11. April 2023, 12:40 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Viele Heimwerker kennen das Problem: Man streicht eine Wand oder auch eine Decke mit weißer Farbe – und am Ende wird man von einem fleckigen Ergebnis enttäuscht. Zwei Brüder haben das Problem in Angriff genommen und den sogenannten „Deckenblitz“ entwickelt. Mit ihrer Idee sicherten sie sich in „Die Höhle der Löwen“ einen Deal.
Fleckige Anstriche sind ein Ärgernis, denn es bedeutet in der Regel, dass man die Wand erneut streichen muss. Meist liegt es daran, dass man einige Stellen vergisst, oder aber doppelt oder dreifach streicht. Die Flecken sind allerdings erst sichtbar, wenn die Farbe getrocknet ist. Dieses Problem haben die beiden Brüder Simon Biener (22) und Robin Schmedes (27) erkannt. Sie stammen aus einer Handwerker-Familie und sind laut eigener Aussage „auf Baustellen groß geworden“. In „Die Höhle der Löwen“ (VOX, Sendung vom 10. April 2023) präsentierten sie ihre Erfindung, die das Problem lösen soll – den „Deckenblitz“. Von den Löwen wollten sie 50.000 Euro für 25,1 Prozent der Firmenanteile.
Übersicht
Worum handelt es sich beim „Deckenblitz“?
Im Grunde geht es um einen Markierstift, der sich auf einer Teleskopstange oder auch einem Besenstiel befestigen lässt. Damit lässt sich die Wand oder die Decke in verschiedene Abschnitte unterteilen. „Dadurch kann man sich perfekt orientieren, übersieht keine Stellen mehr oder muss gar doppelt streichen“, erklären die Gründer-Brüder auf myHOMEBOOK-Anfrage. So soll man Stück für Stück streichen können und am Ende ein fleckenfreies Ergebnis bekommen.
Wie funktioniert das Produkt?
Der Spezialfarbstoff, der im Stift enthalten ist, soll es ermöglichen, neonblaue Hilfslinien an die Flächen zu zeichnen. Überstreicht man die Striche, sollen sie verschwinden. „Das spart bis zu 50 Prozent Zeit, eine Menge Kraft und sorgt für ein super gleichmäßiges Streichergebnis“, versichern die Gründer. Doch damit nicht genug: „Gleichzeitig macht das sonst so lästige Decke streichen durch den visuellen Effekt beim Überstreichen des Spezialfarbstoffs sogar richtig Spaß.“
Lohnt sich der Mehraufwand wirklich?
Bis zu 50 Prozent an Zeit soll der Deckenblitz laut den Gründern beim Streichen einsparen. Allerdings muss man dafür auch erst die Gitterlinien an Wand oder Decke bringen. „Bei einem Raum von mittlerer Größe sind die Orientierungslinien in ein bis zwei Minuten angebracht“, erläutern die Brüder. Sie empfehlen, ein Schachbrettmuster aus gekreuzten Linien anzuzeichnen, das man anschließend wie gehabt mit Wandfarbe überstreicht.
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Wie praktikabel ist das Produkt?
Wie schafft man es, gerade Linien mit der Teleskopstange an die Decke zu zeichnen? Das klingt nach keiner besonders leichten Aufgabe. „Es ist tatsächlich gar nicht wichtig, dass die Hilfslinien schön gerade werden – schließlich verschwinden sie ja sowieso beim Überstreichen“, erwidern die Gründer. Der Grundgedanke sie vielmehr folgender: „Dort, wo noch Orientierungslinien an der Decke oder Wand zu sehen sind, habe ich noch keine Wandfarbe aufgetragen.“ Es würde dabei keinen Unterschied machen, ob das Hilfsraster nun formvollendet sei oder nicht.
Und würde ein Bleistift, den man mit Klebeband an der Stange befestigt, nicht auch ausreichen? „Das dachten wir uns in der Entwicklungsphase des Deckenblitz natürlich auch“, meinten die Gründer auf myHOMEBOOK-Anfrage. Allerdings haben die Brüder viele andere Farbstoffe getestet – „mit dem Ergebnis, dass alle getesteten Farbstoffe beim Überstreichen mit Wandfarbe durchscheinen“. Und dann müsse man wiederum erneut streichen.
Das Geheimnis hinter dem Spezialfarbstoff: „Beim Kontakt mit dem in der Wandfarbe enthaltenen Wasser verändert sich die Molekularstruktur unseres Spezialfarbstoffs, dieser wird fürs menschliche Auge komplett unsichtbar und verschwindet.“
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Was kostet der Deckenblitz?
Der Deckenblitz wurde auch schon vor der Präsentation bei „Die Höhle der Löwen“ online angeboten. Er war sogar kurzzeitig ausverkauft. Für 7,99 Euro kann man ihn erwerben. Er ist übrigens so entwickelt, dass er auf alle handelsüblichen Teleskopstangen und sogar Besenstiele passt.
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Gründer-Duo sichert sich Löwen-Deal
Die Brüder wollten 50.000 Euro für 25,1 Prozent der Firmenanteile. Investor Ralf Dümmel zeigte sich begeistert von der Idee und konnte sich gut vorstellen, wo der „Deckenblitz“ überall verkauft werden könnte. Für 50.000 Euro wollte er allerdings 30 Prozent der Firmenanteile haben. Nach kurzer Beratung konnten die Brüder dieses Angebot nicht ausschlagen und machten den Deal mit Ralf Dümmel.
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