25. März 2020, 8:28 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Coronavirus betrifft alle und verändert den Alltag aller. Auch das Möbelhaus Ikea reagiert auf die Krisenlage – mit drastischen Maßnahmen.
Ikea macht dicht! Wer gehofft hatte, die Isolation noch dafür nutzen zu können, seine Wohnung fertig einzurichten, steht in Zukunft, zumindest bei Ikea, vor verschlossenen Türen. Das schwedische Möbelhaus schließt alle 53 Standorte in Deutschland. Ikea reagiert damit auf die Verbreitung des Coronavirus, die die Welt gerade in Atem hält. Wie sieht es bei anderen Möbelhäusern aus?
Ikea schließt wegen Coronavirus ab sofort alle Einrichtungshäuser
„Die aktuellen Entwicklungen weltweit zeigen, dass sich die Situation tagtäglich ändern kann. In dieser herausfordernden Situation ist es unser Anspruch, stets ruhig und besonnen zu handeln und unserer Verantwortung als großer Einzelhändler gerecht zu werden. Aus diesem Grund schließen wir ab heute alle 53 Einrichtungshäuser in Deutschland.“
Ikea-Pressemeldung
Wie lange die Einrichtungshäuser geschlossen bleiben, war zunächst nicht bekannt. Ikea wollte dazu zu einem späteren Zeitpunkt gesondert informieren. Laut Pressemitteilung werden die meisten Mitarbeiter, „wo immer möglich“ im Home Office weiter arbeiten. Eltern, die von Kita-Schließungen betroffen sind und keine Möglichkeit haben, von zu Hause zu arbeiten, wird eine bezahlte Freistellung von fünf Tagen angeboten – im ersten Schritt. Denn wie es weitergeht, weiß auch hier keiner.
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Kann ich trotzdem noch bei Ikea einkaufen?
Die Coronavirus-Pandemie beeinflusst das gesamte öffentliche Leben – digital soll bei Ikea aber alles wie gehabt ablaufen, so heißt es in der Pressemeldung: „Onlinebestellungen und -lieferungen sind jederzeit uneingeschränkt möglich.“
Abholservice „Click & Collect“ noch weiterhin bei Ikea möglich
Bei Ikea soll es nach wie vor möglich sein, Produkte via „Click & Collect“ online zu bestellen und vor Ort abzuholen. Ob der Service im entsprechenden Einrichtungshaus verfügbar ist, erkennt man bei Bestellabschluss im Warenkorb, wie Ikea mitteilt. Bei der Übergabe achte das Möbelhaus streng auf die erforderlichen Hygiene-Richtlinien, sie finde außerdem immer außerhalb der Ikea-Filiale statt. Abholung sei von Montag bis Samstag zwischen 9.00 und 18.00 Uhr möglich.
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Wie reagieren die anderen Möbelmärkte?
myHOMEBOOK fragt zudem andere große Einrichtungshausketten, wie Sie mit der Coronakrise umgehen und aktualisiert hier den letzten Stand. Aber auch viele kleinere lokale Möbelbetriebe werden nun schließen. Wie es mit Ihnen während der Krise weitergeht, ist ungewiss. Felix Doerr, Geschäftsführer des EMV: „Wir müssen jetzt die Entwicklung abwarten und schauen, wie die versprochenen Hilfen wirken. Die meisten Möbelhäuser werden sicher nicht öffnen können.“
- Möbel Höffner: Laut den Social-Media-Auftritten sind alle Filialen geschlossen.
- Poco Einrichtungsmärkte: Aus einer Pressemitteilung vom 18. März geht hervor, dass sich die Möbelkette nun entschieden hat, alle Geschäfte zu schließen. „Als Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie schließt der Einrichtungsdiscounter POCO alle 125 Einrichtungshäuser in Deutschland. Online-Shop und Kunden-Servicecenter werden weitergeführt. Die Schließung der Märkte gilt auf Weiteres, voraussichtlich bis zum 19. April 2020“, heißt es in der Mitteilung. Zuvor sagte Poco-Pressesprecherin Alexandra Gryta zu myHOMEBOOK: „Es wird strenge Vorkehrungen geben, um die Sicherheit der Kunden und Mitarbeiter zu gewährleisten.“ Nun hat sich die Situation drastisch verschärft.
- Roller Möbel: Alle Filialen sind geschlossen.
- XXL Lutz: Alle Filialen und Restaurants sind geschlossen.
- Porta: Schließt bis Ende der Woche bundesweit alle Einrichtungshäuser.