23. Januar 2024, 11:18 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Möchte man es im Winter warm in der Wohnung haben, muss man die Heizung aufdrehen. Das macht sich aber auch bei den Heizkosten bemerkbar. Eine aktuelle Untersuchung zeigt auf, in welcher Stadt in Deutschland besonders sparsam geheizt wird.
Nicht nur für den eigenen Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt kann es sich lohnen, etwas sparsamer zu heizen. Aber nicht überall in Deutschland ist das Heizverhalten gleich. In manchen Städten heizen die Haushalte sparsamer als in anderen. Das ist zumindest das Ergebnis des „Heiz-O-Meter“ von Ista, einem Dienstleister für Energieeffizienz. Die Untersuchung liefert Einblicke in das Heizverhalten der Deutschen – und zwar noch während der aktuellen Heizperiode 2023. Generell zeigt sich: Im Winter 2023/24 wird mehr geheizt als im Jahr davor, als die Heizkosten noch extrem hoch waren. Aber wie sieht der deutschlandweite Vergleich aus?
Wo heizen Haushalte in Deutschland besonders sparsam?
In der aktuellen Heizperiode führt laut der Analyse von Ista die Stadt Bonn das Ranking an. Dort gehen die Haushalte besonders sparsam mit ihrer Heizenergie um. Während der witterungsbereinigte Verbrauch im Bundesdurchschnitt etwa neun Prozent höher ist als im Vorjahreszeitraum, verzeichnet Bonn lediglich einen Anstieg von vier Prozent beim Heizenergieverbrauch.
Auch interessant: 6 häufige Fehler beim Heizen, die richtig teuer werden können
Auf den nächsten Plätzen folgen Dresden und Stuttgart – mit einem Mehrverbrauch von etwa sechs Prozent. Das witterungsbereinigte Ergebnis entspricht dabei dem Verbrauch, der bei einer durchschnittlich kalten Heizperiode entstanden wäre, und ist damit deutschlandweit vergleichbar.
Was zudem aufgefallen ist: Im Vergleich zum Dezember 2022 verzeichneten die Haushalte in Stuttgart einen witterungsbereinigten Rückgang beim Energieverbrauch von zwei Prozent. In der Monatsbewertung belegen Bochum und Leipzig die nächsten Plätze mit einem Mehrverbrauch von etwa vier Prozent. Der Bundesdurchschnitt wies hingegen einen Anstieg von sieben Prozent auf.
Städte im Vergleich – Veränderung zum Vorjahr (witterungsbereinigt)
Ranking | Stadt | Veränderung Vorjahressaison in % | Veränderung Vorjahressaison in kWh / m2 |
---|---|---|---|
1. | Bonn | 4% | 35,2 kWh / m2 |
2. | Stuttgart | 6% | 44,6 kWh / m2 |
3. | Dresden | 6% | 35,7 kWh / m2 |
4. | München | 6% | 38,9 kWh / m2 |
5. | Leipzig | 8% | 31,3 kWh / m2 |
6. | Essen | 8% | 36,7 kWh / m2 |
7. | Bochum | 9% | 34,7 kWh / m2 |
8. | Nürnberg | 9% | 42,2 kWh / m2 |
9. | Düsseldorf | 9% | 39,6 kWh / m2 |
10. | Hamburg | 10% | 43,4 kWh / m2 |
Quelle: Ista Heiz-O-Meter
Was steckt dahinter? Heizkosten 2019 trotz geringerem Energieverbrauch gestiegen
Green Living Index 2022 Studie verrät, wo Menschen in Europa am nachhaltigsten wohnen
Energiekosten sparen 5 Tipps für sparsames Heizen, ohne zu frieren
In dieser Stadt wird besonders viel geheizt
Am Ende der Liste der 20 größten Städte Deutschlands liegt Wuppertal – hier liegt der witterungsbereinigte Heizenergieverbrauch mit fast 19 Prozent fast ein Fünftel höher als im vergangenen Winter. Insgesamt liegt der Mehrverbrauch von Heizenergie nur in sieben der 20 größten Städte unter dem Bundesdurchschnitt. Übrigens: Hier finden Sie einfache Tipps, mit denen Sie in der Wohnung Heizkosten sparen können.
Sparsames Heizen lohnt sich
„Auch wenn die Heizkosten wieder im Vergleich zum Winter 22/23 auf ein moderates Niveau gesunken sind, lohnt es sich dennoch, sparsam beim Heizen vorzugehen. Denn dabei schonen wir nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.“– Felix Mildner, Redaktionsleiter