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Ein Zuhause wie im Norden

6 Tipps, um ein Wohnzimmer skandinavisch einzurichten

Skandinavisches Wohnzimmer
Helligkeit von der Decke bis zum Boden, vom Möbel bis zum Accessoire und vom Material bis zur Farbe, ist ein Kernaspekt skandinavischen Wohnens Foto: iStock/CreativaStudio
Odett Schumann
Autorin

6. September 2022, 15:22 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Skandinavier verstehen es gekonnt das nordisch-leichte Lebensgefühl auch in ihrer Einrichtung widerzuspiegeln. Dabei wird primär dem eigenen Gespür statt Gestaltungsregeln gefolgt. Wer den beliebten Look auch hierzulande in seine vier Wände holen will, für den eignen sich unsere Tipps, um das Wohnzimmer skandinavisch einzurichten.

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Von skandinavisch eingerichteten Wohnräumen geht stets eine Art Magie aus. Schon beim Betreten empfängt einen ein willkommenes, lässiges Gefühl. Wie machen das die Skandinavier nur? Zweifelsfrei haben sie ein außerordentlich gutes Gespür für Design. Es gibt aber auch einige Gestaltungsparameter, die im Norden selbstverständlich, doch hierzulande nicht so bekannt sind. Will man den beliebten Look also in die eigenen vier Wände holen, braucht es im Grunde nur wenige Schritte, um selbst in einem skandinavischen Wohnzimmer zu leben.

Purismus trifft Funktionalismus

Bekanntermaßen beherrschen Skandinavier die Kunst geschmackvollen Einrichtens wie keine andere Nation. Im Norden weiß man einfach Gemütlichkeit und Funktion so geschickt miteinander zu kombinieren, dass am Ende stets ein stimmiges Ambiente entsteht. Oberstes Gebot ist beim nordischen Wohnen eine gewisse Ordnung. Daher ist es nur wenig verwunderlich, dass die Skandinavier smarte Stauraumlösungen lieben. Auch diese ausnahms- und beispiellos praktisch ohne dabei an Ästhetik zu verlieren. Stilvolle Boxen, Wandboards oder ein Beistelltisch, der im Innern über einen nützlichen Hohlraum verfügt, sind gängige Lösungen. Neben einem modernen, minimalistischen Design kommt es den Skandinaviern aber auch auf nachhaltiges Wohnen an. Dies können Vintage-Produkte, DIY-Lösungen oder Möbel aus Naturmaterialien sein. Dadurch gewinnt das skandinavische Wohnzimmer erneut an viel Gemütlichkeit.

Helles Wohnzimmer dank heller Möbel

Weil Licht im Norden ein rares Gut ist, haben die Skandinavier im Laufe der Zeit smarte Ideen entwickelt, um während der Wintermonate dennoch genügend Helligkeit in ihren Wohnräumen zu haben. Sowohl Wände als auch Möbel wie ein großes Sofa halten sie bevorzugt in hellen Farben wie Weiß und Hellgrau, aber auch sanften Naturtönen wie Creme und Sand. Für etwas Kontrast, aber vor allem Gemütlichkeit kombinieren sie diese Töne gern mit Kleinmöbeln wie einem Couchtisch in dunklem Blau, Anthrazit und sogar Schwarz. Auf diese Weise entsteht ein ausgesprochen lässig-eleganter Look. Stauraum-Möbel wie Regale, Kommoden, Side- und Lowboards werden im Norden bevorzugt aus hellen Hölzern wie Ahorn, Birke oder Fichte gefertigt. Holzarten wie diese zeichnen sich durch eine prägnante Maserung aus, was eine interessante Note im Raum erzeugt. Neutrale Farben, helle Naturmaterialien und gelegentliche Kontraste schaffen ein skandinavisches Wohnzimmer mit freundlich-einladender Atmosphäre.

Es werde Licht auf allen Ebenen

Große Tischleuchte auf Beistelltischchen
Ausreichend Helligkeit und Wärme sind Grundvoraussetzungen für die Einrichtung eines skandinavischen Wohnzimmers während der langen Winterzeit. Es empfiehlt sich auf unterschiedlichen Ebenen und verschiedenen Orten im Raum Lichtquellen zu platzieren. Foto: iStock/FollowTheFlow

