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Schauspielerin im Interview

Collien Ulmen-Fernandes: »Mit 19 habe ich meine erste Immobilie gekauft

Collien Ulmen-Fernandes
Collien Ulmen-Fernandes hat ihre erste Immobilie schon mit 19 Jahren gekauft Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | gbrci/Geisler-Fotopress
Katharina Regenthal
Redakteurin

12. Oktober 2022, 15:00 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Collien Ulmen-Fernandes ist Moderatorin, Schauspielerin und verschönert mit großer Leidenschaft alte Immobilien. In ihrer neuen Sendung „HGTVs Beste“ schaut sie sich nun mit prominenter Unterstützung spektakuläre Umbauprojekte an.

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Vielen wird sie noch aus „Viva“-Zeiten bekannt sein, inzwischen hat sich Collien Ulmen-Fernandes aber auch als Schauspielerin sowie als Moderatorin in vielen anderen Formaten einen Namen gemacht. Die 41-Jährige präsentiert jetzt unter anderem eine neue Sendung beim Spartenkanal HGTV – „HGTVs Beste“ ist eine Ranking-Show mit den schönsten und spektakulärsten Umbauprojekten. Im myHOMEBOOK-Interview spricht sie über ihre Leidenschaft für die Umgestaltung von Immobilien, ihre erste eigene Wohnung und den Einrichtungsgeschmack ihres Mannes, dem Schauspieler Christian Ulmen.

»Hausverschönerungen sind meine große Leidenschaft

myHOMEBOOK: Was ist das Besondere an deiner neuen Sendung?
Collien Ulmen-Fernandes: „Wir reden über ein Thema, bei dem ich schon seit Jahren mit großer Leidenschaft dabei bin. Ich kaufe alte Immobilien, richte sie her und vermiete sie dann. Ich interessiere mich für alles, was mit Hausverschönerung zusammenhängt. Wandverkleidungen, Raumtrenner, Fliesen – alles, was baulich geht. Und man muss sagen: Wenn man Ideen hat, dann geht einiges! Auch in der Nachbarschaft setze ich mich gerne damit auseinander, wenn irgendwo ein Haus saniert wird. Dann mache ich Fotos und dokumentiere. Wie sah es vorher aus, wie danach? Schon seit Jahren sammle ich alles, was mit dem Thema zusammenhängt.“

Collien Ulmen-Fernandes und Ross Antony
In ihrer neuen Sendung „HGTVs Beste“ begrüßt Collien Ulmen-Fernandes unter anderem auch Sänger Ross Antony Foto: Jens Hartmann/Warner Bros. Discovery

Wie kann man sich das vorstellen? Du kaufst eine Wohnung und machst dann von Grund auf alles neu?
„Je nachdem. Manchmal mache ich wirklich von Grund auf alles neu. Ich versuche aber immer möglichst nachhaltig zu sein – meistens versuche ich den Bestand neu herzurichten. Man hat ja oft auch schon mit kleinen Veränderungen viel gewonnen. In alten Immobilien hat man etwa häufig dunkelbraune Türen – da reicht es schon, wenn man sie neu streicht und eine neue Türklinke anbringt. Mit kleinen Maßnahmen etwas Neues schaffen! Gerade bei alten Küchen kann man oft mit ein bisschen Farbe und neuen Knäufen schon viel erreichen. Manchmal reicht es auch, wenn man die Arbeitsplatte austauscht – und schon hat man den Effekt einer neuen Küche.“

Auch interessant: 8 Renovierungen, die den Wert einer Immobilie gezielt steigern

»Meine Eltern dachten, ich werde Architektin, weil ich schon als Kind Grundrisse zeichnete

Wie bist du dazu gekommen, Immobilien zu kaufen und dann zu sanieren?
„Das war schon immer ein Thema, bei dem ich mit großer Leidenschaft dabei war. Ich interessiere mich einfach für Immobilien und auch dafür, was man aus Häusern, die meiner Meinung nach architektonisch nicht ganz so gelungen sind, machen kann. Ich glaube, dass man grundsätzlich jedes Haus retten kann – auch die schlimmsten architektonischen Verbrechen lassen sich beheben.“

