24. März 2023, 17:33 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Seit Wochen wird innerhalb der Ampel-Koalition über das Verbot neuer Gas- und Ölheizungen ab 2024 gestritten. Doch jetzt scheinen sich die Parteien anzunähern. Die Rede ist von einer Abwrackprämie für alte Heizsysteme.
Was man bisher nur für Autos kannte, soll es möglicherweise bald auch für alte Heizungen geben: Die Rede ist von der sogenannten Abwrackprämie. Das berichtet der Spiegel. Demnach soll sich die Regierung auf Kompromisse im Streit um das geplante Aus für Öl- und Gasheizungen geeinigt haben. Unter anderem soll es Einigung bei der Frage der Finanzierung sowie künftig erlaubter Heiztypen geben.
Abwrackprämie für Einkommensschwache
Bisher war unklar, wie und ob Bürger beim Aus von Öl- und Gasheizungen finanziell unterstützt werden. Jetzt sollen sich die Parteien dem Bericht zufolge auf eine sogenannte Abwrackprämie für alte Heizungen geeinigt haben. Diese sollen Menschen mit niedrigem oder mittlerem Einkommen für den alten Heizkessel bekommen.
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Haus- und Wohnungsbesitzer mit höherem Einkommen sollen aber auch nicht leer ausgehen. So sollen sie die Möglichkeit auf günstige Kredite für die Anschaffung einer Wärmepumpe bekommen. Zudem soll es dabei bleiben, dass man 20 Prozent der Investition von der Einkommenssteuer abschreiben kann.
Und auch Mieter, die vom Austausch einer alten Heizung in ihrem Haus betroffen sind, sollen Unterstützung bekommen. Demnach soll der Vermieter die Kosten bei einer kaputten Heizung nur noch zu einem geringen Teil per Modernisierungsumlage auf die Mieter umwälzen können.
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Mehr Heiztechnologien in Zukunft möglich
Auch beim Thema, welche Heizungen künftig erlaubt sein sollen, soll es eine Einigung geben. So soll man sich darauf verständigt haben, dass in Neubauten nur Fernwärme, Wärmepumpen, Direktstromheizungen sowie Heizungen mit grünem Wasserstoff oder Biomethan verwendet werden. Für andere Bauten sollen zusätzlich auch noch nachhaltige Brennstoffe, Holzpellet-Heizungen sowie ein Mix aus Gastherme und Wärmepumpe möglich sein. Bisher waren die geplanten Möglichkeiten deutlich enger gefasst, was auch für Kritik in der Regierung sorgte.