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Leicht erklärt

Wie Wandfarben die Wirkung einer Wohnung beeinflussen

Wie Wandfarbe die Wirkung einer Wohnung beeinflussen kann
Die richtige Wandfarbe kann einen Makel im Raum kaschieren und die eigene Stimmung positiv beeinflussen Foto: Getty Images
Odett Schumann
Autorin

14. Februar 2022, 17:14 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Gemütlichkeit steht und fällt mit dem Schnitt einer Wohnung. Ist die Decke zu niedrig oder der Raum zu schmal, scheint sie nichts mehr aufwerten zu können. Dabei kann der richtige Farbanstrich helfen sowohl die Wirkung der Räumlichkeiten als auch das Wohlbefinden von Bewohnern und Gästen positiv beeinflussen.

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Wirken Räume ungemütlich, hilft manchmal eine veränderte Beleuchtung oder eine Neustrukturierung der Möbel. Der erste Schritt, um die Wirkung einer Wohnung zu verändern, sollte aber die Wahl der richtigen Wandfarbe sein.

Die Wirkung von Wandfarbe in Räumen

In dieser Übersicht sehen Sie auf einen Blick, wie Farbe an den Wänden die Wahrnehmung beeinflussen kann. Im Interior-Bereich kann man sich dies zunutze machen, um etwa einzelne Wände in den Fokus zu rücken.

1. Den Raum größer wirken lassen

Helle Farben sorgen für optische Tiefe im Raum
Zimmer, die eigentlich nicht groß sind, können durch eine helle Farbgebung optische Weite kriegen Foto: Getty Images

Bei einem kleinen Raum sind helle Farben und Materialien die Lösung. Mit einem leichten Cremeton, einem sanften Gelbton oder einem hellen Grau an der Wand wirkt der Raum in jeder Hinsicht viel offener und freundlicher. Natürliches Licht, welches durch die Fenster von außen einfällt, wird auf hellen Oberflächen wie bei einem Spiegel reflektiert und schon wird es gemütlicher im Raum.

2. Den Raum verkleinern

Mit dunklen Wandfarben kann man Räume kleiner wirken lassen
Hat man zu wenig Möbel, aber zu viel Raum, hilft es die Wand mit in die Raumgestaltung zu integrieren. Ein dunkler Ton an der Wand verkleinert und belebt den Raum gleichermaßen. Foto: Getty Images

Ist ein Raum eine Nummer zu groß geraten und wirkt dadurch leer, muss er optisch verkleinert werden. Diese Wirkung kann man mit intensiven, kräftigen Wandfarben erzielen. Grün, Rot oder Blau und das großzügig auf mehreren Wänden „rauben“ dem Raum visuell ein paar Quadratmeter. Auch hier liegt die Antwort in den physikalischen Gesetzen: Dunkle Flächen absorbieren helles, eintretendes Licht und lassen den Raum düsterer erscheinen. Außerdem wird entstehen durch eine bewusste Farbgebung einzelne Teilbereiche im Zimmer.

3. Den Raum verbreitern

Den Raum mit intensiven Wandfarben verbreitern
Eine intensive Farbe an Decke und kurzer Wand zerrt den Raum optisch in die Weite. Dies ist vor allem bei zu schmalen Räumen ein sehr hilfreicher Trick. Foto: Getty Images

In vielen Mietwohnungen sind schlauchförmige Räume üblich. Um für optische Weite zu sorgen, empfehlen sich auch hier ungewöhnliche Farbgebungen. Eine der kurzen Wände sowie die Decke sollten einen dunkleren Anstrich als die restlichen Wände im Raum erhalten. Die dadurch hell betonten Seitenwände ziehen den Raum optisch in die Breite.

4. Den Raum schmälern

Dunkle Farben lassen einen Raum schmaler wirken
Ein dunkler Anstrich an den langen Seitenwänden wirkt bei etwas zu großen Zimmern wahre Wunder Foto: Getty Images

Räume, die etwas zu breit geraten sind, lassen sich ebenfalls mit ein wenig Farbe schmaler korrigieren. Einfach die gegenüberliegenden Seitenwände etwas dunkler anstreichen als die beiden schmalen Wände sowie die Decke. Die dunkel betonten Seitenwände drücken nun optisch ins Rauminnere und schon wirkt das Zimmer etwas schlanker.

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5. Den Raum kürzen

Räume mit der richtigen Wandfarbe kürzen
Verfügt ein Raum über eine beeindruckende Größe, kann diese mit ein wenig dunkel gehaltener Farbe wieder eingefangen werden Foto: Getty Images

Will man einen großen Raum optisch verkürzen, kann man die Wirkung verändern, indem die Rückwand eine dunklere Wandfarbe verpasst bekommt. Damit ist die Wand gemeint, die der Tür gegenüberliegt. Der Raum scheint dann wie eine optische Täuschung auf einen zuzukommen. Und ganz nebenbei fühlt es sich gleich viel gemütlicher an.

6. Die Decke absenken

Decke absenken, um die Wirkung eines Raums zu beeinflussen
Bei hohen Decken müssen es vor allem diese sein, die den dunkelsten Farbanstrich abbekommen Foto: Getty Images

Manche Wohnungen, vor allem die in einem Altbau, haben sehr hohe Decke. Hier wirkt selbst ein hoch ragender Schrank mit Aufsatz in gewisser Weise verloren. Statt mit Gipsplatten aufwendig die Decke abzuhängen, kann ihr einfach ein mutiger Farbabstrich verpasst werden. Aber Achtung: Hier kommt es auf einen starken Kontrast an. Alle vertikalen Wände dürfen zwar gestrichen sein, allerdings nicht in der gleichen Farbe wie die Decke. Sie müssen im Kontrast zueinander stehen. Die Decke muss dabei den dunkelsten Ton tragen.

7. Den Raum weiten

Den Raum mit dunklen Wandfarben weiten
Bei zu niedrigen Decken hilft es, die größeren Seitenwände in dunklen, kräftigen Farben zu halten Foto: Getty Images

Bei Neubauten ist es oft der umgekehrte Fall. Hier sind es häufig niedrig wirkende Decken, die einen Raum ungemütlich wirken lassen können. Aber auch in solchen Fällen gibt es eine Lösung mit Farben. Die Wände können im Gegensatz zur Decke in einem dunkleren Ton gestrichen sein. Die Hauptsache ist, dass es zu einem starken Kontrast kommt. Die Decke scheint dann nach oben zu streben, was den Raum optisch größer wirken lässt.

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8. Eine Wand betonen

Eine Wand betonen, um die Raumwirkung zu verändern
Wenn umliegende Wände und sogar der Boden dunkel gehalten sind, kann eine Wand besonders gut hervorgehoben werden Foto: Getty Images

Wenn eine bestimmte Wand optisch besonders hervorstechen soll, sollte man sie auffallend hell gestalten. Die restlichen Wände müssen dann aber eher dunkler ausfallen. Dabei können durchaus kontrastreiche Farben gewählt werden. Gemütlicher ist es jedoch, wenn die Töne einer Farbfamilie angehören. Eine mintfarbige Wand trifft auf moosgrüne Wände – der Blauanteil in beiden Farben ist das verbindende Element und bringt Ruhe trotz bunter Farbe in den Raum.

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