15. Mai 2021, 4:57 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wer Stauden im Garten hat, wünscht sich meist einen dichten Wuchs und eine lange Blütezeit. Kein Problem mit „Chelsea Chop“. Was es damit genau auf sich hat und wann dafür die richtige Zeit ist.
Ende Mai ist der ideale Zeitpunkt, um bei bestimmten Stauden „Chelsea Chop“ anzuwenden. Bei diesem Staudenrückschnitt kürzt man Triebe um ein Drittel ein. Das ist möglich, obwohl die Pflanzen dann schon Knospen haben, erklärt Svenja Schwedtke von der Staudengärtnerei Bornhöved.
„Chelsea Chop“ – Schnitt-Methode aus England
Die Methode kommt aus England und entspricht dem sogenannten „Vorblüteschnitt“ in Deutschland. Der Name Chelsea Chop geht übrigens auf die Chelsea Flower Show zurück. Das ist ein großes Event für Gartenliebhaber, das Ende Mai immer in England stattfindet.
Diese Schnitt-Methode regt die Pflanzen dazu an, sich zu verzweigen und buschiger zu wachsen. Aber nicht nur das: Sie verlängere auch die Blütezeit um vier bis sechs Wochen, so Schwedtke. Denn die zurückgeschnittenen Triebe blühen später als die nicht geschnittenen.
Auch interessant: 6 schöne Riesenstauden für den Garten
Schnitttechnik Warum Hobbygärtner den „Chelsea Chop“ kennen sollten
Pflanz-Tipps Wann man Herbstkrokusse setzen sollte
Gartentipps Sommer- und Herbststauden unauffällig abstützen
Damit die Stauden stabil und kompakt wachsen
Schwedtke zählt einige Stauden auf, bei denen man Chelsea Chop anwenden kann: Indianernesseln (Monarda), Sonnenhut (Rudbeckia, Echinacea), Phlox, Glattblatt- und Raublatt-Astern (Aster novi-belgii und novae-angliae) sowie Hohe Fetthenne (Sedum telphium und spectabile).
Wer nur die äußeren Triebe einkürzt, sorgt dafür, dass die Pflanze in sich stabiler wird und nicht so auseinanderfällt, erklärt Schwedtke. Dadurch kann man auf Staudenstützen verzichten. Und es gibt noch einen Vorteil: Der kürzere Neuaustrieb verdeckt so manchen kahlen Stängel in der Pflanzenmitte.