16. Oktober 2022, 6:34 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Aquarelle liegen derzeit im Trend. Auch in den eigenen Wohnräumen entsteht dank der besonderen Maltechnik eine ausgesprochen ansprechende Wirkung. myHOMEBOOK stellt drei Techniken vor, wie man Wände im Aquarell-Look streichen kann.
Schaut man sich aktuell auf Social-Media-Plattformen wie Pinterest, Instagram und Co. um, sieht man immer häufiger Wände im Aquarell-Stil. Bei dieser Wandgestaltung handelt es sich weder um eine bestimmte Farbe noch um ein bestimmtes Muster. Aquarell ist vielmehr eine spezielle Malweise, die sich mittels verschiedener Techniken an die Wand bringen lässt. Die wichtigste Essenz ist dabei Wasser. Dieses verdünnt die vorhandene Farbe so sehr, dass am Ende ein echtes, wenn auch eigenwilliges Kunstwerk entsteht. myHOMEBOOK stellt drei Aquarell-Techniken vor.
Inhaltsverzeichnis
3 Aquarell-Techniken für die Wand
Das Gute ist, egal für welche Technik man sich beim Aquarellieren entscheidet, am Ende entsteht eine einzigartige Wandgestaltung, die es so kein zweites Mal gibt. Es ist ein Look, der weder akkurat noch streng wirkt, sondern fast schon ungestüm und wild verläuft. Viel Raum also für die eigene künstlerische Entfaltung. Statt harter Kanten stehen Aquarell-Wände für sanfte Übergänge.
Das zarte Bild, welches durch das Ineinanderfließen der einzelnen Farben entsteht, ist besonders, hält sich aber in den meisten Fällen dennoch dezent im Hintergrund. Nicht selten kommt es beim Aquarellieren von Wänden zu überraschenden Effekten mit spannenden Farbverläufen und wilden Konturen.
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Bevor es ans Aquarellieren der Wände geht
Egal für welche Aquarell-Technik man sich auch entscheidet, bevor es losgeht, sollte die Wandfläche möglichst hell und einfarbig sein. Im besten Fall ist die Fläche komplett in Weiß gestrichen. Denn alle drei Techniken werden vorherige Farbanstriche, Flecken oder Macken an der Wand nicht komplett überdecken.
Außerdem sollte sich vorab der Ausgangspunkt der gesamten Wandgestaltung überlegt werden. Also, wohin soll die Farbe laufen? Wo konzentriert sich der meiste Farbanteil an der Wandfläche? Es kann helfen sich diese „Ballungszentren“ fein mit einem Bleistift zu markieren, um so nicht das Ziel aus dem Auge zu verlieren.
Technik 1: Tupfen
Eine beliebte Technik, um den Aquarell-Look an die Wand zu bekommen, ist das Tupfen. Hierfür sollte man entsprechend mit einem Schwamm oder Tuch und gelegentlich auch mit einem Pinsel arbeiten. Es empfehlen sich einzelne „Farbballungszentren“, die allmählich einen aquarellierten Farbverlauf an der Wand entstehen lassen.
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Im Grunde reicht eine beliebige Form oder schlichtweg nur ein größerer Farbklecks. Mit einer Sprühflasche wird dann reichlich Wasser hinzugegeben und schon kann kräftig getupft werden. Das Gute bei dieser Technik ist, dass das entstehende Bild bei Nichtgefallen immer wieder fast komplett korrigiert und verändert werden kann. Einfach erneut ordentlich Wasser drauf geben und mittels Schwamm, Pinsel und Co. ein neues Aquarell kreieren.
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Technik 2: Farbverlauf
Bei dieser Technik braucht es womöglich eine größere Portion Mut, denn hier hat man bis auf die Farbauswahl gewissermaßen kaum mehr etwas selbst in der Hand. Sämtliche Farben werden mal mehr, mal weniger mit Wasser vermischt und dann im Anschluss am oberen Wandabschluss angesetzt. Auf diese Weise verlaufen die einzelnen Farben allmählich, aber vor allem vollkommen willkürlich von der Decke bis zum Boden. So ergibt sich am Ende ein ganz eigenes Kunstwerk.
Originell wirkt es, wenn die Wand von links nach rechts im Stil eines Regenbogens gehalten ist. Eine solche bunte Gestaltung wirkt ausgesprochen fröhlich, entspricht allerdings nicht jedem Geschmack. Wem das also zu poppig für den eigenen Interior Style ist, der kann sich auch auf eine reduzierte Auswahl konzentrieren, die sich beispielsweise nur auf Töne innerhalb einer Farbfamilie beschränkt.
Technik 3: Ombré Style
Der Ombré Style ist bislang eher als Haarfärbetechnik bekannt, doch jetzt ziert der Trend auch ganze Wände. Das Besondere daran ist das gleichmäßige Verschwimmen der Wandfarben ineinander. In der Regel konzentriert sich der meiste Farbanteil am unteren Wandende und wird gen Decke mit zunehmend mehr Wasser angereichert, sodass die Farbe im Verlauf nach und nach schwächer wird. Dabei werden die Farbpartien auf der Wandfläche mit leichten Wischbewegungen entsprechend verteilt. Am oberen Wandabschluss angekommen, sollte der Farbanteil dann vollkommen verblasst oder sogar gänzlich weiß sein.
Tipp: Wer sich nicht selbst ans Aquarellieren von Wänden traut oder dabei schnell an seine Grenzen gerät, der wird alternativ auch bei Tapeten fündig werden. Auch hier gibt es Modelle, die wie ein echtes aquarelliertes Kunstwerk an der Wand aussehen.