20. Juni 2023, 11:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Jeder, der schon öfter in seinem Leben umgezogen ist, weiß, wie mühsam es sein kann, die schwere Couch in die neue Wohnung zu hieven. Wie schön wäre es, wenn das Sofa so leicht wäre, dass man es mit einer Hand transportieren könnte? Genau das hat nun ein Ikea-Designstudio ermöglicht – zumindest als Entwurf.
Möbelschleppen zählt definitiv zu den unangenehmeren Tätigkeiten beim Umzug. Vor allem beim Transport der Couch kommen viele an ihre Grenzen. Ist sie erst in Einzelteile zerlegt, muss sie schließlich noch an Ort und Stelle gebracht werden, um dort wieder zusammengebaut zu werden. In der Regel sind dafür mehrere Personen nötig. Das Design-Studio „Space10“, das zum Möbelriesen Ikea gehört, hat nun eine Couch entwickelt, die den nächsten Umzug deutlich erleichtern könnte. Sie lässt sich nämlich mit einer Hand tragen. Konzipiert wurde der Prototyp mit künstlicher Intelligenz (KI).
„Space10“ entwirft Ikea-Couch mit KI
KI greift in viele Bereiche der Gesellschaft ein – auch beim Möbeldesign. „Space10“ ist ein Designstudio, das mit innovativen Ansätzen versucht, nachhaltige Lösungen für bestehende Probleme zu schaffen. Die Ikea-Tochter hat nun die „Couch in an Envelope“ entwickelt – auf Deutsch „Couch im Briefumschlag“. In einen handelsüblichen Umschlag passt das Sofa leider nicht, nach Angaben des Studios wiegt sie allerdings nur handliche zehn Kilogramm. Zudem lässt es sich platzsparend zusammenfalten, sodass man es nur mit einer Hand transportieren kann. Für die Möbelmontage ist nach Angaben des Studios kein Werkzeug nötig.
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Warum ist die Couch so leicht?
Spezielle Materialien ermöglichen, dass die Ikea-Couch von „Space10“ ein entsprechend geringes Gewicht hat. Dazu zählt mitunter ein Rahmen aus Aluminium. Der Korpus sowie die Kissen bestehen aus Zellulose und einem sogenanntem „Myzelschaum“, der aus Pilzen hergestellt wird. Nach Angaben des Studios sind diese Materialien komplett recycelbar.
Die Bauweise des Sofas soll zudem viele verschiedene Anpassungsmöglichkeiten bieten. Mehr als 30 unterschiedliche Konstellationen sollen dabei drin sein, indem man die Bauteile entsprechend anordnet.
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Möbeldesign trifft auf künstliche Intelligenz
Beim Designprozess hat das Studio auf KI zurückgegriffen. Es wurden verschiedene Anforderungen gestellt, die das Möbelstück erfüllen soll. Dazu zählen Stichworte wie „nachhaltig“, „recycelbar“ oder „leicht zu bewegen“. Ob der Prototyp „Couch in an Envelope“ in Serie gehen wird, oder wann man ihn gar in Ikea-Filialen kaufen kann, ist aktuell noch nicht bekannt.