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Beliebtes Küchenkraut

Basilikum richtig pflanzen und pflegen

Basilikum
Basilikum mag einen warmen und hellen Standort – aber keine pralle Sonne Foto: Getty Images

30. April 2024, 16:54 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Basilikum ist eines der beliebtesten Küchenkräuter. Wie man es selbst anbaut – von der Aussaat bis zur Ernte – erfahren Sie hier auf myHOMEBOOK. Außerdem verraten wir Ihnen, wie man Supermarkt-Basilikum so pflegt, dass es mehr als ein paar Tage überlebt.

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Das Basilikum (Ocimum basilicum) ist mit seinem würzigen Aroma aus der Küche kaum wegzudenken. Dabei hat es hierzulande seinen Durchbruch als beliebtes Würzkraut erst in den 1980er-Jahren geschafft. Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem tropischen und subtropischen Asien. Von dort gelangte sie nach Italien und wurde im Mittelalter nach Deutschland gebracht. Heute scheint Basilikum untrennbar verbunden mit Pizza, Pesto, Tomatengerichten und leichter Küche.

Das Basilikum ist eine Art aus der Gattung Basilikum, der rund 65 Arten angehören. Einige von ihnen werden als Küchenkräuter verwendet. Dazu gibt es zahlreiche Kreuzungen und eine große Sortenvielfalt. Meist wird Basilikum einjährig gezogen, doch es gibt auch mehrjährige Arten.

Basilikum säen und pflanzen

Basilikum kann vorgezogen oder direkt gesät werden. Vorziehen funktioniert meist besser. Zum einen, weil das Kraut viel Wärme braucht, die im Haus gleichmäßiger gegeben ist. Zum anderen, weil die Pflanze ein Lichtkeimer ist und die Samen daher, wenn überhaupt, nur minimal mit Erde bedeckt werden. Im Freiland sind die Samen für Vögel daher ein gefundenes Fressen. Außerdem ist es draußen schwieriger, für ein durchgehend ausreichend feuchtes Saatbeet zu sorgen.

Wer dennoch direkt ins Beet säen möchte, macht das am besten nach den Eisheiligen Mitte Mai. Zu diesem Zeitpunkt kann auch vorgezogenes Basilikum ausgepflanzt werden. Wird Basilikum nicht im Topf gezogen, sondern ins Beet gepflanzt, werden die Pflanzen entweder einzeln oder in kleinen Büscheln in einem Abstand von 20 Zentimetern gepflanzt.

Aussehen und Wuchs

Basilikum ist sehr variantenreich und wird je nach Sorte 12 bis 70 Zentimetern hoch. Auch Blattfarbe und Aroma unterscheiden sich sortenbedingt sehr. So gibt es neben den vielen grünlaubigen Sorten auch welche mit roten oder violetten Blättern oder auch mehrfarbige. Zwischen Juni und September zeigt Basilikum seine in Scheinquirlen angeordneten weißen oder rosafarbenen Einzelblüten.

Standort und Boden

Basilikum liebt einen warmen und hellen Standort, mag es aber nicht, über Stunden der prallen Sonne ausgesetzt zu sein. Der Boden sollte feucht, durchlässig und nährstoffreich sein. Als Beetnachbarn eignen sich Chili, Paprika, Zucchini, Gurken, Kürbis, Tomaten und Kohl. Balkon-, Terrassen- und Fensterbankgärtner können Basilikum sehr gut in Kübeln anbauen.

Sortentipps

Die beliebteste Sorte, die auch im Supermarkt meist angeboten wird, ist Basilikum ‚Genovese‘. Sie zeichnet sich durch ihre großen, gewölbten Blätter aus. Auch interessant: das Zitronenbasilikum ‚Sweet Dani‘, das mit seinem zitronigen Geschmack seinem Namen alle Ehre macht. Und das rot-grün gemusterte Basilikum ‚Ararat‘, das einen Hauch von Lakritzaroma in sich trägt.

Basilikum pflegen

Damit Basilikum gut gedeiht und über Monate hinweg gute Erträge bringt, braucht es sowohl eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung als auch die richtige Erntetechnik. Was im Einzelnen zu beachten ist, erfahren Sie in den folgenden Tipps.

Bewässerung

Basilikum mag einen feuchten Boden und sollte daher zumindest an heißen Sommertagen täglich gegossen werden. Das gilt ganz besonders für Topfkulturen. Gleichzeitig ist darauf zu achten, dass keine Staunässe entsteht. Wächst das Küchenkraut im Topf, sollte Gießwasser, das nach einer halben Stunde noch im Untersetzer vorhanden ist, weggegossen werden.