„Schon als Kind habe ich gerne Grundrisse gezeichnet. Meine Eltern haben deshalb immer gedacht, dass ich vielleicht mal Architektin werde oder so – dieses Thema, Immobilien zu verschönern, hat mich tatsächlich schon damals interessiert.“

Sind Immobilien für dich auch eine Art Investition?
„Ja, aber das war gar nicht der Punkt, um den es mir ging. Ich hätte auch Immobilien haben können, die mir eine größere Rendite gebracht hätten. Aber mir war vor allem wichtig, Immobilien zu vermieten, in die ich auch gerne selbst eingezogen wäre. Das war für mich immer das Allerwichtigste: Schönen Wohnraum schaffen und das Bestmögliche herausholen. Das war mehr Leidenschaft als reines Investment.“

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»Mit 19 hat das mit dem Immobilien-Kauf angefangen

Und wie hat das mit dem Immobilien-Kauf angefangen?
„Das kam ein bisschen durch meine Eltern. Die haben der Medien-Branche nicht so richtig getraut. Ich habe ja recht früh angefangen. Mit 19 hatte ich meine erste eigene Sendung – Bravo TV. Meine Eltern meinten immer, dass das alles etwas unsicher sein könnte, und haben mir geraten, in Immobilien zu investieren, um ein sicheres Standbein zu haben. Und um von etwas leben zu können, wenn es mal nicht so läuft. Tatsächlich habe ich dieses Standbein nie gebraucht.“

„Ich habe gemerkt, dass es mir Spaß macht und ich mich gerne mit dem Thema auseinandersetze. In welcher Lage gibt es welche Immobilie? Wie ist die Marktentwicklung in den verschiedenen Städten? Ich habe auch bei Zwangsversteigerungen geschaut, habe mir für jedes Objekt, auf das ich geboten habe, ein Konzept überlegt. Wie kann man das möglichst nachhaltig sanieren, ohne viel wegzuschmeißen? Das hat mir immer Spaß gemacht. Ja, und tatsächlich ging das schon mit 19 los.“

Natascha Ochsenknecht und Collien Ulmen-Fernandes
Auch Natascha Ochsenknecht ist zu Gast – mit ihr spricht Collien Ulmen-Fernandes über die schönsten Häuser am See Foto: Jens Hartmann/Warner Bros. Discovery

In der Sendung geht es auch ums Selbermachen. Hämmern, renovieren, verschönern – hast du da selbst ein Händchen für?
„Tatsächlich wollte ich einen Fliesenlegen-Kurs machen, aber dann kam Corona dazwischen. Ich habe mir einen Kurs für Frauen rausgesucht. Wenn ich als Frau versucht habe, mir Sachen von Handwerkern beibringen zu lassen, dann kamen leider oft Kommentare wie ‚Ihr Frauen könnt das eh nicht‘. Und bevor mir das nochmal passiert, mache ich lieber gleich einen Kurs von Frauen für Frauen. Wie gesagt, leider kam Corona dazwischen, aber ich hätte total Lust, mir mehr Know-how anzueignen, um bei vielen Sachen einfach selber zu wissen, wie es geht.“

Was inspiriert dich denn für dein Zuhause?
„Alles! Als wir „HGTVs Beste“ produziert haben, habe ich zahlreiche Screenshots gemacht. Ich habe nämlich ein neues Haus gekauft, und werde da sehr, sehr viel umsetzen. 99 Prozent der Maßnahmen, die dort umgesetzt werden, findet man in der Sendung. Ich habe mir ganz viel abgeschaut – und fleißig gesammelt. Und deshalb habe ich mir auch mit großer Leidenschaft die Einspieler der Sendung angeschaut, weil ich mir da viel Inspiration geholt habe.“

