14. März 2019, 18:36 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die Luftverschmutzung setzt vielen Menschen in Großstädten zunehmend zu. Aber Feinstaub macht nicht vor der Wohnungstür Halt. Ikea kündigt mit Gunrid nun einen innovativen Vorhang an, der die Luft in Innenräumen reinigen soll.
Herkömmliche Luftreiniger versprechen, Giftstoffe oder schlechte Gerüche in der Zimmerluft rauszufiltern. Aber auch viele Pflanzen sollen die Luftqualität zu Hause verbessern, dies sogar ohne störende Geräusche oder Folgekosten durch neue Filter. Das schwedische Möbelhaus stellt jetzt einen Vorhang vor, der ebenso geräuschlos die Luft filtern soll: Gunrid.
Gunrid soll Schadstoffe und Gerüche filtern
Entwickelt mithilfe eines Teams aus Ingenieuren und Designern soll der multifunktionale Vorhang die Luft in Innenräumen effektiver als herkömmliche Luftreiniger filtern und dabei Gerüche oder Formaldehyd abbauen.
Der Berliner Mietverein erklärt Formaldehyd zum Wohngift Nummer eins. Das farblose Nervengift ist vor allem Span- und Sperrholz-Platten in Möbeln – auch bei Ikea – oder Fußböden enthalten und gast bis zu zwei Jahren in der Raumluft aus. Als Spätfolgen können Asthma, Hautleiden und Krebs auftreten.
Beim Gunrid setzt Ikea auf eine chemische Reaktion, die im Stoff ausgelöst wird, der sogenannten Photokatalyse. Laut dem Frauenhofer Institut findet photokatalytische Luftreinigung bisher vor allem in der Bau-Branche Anwendung. Aktiviert wird die chemische Reaktion generell durch Sonnenlicht.
Der für Gunrid zuständige Produktentwickler Mauricio Affonso betont, dass der neu entwickelte Vorhang-Stoff nun auch bei künstlichem Licht in Innenräumen reagiert. Die bisherigen Tests im Labor hätten bestätigt, dass die Katalyse funktioniere. In weiteren Versuchen soll nun auch die Effektivität zu Hause geprüft werden.
Der Verkaufsstart von Gunrid soll bereits kommendes Jahr sein. Ikea kündigte an, dass weitere luftreinigende Produkte folgen sollen.
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Ist Grundrid wirklich effektiv?
Experten von „Computer Bild“ betonen, dass bei einem Luftreiniger die Luftumwälzung pro Stunde das entscheidende Kriterium ist. Anders als bei einem elektrisch betriebenen Luftreiniger dürfte diese bei einem photokatalytischem Vorhang wie dem Gunrid deutlich niedriger ausfallen.