6. März 2023, 6:36 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Eingebranntes Fett, festgebackene Teigreste: Die Reinigung vom Backofen kann schon mal zur echten Herausforderung werden. Abhilfe soll die sogenannte Pyrolyse-Reinigung schaffen, die einige Öfen integriert haben. In der Praxis kann die Funktion laut Stiftung Warentest aber nicht überzeugen.
Die Pyrolyse-Funktion beim Backofen soll die Reinigung erheblich erleichtern – im Test fallen allerdings die Modelle durch. Stiftung Warentest hat elf Modelle getestet – keines erhielt für die Pyrolyse-Funktion eine bessere Note als ausreichend oder befriedigend. Die Backöfen mit Pyrolyse-Reinigung verfügen über eine sogenannte Pyrolyse-Reinigung. Dabei wird der leere Ofenraum auf bis zu 500 Grad erhitzt, was Schmutz verschwelen lassen soll. Zurück bleibt Asche, die sich nach dem Abkühlen des Ofens mit einem feuchten Tuch wegwischen lässt.
Backöfen mit Pyrolyse-Reinigung können im Test nicht überzeugen
Eine Überprüfung der Pyrolyse-Reinigung von Stiftung Warentest zeigt: Oft bleiben auch nach 90 bis 180 Minuten Schwelen noch eingebrannte Schmutzreste im Ofen zurück. Und das, obwohl fast alle getesteten Anbieter in ihren Anleitungen zusätzlich noch eine manuelle Säuberung vor der Pyrolyse empfehlen.
Passend dazu: Lohnen sich Backöfen mit Pyrolyse-Funktion?
Für Öfen mit dieser gern beworbenen Funktion zahlt man. „Mit Preisen von 465 bis 1080 Euro kosten sie in der Regel mehr als Geräte ohne diese Funktion“, so die Zeitschrift „test“ (Ausgabe 3/2023) über die Testgeräte. Dazu kommen die Stromkosten für die Reinigung: Das mehrstündige Aufheizen auf gut 500 Grad Celsius, das für die Reinigung nötig ist, verbraucht den Angaben zufolge pro Vorgang rund 1,50 bis 3 Euro. Noch ein Kritikpunkt sind manche Ofentüren. Sie werden so heiß, dass das Anfassen schmerzhaft wird.
Das Fazit der Experten: Die Reinigung mit Pyrolyse kostet Zeit, Mühe und Geld. Die „erhoffte Arbeitserleichterung“ für Kochbegeisterte falle dabei mau aus.
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Backen und Grillen können die Geräte
Auch andere extra Funktionen der Öfen wurden kritisiert. So bekommt man bei den getesteten Geräten im Schnitt weniger als einen Cent Ersparnis, wenn man ein Kilo Schweinebraten nicht im Normalprogramm zubereitet, sondern in dem Programm, das die Anbieter als besonders sparsam angeben. Trotzdem vergaben die Tester fast nur die Gesamtnote „gut“ und „befriedend“. Denn Backen und Grillen – das können die Geräte. Die Testsieger mit der Gesamtnote 2,2 sind: HBG579BS0 von Bosch, CF4M98062 von Constructa und HB578ABS0 von Siemens.
Mit Material der dpa