17. September 2021, 14:15 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Preise für Bauland sind in den letzten Jahren geradezu explodiert. Das Statistische Bundesamt veröffentlichte aktuelle Zahlen, die potenzielle Bauherren schockieren dürften. Allerdings steigen die Quadratmeterpreise nicht überall gleich.
Wer in nächster Zeit den Traum vom Eigenheim verwirklichen möchte, muss bereits für das Bauland tief in die Tasche greifen. Wie zu erwarten sind es vor allem die Speckgürtel um die Ballungszentren und Regionen im Süden der Republik, in denen die Preise rasant ansteigen. Im Schnitt kostet ein Quadratmeter „baureifes Land“ aktuell fast 200 Euro, wie das Statistische Bundesamt in einer aktuellen Auswertung mitteilt.
Grundstückspreise aktuell auf Rekordniveau
Nicht nur die Mieten steigen immer weiter an, sondern auch die Grundstückspreise. Laut den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes kostete im Jahr 2020 ein Quadratmeter baureifes Land im Schnitt 199 Euro – und erreicht damit einen historischen Spitzenwert. Zum Vergleich: Im Jahre 2010 waren es noch 130 im Durchschnitt. Die Grundstückspreise sind demnach in zehn Jahren um ein Drittel angestiegen.
Regionale Unterschiede
Die Preise entwickeln sich nicht überall gleich. Vor allem in den Großstädten mit 500.000 Einwohnern müssen Bauherren tief in die Tasche greifen, denn hier kostet ein Quadratmeter im Schnitt 1213 Euro. Konkret sind es in Berlin 931, in Hamburg 1128 Euro. Zu Buche schlagen aber auch die süddeutschen Bundesländer – in Baden-Württemberg 245 Euro, in Bayern sind es beachtliche 349 Euro im Durchschnitt.
Passend dazu: Auf den Baustellen werden die Baustoffe knapp – und teuer
Günstig sind die Preise für Bauland in den Kommunen unter 2.000 Einwohnern. Hier liegen sie unter dem Bundesdurchschnitt, Käufer müssen hier nur 71 Euro für den Quadratmeter bezahlen. Darunter wird es sogar noch günstiger. Besonders auffällig sind Regionen im Osten Deutschlands, darunter Sachsen-Anhalt oder Thüringen. Hier bekommt man auch Bauland für rund 50 Euro pro Quadratmeter.
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Was zählt eigentlich zu „baureifem“ Land?
Das Statistische Bundesland weist in der Statistik „baureifes“ Land aus. Dabei geht es um zunächst unbebaute Flächen, die aber nach dem gültigen Baurecht bebaut werden dürfen. Damit auf den Grundstücken auch Häuser gebaut werden dürfen, sind baurechtliche Voraussetzungen nötig. Üblicherweise geht die Erschließung von Bauland mit dem Anschluss an die öffentliche Versorgung einher. Was dabei konkret gilt, regelt in den meisten Fällen der Bebauungsplan, den man beim jeweiligen Bauamt einsehen kann.
Ein Grundstück auf der Fläche nennt man auch Bauplatz, danach folgt die Baustelle. In diesem Artikel erfahren Sie zudem, wann es sich bei einem Grundstück um ausgewiesenes Bauland handelt. Und hier lesen Sie, warum man auf keinen Fall das Haus vor dem Grundstück kaufen sollte.
Quelle:
Statistisches Bundesamt