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Tipps von Interior Designerin

Tote Ecken in den eigenen vier Wänden nutzen

Tote Ecken in Wohnung und Haus nutzen – Tipps einer Interior Designerin
Mit den richtigen Ideen und Handgriffen kann man den Platz in toten Ecken nutzen Foto: Getty Images
Odett Schumann
Autorin und Interior Designerin

12. März 2020, 12:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Von manchen Nischen denkt man, sie seien zu klein für Schrank, Tisch oder Regal und zu groß für Deko-Artikel. So bleibt am Ende eine sogenannte tote Ecke übrig. Durch die kann die gesamte Gestaltung der eigenen vier Wände unfertig wirken. Interior Designerin Odett erklärt, wie man derartige Bereiche clever nutzen kann.

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Tote Ecken sind alles andere als unschöne Nischen, sie bieten reichlich Potenzial. Die Stellen können problemlos zu einer sinnvollen und ansprechend aussehenden Fläche umfunktioniert werden.

Tote Ecken mit Deko kaschieren

Tote Ecken mit Deko-Artikeln kaschieren
Ein Coffee Table, eine Pflanze oder ein Korb und schon ist die tote Ecke geschickt kaschiert Foto: Getty Images

Deko-Artikel sind eine geeignete Wahl für tote Ecken – von Pflanzen über Wohnaccessoires bis hin zu Leuchten ist alles möglich. Besonders Grünpflanzen bieten viel Spielraum: Es kann der schmal gewachsene, aber hohe Kaktus sein oder aber, bei einer etwas größeren Nische, die Monstera oder eine üppige Palmenart. Etwas Lebendiges in eine tote Ecke zu stellen, kann nur belebend wirken.

Wer keinen grünen Daumen hat, kann alternativ auch zu hohen Krügen oder Vasen greifen. Ähnlich verhält es sich mit großen Figuren, Statuen oder anderen abstrakten, aber dekorativen Wohnaccessoires. Und wem das noch viel zu verspielt ist, der ist mit dekorativer, aber funktioneller Beleuchtung gut beraten. Stehleuchten, die über ein ausgefallenes Design verfügen, sind zugleich ein visueller Hingucker.  

Auch interessant: Haben Sie schon mal von „Death Cleaning“ gehört?

Bühne für besondere Möbel

Tote Ecken als Bühne für besondere Möbel nutzen
Lieblingsmöbel kann man in Ecken perfekt in Szene setzen Foto: Getty Images

Die Fläche einer toten Ecke ist geradezu prädestiniert für besondere Möbelstücke wie etwa den geliebten Hängesessel oder den gemütlichen Schmollstuhl. Diese Möbel sind per se ein Highlight, warum ihnen also keine Bühne schenken? Ist nur wenig Platz verfügbar, tut es alternativ auch ein Coffee Table, eine kleine Bank oder ein Hocker. Es würden sich auch schmale Eck- sowie Hochregale eignen.

Maßgefertigte Möbel machen jeden Raum nutzbar

In Nischen kann man maßgeschneiderte Möbel integrieren
Mit ein wenig Tischlerarbeit ist ein vermeintlich toter Bereich ideal nutzbar Foto: Getty Images

Wenn Wände nicht geradlinig geschnitten sind, sind vor allem maßgefertigte Möbel eine lohnenswerte Anschaffung. Nicht nur, dass verloren geglaubter Platz wieder beansprucht werden kann, auch ist so zusätzliche Staufläche gewonnen. Alternativ kann man natürlich auch selbst aktiv werden – es braucht nur ein wenig Geschick und Kreativität! In kleine Aussparungen können auch einzelne Regalböden oder sogar ganze Schränke eingezogen werden.

Gerade unter Dachschrägen oder Treppen besteht häufig ungenutzter Platz, kein normales Möbelstück scheint hierfür geeignet zu sein. Maßgefertigte Möbel können passend eingebaut werden und ein Maximum an neuer Staufläche zur Verfügung stellen. Wem maßgefertigte Möbel zu teuer sind, der kann auch zu flachen Sideboards, sogenannten Lowboards oder Stufenregalen greifen.     

Spielzeug schnell verstaut

In Ecken kann man Spielzeug gut verstauen
Eine Nische lässt sich wunderbar als Aufbewahrungsort für Spielzeug und andere Utensilien nutzen Foto: Getty Images

Befindet sich die tote Ecke im Wohnzimmer, kann sich der Platz hervorragend als Aufbewahrungsecke für Spielzeug oder Utensilien des Haustiers eignen.

Fokus bei toten Wänden: die Gestaltung

Mit Wandgestaltung und Deko kann man von ungenutzten Ecken ablenken
Eine ansprechende Wandgestaltung mit vielen Bilderrahmen wertet eine „tote Ecke“ deutlich auf Foto: Getty Images

Nicht immer muss ein Deko-Artikel oder ein Möbelstück die Lösung sein. Auch ein breiter Tapetenstreifen mit einem außergewöhnlichen Muster kann für einen schönen Hingucker sorgen. Viele Bilder im Stil der Petersburger Hängung kaschieren eine unschöne Ecke im Raum ebenso. Alternativ kann es auch ein bodentiefer Spiegel sein, der ganz nebenbei kleine Räumen optisch vergrößert.  

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Wie wäre es mit einer „ruhigen Ecke“?

Es muss nicht jede Fläche im Wohnraum genutzt werden
Man kann aber auch mal eine Fläche frei lassen und so den Raum visuell entspannen Foto: Getty Images

Und manchmal kann eine tote Ecke auch einfach eine solche bleiben. Gerade in Zeiten von Interior Detox, Death Cleaning und Wabi Sabi, wo es darum geht, den eigenen Besitz mehr und mehr zu überdenken. Statt Dinge anzuhäufen, steht das regelmäßige Aussortieren im Fokus. Denn auch ein Zuhause braucht gewissermaßen Luft zum Atmen und sollte nicht zu voll gestellt wirken. Eine freie Nische im Raum entspannt also nicht nur das Auge, sondern auch das Wohlempfinden. Und vielleicht ist es auch nur eine Frage der Namensgebung. Man könnte sie nicht mehr „tote Ecke“, sondern stattdessen als „Ruhe-Ecke“ oder „stille Ecke“ bezeichnen.

Themen Möbel Wände
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