»Ein Wohlfühl-Zuhause zu kreieren ist total wichtig

Hast du einen ultimativen Interior-Tipp?
„Gerade jetzt in diesen Zeiten merke ich, wie wichtig es ist, das Zuhause schön und heimelig zu gestalten. Und das ist keine Frage des Geldes. Sich Ordnung und Struktur zu schaffen und letztendlich ein Wohlfühl-Zuhause zu kreieren – das ist total wichtig, auch auf der psychologischen Ebene. Jeder sollte in den eigenen vier Wänden Kraft schöpfen können. Insofern lohnt es sich immer, dort mal ranzugehen und sein eigenes Zuhause so schön wie möglich zu gestalten.“

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Wenn Geld keine Rolle spielen würde, gäbe es dann einen Luxus, den du dir gönnen würdest?
„Man kann ja ohne Ende sanieren. Aber wenn man zu viel macht, dann dauert die Sanierung eben auch länger. Bei dem neuen Haus habe ich mir vorgenommen, nicht mehr als vier Monate lang dran zu arbeiten.“

„Klar gäbe es auch die Option, komplett neu zu bauen, anstatt eine Bestandsimmobilie zu sanieren und natürlich könnte man dann zu 100 Prozent alles so machen, wie es einem gefällt und muss vor allem in Sachen Grundriss keine Kompromisse eingehen. Aber dafür habe ich gerade einfach nicht die Geduld. Das wäre das Ultimative – ein Grundstück kaufen und komplett neu zu bauen. Das habe ich in der Vergangenheit auch schon gemacht, aber momentan habe ich einfach nicht die Kraft dazu, weil es so unfassbar lange dauert.“

Collien Ulmen-Fernandes und Christian Ulmen
Mit Schauspieler Christian Ulmen ist die Moderatorin seit 2011 verheiratet, sie haben eine gemeinsame Tochter Foto: picture alliance / Soeren Stache/dpa / Soeren Stache
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»Mein Mann steht auf plüschig, samtig und rosa

Kannst du dich denn noch an deine erste eigene Wohnung erinnern und wie sie eingerichtet war?
„Ja, da habe ich ganz viel gemacht, was ich heute nicht mehr machen würde. In dieser Zeit waren Lavalampen total angesagt, so eine hatte ich. Ich fand das super cool damals – heute nicht mehr. Dann hatte ich einen selbstgebauten Glastisch mit zwei Scheiben übereinander. Dazwischen lagen bunte Glasperlen und darunter war Licht, damit das Bunte an die Decke gestrahlt wurde. Das fand ich damals auch total schick. Rückblickend frage ich mich, wie ich das mal gut finden konnte und würde das nie wieder so umsetzen. Aber ich vermute, durch diese Ausprobierphase muss jeder mal durch, bis man seinen eigenen Stil gefunden hat. Ähnlich ist es ja auch mit dem Kleidungsstil oder Frisuren, die man im Laufe des Lebens so ausprobiert.“

Auf deinem Instagram-Account zeigst du nur wenig von deinem Zuhause. Wie würdest du denn deinen Einrichtungsstil beschreiben?
„Tatsächlich rede ich bei ‚HGTVs Beste‘ sehr viel darüber, weil ich mit meinen Gästen auch in den privaten Austausch gehe. Nach der Sendung weiß man auf jeden Fall, wie es bei mir zu Hause aussieht. Mein Mann steht auf einen Stil, den ich als Instagramerinnen-Style bezeichnen würde: Plüschig, samtig und rosa. Daran haben wir uns sehr orientiert, als wir das Wohnzimmer fertig gemacht haben.“

„Das ist mir jetzt ehrlich gesagt etwas zu plüschig, es gibt einiges, das ich jetzt im neuen Haus nicht nochmal so machen würde. Ich glaube, ich mag es ein bisschen dezenter. Mein Mann steht auf dieses Goldene – tatsächlich das, was man bei vielen Influencerinnen im Hintergrund sieht. Im neuen Haus will ich mich da etwas mehr durchsetzen und sagen: ‚Ne, da kommt mir nicht so viel Plüsch in die Hütte!’“ (lacht)

„HGTVs Beste“ immer dienstags um 21:10 Uhr auf HOME & GARDEN TV

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