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Capsaicin als Zukunftsmaterial

Forscher machen mit Chili-Schärfe Solarzellen effizienter

Chili Solarzellen: Rote Chili-Schoten am Strauch
Eine Millionen Scoville-Einheiten: Die Raja Mirch Chilli gilt als eine der schärfsten Schoten der Welt Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

18. Januar 2021, 21:15 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Capsaicin macht Chilis scharf. Der Inhaltsstoff feuert aber wohl auch Solarzellen an und lässt sie effektiver arbeiten.

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Chilis haben viele gute Eigenschaften. Die Schärfe kurbelt den Kreislauf an und fördert die Verdauung. Chilischärfe kann zur gezielten Narkose verwendet werden und Juckreiz unterdrücken. Der Wirkstoff, der generell die Schärfe auslöst, ist Capsaicin. Wo man es nun gar nicht vermuten würde, heizt der natürliche Inhaltsstoff nach neuesten Erkenntnissen richtig ein: Die Schärfe einer Chili macht Solarzellen leistungsfähiger.

Effizientere Solarzellen dank Chili

Solarzellen aus bleibasierten Materialien sind ultradünn. Sie absorbieren Licht viel effizienter als Solarzellen auf Siliziumbasis. Der Nachteil: Die dünneren Solarzellen können die eingefangene Energie nicht so gut umwandeln. Grund: Ein Teil der Energie verflüchtigt sich in Form von Wärme.

Ein Forscherteam um Qinye Bao von der East China Normal Univerity in Shanghai entwickelte nun eine Methode, um die Effizienz der Solarzellen zu steigern. Die Forscher haben bleibasierten Solarzellen eine Extra-Portion Wärme zugeführt, indem sie den Zellen bei der Herstellung Capsaicin zufügten.

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Weshalb Capsaicin Solarmodule anheizt

Warum die Schärfe einer Chili Solarzellen effizienter macht, ist noch nicht ausreichend geklärt. Qinye Bao und sein Team vermuten, dass Capsaicin Elektronen freisetzt. Diese können so weitere Ladungen tragen. Letztlich wird nach Ansicht der Forscher auf diese Weise ein energieaufbauender Effekt erzielt.

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Ziel ist die „grüne“ Solarzelle

Getestet hat das Forscherteam mit Capsaicin behandelte ultradünne Solarzellen im Labor. Dabei setzten sie die Module künstlichem Licht aus, das Sonnenlicht simuliert. Anschließend haben sie den elektrischen Strom gemessen, der durch die Zellen geflossen ist. Die Forscher haben ihre Studie im Fachmazin „Joules“ online gestellt. Ziel der Forschung ist es, bleifreie und „grüne“ Perowskit-Solarzellen zu produzieren.

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