14. Februar 2022, 17:14 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Gemütlichkeit steht und fällt mit dem Schnitt einer Wohnung. Ist die Decke zu niedrig oder der Raum zu schmal, scheint sie nichts mehr aufwerten zu können. Dabei kann der richtige Farbanstrich helfen sowohl die Wirkung der Räumlichkeiten als auch das Wohlbefinden von Bewohnern und Gästen positiv beeinflussen.
Wirken Räume ungemütlich, hilft manchmal eine veränderte Beleuchtung oder eine Neustrukturierung der Möbel. Der erste Schritt, um die Wirkung einer Wohnung zu verändern, sollte aber die Wahl der richtigen Wandfarbe sein.
Übersicht
Problemzone im Haus Interior-Tipps, um die richtige Wandfarbe für den Flur finden
Inspiration 4 Tricks, um kleine Räume mit Farbe größer zu schummeln
Tipps vom Experten Wie man kleine Räume größer wirken lassen kann
Die Wirkung von Wandfarbe in Räumen
In dieser Übersicht sehen Sie auf einen Blick, wie Farbe an den Wänden die Wahrnehmung beeinflussen kann. Im Interior-Bereich kann man sich dies zunutze machen, um etwa einzelne Wände in den Fokus zu rücken.
1. Den Raum größer wirken lassen
Bei einem kleinen Raum sind helle Farben und Materialien die Lösung. Mit einem leichten Cremeton, einem sanften Gelbton oder einem hellen Grau an der Wand wirkt der Raum in jeder Hinsicht viel offener und freundlicher. Natürliches Licht, welches durch die Fenster von außen einfällt, wird auf hellen Oberflächen wie bei einem Spiegel reflektiert und schon wird es gemütlicher im Raum.
2. Den Raum verkleinern
Ist ein Raum eine Nummer zu groß geraten und wirkt dadurch leer, muss er optisch verkleinert werden. Diese Wirkung kann man mit intensiven, kräftigen Wandfarben erzielen. Grün, Rot oder Blau und das großzügig auf mehreren Wänden „rauben“ dem Raum visuell ein paar Quadratmeter. Auch hier liegt die Antwort in den physikalischen Gesetzen: Dunkle Flächen absorbieren helles, eintretendes Licht und lassen den Raum düsterer erscheinen. Außerdem wird entstehen durch eine bewusste Farbgebung einzelne Teilbereiche im Zimmer.
3. Den Raum verbreitern
In vielen Mietwohnungen sind schlauchförmige Räume üblich. Um für optische Weite zu sorgen, empfehlen sich auch hier ungewöhnliche Farbgebungen. Eine der kurzen Wände sowie die Decke sollten einen dunkleren Anstrich als die restlichen Wände im Raum erhalten. Die dadurch hell betonten Seitenwände ziehen den Raum optisch in die Breite.
4. Den Raum schmälern
Räume, die etwas zu breit geraten sind, lassen sich ebenfalls mit ein wenig Farbe schmaler korrigieren. Einfach die gegenüberliegenden Seitenwände etwas dunkler anstreichen als die beiden schmalen Wände sowie die Decke. Die dunkel betonten Seitenwände drücken nun optisch ins Rauminnere und schon wirkt das Zimmer etwas schlanker.
Auch interessant: Welches Holz passt zu welcher Farbe?
5. Den Raum kürzen
Will man einen großen Raum optisch verkürzen, kann man die Wirkung verändern, indem die Rückwand eine dunklere Wandfarbe verpasst bekommt. Damit ist die Wand gemeint, die der Tür gegenüberliegt. Der Raum scheint dann wie eine optische Täuschung auf einen zuzukommen. Und ganz nebenbei fühlt es sich gleich viel gemütlicher an.
6. Die Decke absenken
Manche Wohnungen, vor allem die in einem Altbau, haben sehr hohe Decke. Hier wirkt selbst ein hoch ragender Schrank mit Aufsatz in gewisser Weise verloren. Statt mit Gipsplatten aufwendig die Decke abzuhängen, kann ihr einfach ein mutiger Farbabstrich verpasst werden. Aber Achtung: Hier kommt es auf einen starken Kontrast an. Alle vertikalen Wände dürfen zwar gestrichen sein, allerdings nicht in der gleichen Farbe wie die Decke. Sie müssen im Kontrast zueinander stehen. Die Decke muss dabei den dunkelsten Ton tragen.
7. Den Raum weiten
Bei Neubauten ist es oft der umgekehrte Fall. Hier sind es häufig niedrig wirkende Decken, die einen Raum ungemütlich wirken lassen können. Aber auch in solchen Fällen gibt es eine Lösung mit Farben. Die Wände können im Gegensatz zur Decke in einem dunkleren Ton gestrichen sein. Die Hauptsache ist, dass es zu einem starken Kontrast kommt. Die Decke scheint dann nach oben zu streben, was den Raum optisch größer wirken lässt.
Auch interessant: So richten Sie Ihr Zuhause mit der Farbe Weiß ein
8. Eine Wand betonen
Wenn eine bestimmte Wand optisch besonders hervorstechen soll, sollte man sie auffallend hell gestalten. Die restlichen Wände müssen dann aber eher dunkler ausfallen. Dabei können durchaus kontrastreiche Farben gewählt werden. Gemütlicher ist es jedoch, wenn die Töne einer Farbfamilie angehören. Eine mintfarbige Wand trifft auf moosgrüne Wände – der Blauanteil in beiden Farben ist das verbindende Element und bringt Ruhe trotz bunter Farbe in den Raum.