13. Dezember 2021, 16:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Saubere Luft erhielt durch die Corona-Pandemie einen neuen Stellenwert. Luftreiniger sollen dabei helfen, die Luft im Raum zu verbessern. Die Stiftung Warentest hat aktuell sieben Luftreiniger getestet.
Für Allergiker sind Luftreiniger eine willkommene Möglichkeit, Pollen aus der Luft zu filtern. Zudem haben Luftreiniger auch die Aufgabe, Viren und Schadstoffe aufzufangen. Das ist besonders im Zusammenhang mit Covid-19 wichtiger denn je. Das Virus verbreitet sich nämlich in erster Linie über Aerosole. Unter Aerosolen versteht man Mischungen aus festen und flüssigen Partikeln in einem Gas oder Gasgemisch, wie etwa der Luft. Die Stiftung Warentest hat sieben Geräte zwischen 170 und 455 Euro getestet. Nicht alle Geräte konnten überzeugen.
Übersicht
Luftreiniger in drei Szenarien im Test
Im aktuellen Testbericht (1/2022) untersuchten die Experten der Stiftung Warentest die Luftreiniger in drei Szenarien: Was bringen sie bei Pollen, Aerosolpartikeln und Lösemitteln wie etwa Formaldehyd – also chemischen Verbindungen aus Lacken, Klebstoffen und Möbeln?
Nur ein Gerät erhielt das Qualitätsurteil „Gut“
Der Testsieger der Luftreiniger zählt zu den preiswerteren Geräten. „Mi Air Purifier Pro“ von Xiaomi erhielt als einziges Gerät die Gesamtbewertung „Gut“. Die Luftreiniger „MD 10378“ von Medion und „AP30 Pro“ von Ideal erhielten das Qualitätsurteil „befriedigend“. Auch die Geräte „Core 400S“ von Levoit, „Intense Pure Air XL Connect PU6080“ von Rowenta sowie die Phillips Luftreiniger „AC2887/10“ und „AC2939/10“ erreichten diese Endbewertung. Allerdings vergibt die Stiftung Warentest diesen Luftreinigern in der Kategorie Luftreinigung nur ein „Ausreichend“.
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Auch Ersatzfilter für Luftreiniger im Test
Mit frischen Filtern sammeln laut der Stiftung Warentest alle Geräte schwebende Aerosolpartikel gut auf. Die Warentester haben die Luftfilter im Testbetrieb in einer Prüfkammer verschieden großen Paraffinölteilchen, darunter in der Größe der Coronaviren, ausgesetzt. Nach 20 Minuten war die Konzentration der Teilchen in der Luft um 90 bis 96 Prozent gesunken. Zudem konnten alle Geräte die Luft im Raum viermal pro Stunde komplett reinigen. Nach der simulierten Alterung von vier bis fünf Monaten können jedoch nur noch vier Geräte überzeugen.
Die Hersteller empfehlen neue Filter ab drei, teils auch erst nach sechs Monaten. 35 bis 96 Euro kosten die Ersatzfilter. Das wird auf Dauer teuer: Bei einem der Geräte müssen Käufer zusätzlich zu den Anschaffungskosten von rund 171 Euro mit jährlichen Betriebskosten inklusive Strom von bis zu 220 Euro rechnen. Ein weiterer Kritikpunkt der Warentester ist die Lautstärke der Luftfilter. In der höchsten Betriebsstufe sind sie mit 58 bis 67 Dezibel so laut wie eine Dunstabzugshaube.
Stiftung Warentest Wie gut schützen Luftfilter vor Corona?
Vergleich Die 5 besten Luftreiniger für ein besseres Raumklima
Corona-Studie Luftreiniger können Aerosole aus Raumluft filtern
Wirksamkeit durch Lüften erhöhen
Die Experten raten dazu, zusätzlich zum Luftreiniger regelmäßig zu lüften. So würde man die Luft am besten von Aerosolpartikeln reinhalten.