisenbahn. „Das Schaukelpferd mag er sehr gern. Ich habe das Gefühl, dass Kinder merken, wenn Spielsachen eine besondere Bedeutung oder einen ideellen Wert haben und diese Sachen viel pfleglicher behandeln“, sagt die Journalistin.
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Kinderzimmer als heller Wohlfühlort
Doch nicht alles im Kinderzimmer von Karolins Sohn ist „Second Hand“. Es steht zum Beispiel eine weiße, neue Kommode im Zimmer, in der Ecke gibt es ein kleines Bällebad. Die Wände sind mit einer bunten Tapete mit Kindermotiv versehen, überall hängen außerdem Fotos von Tieren. Karolin und ihrem Mann war es wichtig, dass das Kinderzimmer hell und freundlich ist. „Es sollte vor allem kind- und altersgerecht sein. Mir war nicht wichtig, dass es supermodern ist oder wie in einem Katalog aussieht. Er sollte sich da wohlfühlen“, betont Karolin.
Übrigens gibt sie die Leidenschaft fürs Selbstbauen jetzt auch an ihren Sohn weiter. Sie basteln viel zusammen, bemalen Leinwände und schaffen etwas selbst, das sie dann verschenken, erzählte sie myHOMEBOOK – genauso, wie es Karolin damals auch mit ihrem Opa getan hat.