Während es draußen kalt und dunkel ist, braucht es drinnen ein gut durchdachtes Beleuchtungskonzept fürs skandinavische Wohnzimmer. Wärme und Helligkeit können den Raum allein auf visueller Ebene großzügig fluten. Wer sogar einen Kamin hat, erhält nicht nur eine wohlige Zimmertemperatur, sondern auch eine gemütliche Lichtstimmung. Alternativ greift man im Norden auch auf ein Meer an Kerzen zurück. Ob Teelichter, Stab- oder Blockkerzen, aber auch geschmackvolle Laternen und Windlichter, einfach alles findet im skandinavischen Wohnzimmer seinen Platz. Selbstverständlich braucht es neben all dem natürlichen Licht auch jede Menge künstliche Lichtquellen wie Pendellampen, Deckenspots, Steh-, Wand-, Tisch- und sogar auch Bodenleuchten – im Idealfall sogar mit Dimmfunktion. Befindet sich auf allen Ebenen und an verschiedenen Stellen im Raum mindestens ein Licht, kann die Dunkelheit von draußen optimal ausgeglichen werden.

Naturmaterialien treffen auf Farbakzente

Eine skandinavische Einrichtung mag zwar schlicht und minimalistisch sein, doch Langeweile sucht man in einem solchen Ambiente vergebens. Im Norden fügt man einem klaren, cleanen Look gern ein paar Überraschungsmomente hinzu. Die Rede ist von farbigen Akzenten, die ihre besondere Wirkung gerade deshalb entfalten können, weil sie meist umgeben sind von reichlich Flächen, Möbeln und Accessoires aus Naturmaterialien. Der Boden aus Stein, Holzvertäfelungen an der Wand und die Deko aus Kork, Glas, Leder oder Seegras. Dazwischen findet sich jedoch eine markante Tischleuchte in leuchtendem Gelb, die Griffe an den Schränken sind in mattem Tannengrün gehalten und im Regal sticht das bekannte Dalapferd in knalligem Rot hervor. Kleine Pointen im Raum wie diese verschaffen dem skandinavischen Wohnzimmer seine wohldosierte Gemütlichkeit.

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Typisch nordische Möbel einsetzen

Im Wesentlichen zeichnet Möbel im skandinavischen Wohnzimmer eine schlanke Linie aus. Hohe Füße an Sideboards, bei Konsolen oder auch Sitzmöbeln wie dem Sofa sind keine Seltenheit und unterstreichen einmal mehr den minimalistisch-aufgeräumten Look. Auch sonst folgen sämtliche Sitz- und Schrankmöbel eher einer Kasten- statt geschwungenen Formen. Doch trotz aller Geradlinigkeit im Raum, kommt auch die Gemütlichkeit nicht zu kurz. Begeistert integrieren Skandinavier gepolsterte Hocker, Poufs oder auch eine Ottomane in ihr Wohnzimmer. Mit genügend Sitzgelegenheiten, die gern auch mal aus einem Mini-Sofa und mehreren Sesseln bestehen können, steht geselligen Runden nichts im Wege. Außerdem schätzen Dänen, Schweden und Co. modulare Möbel, um so individuelle Stauraumlösungen zu schaffen. Eine Regal in Stufenform, das gleichzeitig als Raumteiler dient oder ein Bücherregal, das sich über die gesamte Wandfläche erstreckt – die Skandinavier machen es einfach! Und zwischen all den modernen Design-Objekten finden sich im skandinavischen Wohnzimmer auch Vintage-Stücke wie ein alter Sekretär oder Schaukelstuhl.

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Wohnaccessoires: Von Schaffell bis Symmetrie

Grafische Muster treffen auf weiche Textilien
Im skandinavischen Wohnzimmer treffen grafische Muster auf weiche Textilien Foto: Getty Images

Die nordische Naturverbundenheit und das Bestreben nach minimalistischen Lösungen drückt sich auch auf der Mikroebene aus, nämlich bei Wohnaccessoires. Formschöne Vasen, Tier-Objekte aus Strohgeflecht und urbane Schwarz-Weiß-Fotografien haben alle ihren Platz im skandinavischen Wohnzimmer. Doch in Maßen, denn bekanntermaßen haben die Skandinavier ein exzellentes Händchen für eine stimmige Dosierung an Accessoires im Raum. Noch dazu legen sie bei ihrer Dekoration viel Wert auf Zeitlosigkeit und folgen nur selten irgendwelchen Trends. Das zeigt sich auch an den grafischen Mustern, die auf Wohntextilien wie Sofakissen und Teppichen prangen. Klassische Blockstreifen, Chevron-Muster und Punkte, stehen zwar gewissermaßen für Strenge und Symmetrie, bringen aber gleichzeitig auch viel Ruhe und Leichtigkeit in den Raum. Diese Genauig- und Geradlinigkeit wissen die Skandinavier mit weichen Wohntextilien wie Wolldecken, Leinen-Vorhängen oder dem obligatorischen Fell über dem Lounge Chair auszugleichen.

Themen Möbel
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