12. Juni 2023, 15:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Im Zeitraum vom 30. März bis zum 11. Juni fand die Abstimmung zum Gartentier des Jahres 2023 statt. Neben der Gartenhummel standen noch weitere Teilnehmer zur Wahl: Regenwurm, Mönchsgrasmücke, der Goldglänzende Rosenkäfer, der Schwalbenschwanz und das Mauswiesel.
Mit 40,4 Prozent der Stimmen hat die Gartenhummel das Rennen für sich ausgemacht. Sie ist der Konkurrenz damit „buchstäblich davongeflogen“, schreibt die Heinz Sielmann Stiftung. Die Gartenhummel erhielt bei der Wahl zum Gartentier des Jahres 2023 insgesamt 4.413 von insgesamt 10.933 Stimmen.
Die Wahl zum Gartentier des Jahres 2023
Nachdem im vergangenen Jahr die Blauschwarze Holzbiene zum Gartentier des Jahres gekürt wurde, ist es in diesem Jahr zum wiederholten Male eine Wildbiene geworden – die Gartenhummel. „Das starke Votum für die Gartenhummel in diesem Jahr zeigt uns, dass viele Menschen über die Bedeutung der Hummeln als Bestäuber von Pflanzen mittlerweile Bescheid wissen. Hummeln wecken häufig besondere Sympathien, weil sie flauschig sind und als friedfertig gelten. Aber auch das Insektensterben, von dem auch viele Hummelarten bedroht sind, scheint immer stärker in den Köpfen anzukommen“, erklärt Florian Amrhein, Pressesprecher der Heinz Sielmann Stiftung.
Wie wird das Gartentier des Jahres gewählt?
Bereits zum 13. Mal wurde von der Heinz Sielmann Stiftung das Gartentier des Jahres gesucht. Insgesamt standen sechs Kandidaten zur Auswahl. Wer seine Stimme abgeben wollte, konnte bis zum 11. Juni 2023 online teilnehmen.
Mit der Wahl zum Gartentier des Jahres möchte die Heinz Sielmann Stiftung darauf aufmerksam machen, „dass naturnahe Gärten, Balkone, Hinterhöfe oder Grünflächen wertvolle Rückzugsräume für verschiedenste Tiere sind“. Anders als bei vielen anderen Wahlen entscheidet bei der Wahl zum Gartentier des Jahres keine Fachjury, sondern das Publikum.
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Was ist so besonders an der Gartenhummel?
Die Gartenhummel ist keine Unbekannte, auch wenn viele ihren Namen nicht kennen. Sie zählt zu den häufigen Hummelarten in Deutschland und Europa. Sie ist zudem ein echter Überlebenskünstler. Das Gartentier 2023 kann verschiedene Lebensräume bewohnen und unterschiedliche Pflanzenfamilien als Nahrungsquelle nutzen.
„Mit ihrem extrem langen Rüssel kann die Gartenhummel bis zu zwei Zentimeter tief in Blüten hinabtauchen und kommt so auch an den Nektar besonders tiefgründiger Blütenkelche heran. Das macht sie zu einem wichtigen Bestäuber vieler Wild- und Nutzpflanzen“, heißt es seitens der Stiftung. Bis zu zwei Kilometer kann die Gartenhummel auf ihren Sammelflügen zurücklegen. Damit zählt sie zu den ausdauerndsten Langstreckenfliegern im Hummelreich, heißt es weiter.