13. März 2023, 5:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Aufgrund teurer Energiekosten und der Klimaziele der Bundesregierung sollen uneffiziente Öl- und Gasheizungen bald Geschichte sein. Dafür werden klimafreundliche Anlagen finanziell gefördert. Funktioniert das Vorhaben?
Das Bundeswirtschaftsministerium hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Förderbewilligungen für den Austausch alter Heizungen gegen klimafreundliche Anlagen erteilt. 2022 bewilligte der Staat demnach für die Sanierung von Bestandsgebäuden die Förderung von 200.000 Wärmepumpen. Das ist fast viermal so viel wie 2021, als 53.000 Wärmepumpen bewilligt wurden, wie aus den Zahlen des Wirtschaftsministeriums hervorgeht. Zuvor hatte der „Spiegel“ darüber berichtet.
Rekord beim Einbau von Wärmepumpen
Damit zeichnet sich ein Rekord beim Einbau der elektrisch betriebenen Wärmepumpen ab. Denn nicht mitgerechnet sind die Zahlen für den Einbau in Neubauten. Hier setzt sich die Technik immer mehr gegen Gas- und Ölheizungen durch. Zusätzlich genehmigte der Staat auch die Förderung beim Einbau von 110.000 Biomasseheizungen und die Sanierung von 140.000 Häusern an der Gebäudehülle.
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Förderung für Wärmepumpen gibt es seit 2021
Für Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dürften die Zahlen eine Argumentationshilfe sein in der Debatte über sein umstrittenes Verbot neuer Öl- und Gasheizungen ab 2024. „Wir haben letztes Jahr gesehen, wie verletzlich uns die Abhängigkeit von den fossilen Energien macht“, sagte Habeck dem „Spiegel“.
Eine Antwort sei Energieeffizienz und die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Viele machten hier bereits mit. Bürger hätten „angefangen, ihre Häuser zu sanieren, Fenster zu dämmen und Wärmepumpen zu installieren und damit die Dinge selbst in die Hand genommen“. Das sei eine sehr gute Entwicklung.
Unterstützung beim Heizungstausch
Die im Juli 2021 gestartete Förderung für effiziente Gebäude (BEG) ist den Angaben zufolge das wichtigste Programm der Bundesregierung, um Menschen bei Heizungstausch und energetischer Sanierung von Wohnungen zu unterstützen. 2022 wurden demnach rund 500.000 BEG-Förderanträge genehmigt. Insgesamt seien rund 18 Milliarden Euro ausgegeben worden, 2023 stünden 12,8 Milliarden Euro zur Verfügung.
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Welche Förderungen gibt es für die Wärmepumpe?
Seit Beginn des Jahres 2023 gibt es neue Förderrichtlinien für den Einbau umweltschonender Heizsysteme. Dazu zählen auch Wärmepumpen. Hier gilt die „Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG)“ des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), das auch eine Liste von förderfähigen Wärmepumpen veröffentlicht. Wärmepumpenanlagen werden mit 35 Prozent der förderfähigen Kosten unterstützt, sofern sie die entsprechenden technischen Mindestanforderungen erfüllen.
mit Material der dpa