17. März 2022, 15:21 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Farbe ja, aber bitte nicht zu viel davon. Ein wohldosierter Einsatz verschiedener Farbtöne ist ein wichtiger Gestaltungsparameter beim Einrichten. Alles richtig macht man mit eine Kombination aus drei Farben.
Bevor es ans Einrichten eines Zuhauses geht, gilt es, sich ein Farbkonzept zu überlegen. Und diese Entscheidung sollte man mit Bedacht treffen, um sich langfristig in den vier Wänden wohlzufühlen und nicht nur dem aktuellen Trendgeschehen zu unterliegen. Sowohl die Anzahl der verschiedenen Farbtöne als auch deren Gewichtung im Raum sind entscheidend. Als Basis einer jeden guten Gestaltung wird beim Einrichten eines Raums eine Kombination aus drei Farben empfohlen.
Drei Farben, eine perfekte Anzahl
Das menschliche Gehirn mag Symmetrien und logische Anordnungen, weil es diese vergleichsweise schnell und einfach erfassen kann. Allerdings kann eine zu gleichförmige, geradlinige und akkurate Gestaltung auch ein beklemmendes, unwohles Gefühl in uns auslösen. In den eigenen vier Wänden soll es vor allem gemütlich anmuten – und dafür braucht es auch Asymmetrien sowie ungerade Zahlen. Für die perfekte Anzahl an Farben im Raum gilt daher: Eine Farbe allein ist zu wenig, fünf Farben hingegen zu viel. Denn ein monotoner Look kann auf Dauer trist erscheinen, ein ganzer Farbreigen kann hingegen überfordernd und unruhig wirken. Daher sind drei Farben die ideale Anzahl für eine harmonische Einrichtung.
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Raum mit drei Farben einrichten – die optimale Aufteilung
Bei einer Gestaltung mit drei Grundfarben müssen diese allerdings nicht zwingend gleichermaßen im Raum verteilt werden. Auch das wäre gewissermaßen zu viel des Gutes und würde auf Dauer kein Wohlgefühl bewirken. Allerdings gibt es hier eine Ausnahme: Handelt es sich bei allen drei Tönen um gedämpfte Farben, die etwa die gleiche Intensität haben, kann sich auch deren Gewichtung ähnlich verhalten.
Im Normalfall sind jedoch zwei der drei Farben etwa gleich im Raum verteilt, der dritte Farbton hingegen fungiert als Akzentfarbe. Entsprechend taucht diese auch deutlich geringer auf, wird aber dafür umso intensiver wahrgenommen. Hierbei ist auch der umgekehrte Fall denkbar: Sind die beiden Grundfarben eher kräftig, aber nicht knallig, sondern gedämpft in ihrer Tonalität, schafft eine schlichte, neutrale dritte Farbe wie Weiß, Sand oder Hellgrau den passenden Ausgleich.
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Wie kann eine gelungene Kombination aussehen?
Grundsätzlich sollte man auf eine ausgewogene Kombination aus knalligen, pastelligen und gedämpften Farben achten. Bliebe man nur bei einer dieser Tonalitäten, würde dies schnell eine überfordernde oder triste Raumwirkung nach sich ziehen.
Bevor es nun an die konkrete Kombination geht, ist es ratsam, in sich hineinzuhören, mit welchem Farbton man sich (dauerhaft) am wohlsten fühlt. Ist diese Farbe definiert, gilt es, eine passende zweite zu finden. Idealerweise ist einer der beiden Farbtöne eine Primärfarbe (Rot, Gelb oder Blau) und der andere stammt aus dem Spektrum der Sekundärfarben (Orange, Grün oder Violett). So entsteht ein harmonisches visuelles Gleichgewicht im Raum.
Weil die dritte Farbe als Schmuckfarbe prozentual etwas weniger auftaucht, darf diese auch gern etwas knalliger und intensiver ausfallen. Dieser Effekt kommt besonders gut zur Geltung, wenn die beiden anderen Grundfarben eher schlicht oder zumindest gedämpft in ihrem Ton sind.
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