17. August 2021, 4:48 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Von Energiesparlampen über Effizienzklassen bis zum Steckerziehen: Wie man Energie spart, dürften die meisten inzwischen gelernt haben. Die Statistik zeigt aber, dass der Verbrauch privater Haushalte seit Jahren steigt.
Die Menschen in Deutschland haben erneut steigende Energiekosten. Den Bedarf im Jahr 2019 bezifferte das Statistische Bundesamt auf 772 Milliarden Kilowattstunden. Das waren bereinigt um Temperatureffekte 1,1 Prozent oder 8,8 Milliarden Kilowattstunden mehr als im Jahr zuvor, wie die Wiesbadener Behörde mitteilte. Damit setzte sich der Aufwärtstrend fort: 2019 lag der Energieverbrauch der privaten Haushalte 10 Prozent höher als 2012. Zuvor sei er zwischen 2000 und 2012 um 14,5 Prozent gefallen.
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Energiekosten: Heizen größter Faktor
Der größte Anteil des Energieverbrauchs entfiel 2019 auf das Heizen mit fast 71 Prozent, gut sechs Prozentpunkte weniger als im Jahr 2000. Tendenziell steigende Temperaturen spielen dabei in der Rechnung keine Rolle, sondern womöglich effizientere Heizungen, hieß es. Etwas mehr Energie brauchten die Haushalte für Warmwasser (knapp 15 Prozent) sowie Haushalts- und Elektrogeräte (7,8). Energie für Kochen und Beleuchtung folgt dahinter, so die Statistiker.
Die dominierende Energiequelle fürs Wohnen blieb 2019 Gas mit einem Anteil von mehr als 41 Prozent vor Strom und Mineralöl. Erneuerbare Energien gewannen leicht an Bedeutung mit gut 15 Prozent. Im Schnitt verbrauchte 2019 jeder der knapp 41 Millionen Haushalte in Deutschland 17.678 Kilowattstunden. Je mehr Leute zusammenleben, desto größer seien die Einspareffekte.