Besonders gut eignet sich wohltemperiertes Regenwasser zum Gießen, abgestandenes Leitungswasser tut es aber auch. Wird nicht über die Blätter, sondern im Wurzelbereich gegossen, schützt das die Pflanze vor Krankheiten.

Düngung

Basilikum gehört zu den Kräutern, die einen relativ hohen Nährstoffbedarf haben. Wenn alle paar Wochen ein wenig Kräuterdünger ins Gießwasser gegeben wird, sind die Pflanzen bestens versorgt.

Schnitt

Geschnitten wird Basilikum bei der Ernte. Statt einzelne Blätter abzurupfen, sollten besser ganze Triebspitzen abgeknipst werden. Damit die Pflanze noch genügend Kraft hat, wieder auszutreiben, sollte mindestens ein kräftiges Blattpaar stehen bleiben.

Vermehrung

Vermehren lässt sich Basilikum über eine Aussaat und über Stecklinge. Für die Stecklingsvermehrung werden etwa zehn Zentimeter lange Triebspitzen im unteren Teil von den Blättern befreit und in ein Glas mit Wasser gestellt. Nach wenigen Tagen bildet der Trieb Wurzeln und kann nach etwa zwei Wochen eingepflanzt werden.

Mehr dazu: Wie man Basilikum ganz leicht selbst vermehren kann  

Umtopfen

Wer im Supermarkt einen Topf Basilikum kauft, könnte meinen, dass es sich um eine einzige Pflanze handelt. Aber das stimmt nicht. In so einem Topf stehen viele Pflanzen viel zu dicht nebeneinander. Damit die Pflanzen länger als ein paar Tage halten, sollten sie gleich nach dem Kauf auf mehrere Töpfe verteilt oder kräftig ausgedünnt werden.

Überwinterung

Basilikum wird meist einjährig kultiviert und daher nicht überwintert. Mehrjährige Arten brauchen im Winter einen hellen und warmen Standort.

Giftigkeit

Basilikum ist nicht giftig. Auch wenn es schon blüht, kann es ohne Bedenken verzehrt werden.

Alternativen

Eine sehr attraktive Alternative zu dem einjährig kultivierten Ocimum basilicum ist das mehrjährige Basilikum „African Blue“, das eine Kreuzung aus rotem Basilikum und Kampferbasilikum ist. Überwintert wird die Pflanze an einem hellen und warmen Ort. 

Bienenfreundlichkeit

Auf Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten wirken die Blüten des Basilikums wie ein Magnet.

Krankheiten und Schädlinge

Basilikum ist anfällig für Pilzerkrankungen. Beste Vorsichtsmaßnahmen sind Gießen mit Augenmaß und ausreichend große Pflanzabstände. Auch Schnecken können zum Problem werden. Hier helfen entweder Schneckenkragen oder die Kultur in für Schnecken schwer zugänglichen Kübeln.

Ernte und Lagerung

Geerntet werden kann die Pflanze, sobald sie ausreichend Blätter gebildet hat. Am aromatischsten schmeckt das Kraut vor der Blüte, aber es kann auch während es blüht, geerntet und gegessen werden. Geerntet wird, indem man die Triebspitzen über einer noch nicht verholzten Blattachse entweder mit den Fingernägeln abknipst oder mit einer Schere abschneidet. Unbedingt zu vermeiden ist die Ernte einzelner Blätter.

Tipp: Wer das Küchenkraut haltbar machen möchte, kann es entweder trocknen oder einfrieren. Am besten schmeckt es aber frisch. Hier finden Sie weitere Möglichkeiten, um Küchenkräuter länger haltbar zu machen.

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Verwendung in der Küche

Basilikum wird klassisch serviert mit Mozzarella, schmeckt auf Pizza, ist erste Wahl bei der Herstellung von Pesto und gibt Salaten eine würzige Note. Es lässt sich aber auch ungewöhnlicher verwenden. Beispielsweise im Sorbet in Kombination mit Zitrone oder im Smoothie mit Erdbeeren oder in einer Suppe mit Erbsen.

Der oder das Basilikum?

Fragen Sie mal im Familien- oder Freundeskreis herum, ob es „der“ oder „das“ Basilikum heißt. Während einige ganz klar Position beziehen, kommen manche ins Grübeln. Der Duden hat nur eine Antwort: Es heißt „das“ Basilikum.

Themen Pflanzen A-Z
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