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Rote Liste

Viele Heuschreckenarten sind gefährdet

Heuschrecke
Der Gemeine Grashüpfer (Chorthippus parallelus) zählt zur Familie der Feldheuschrecken Foto: Getty Images
dpa

22. Juni 2022, 5:46 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Der Klimawandel und die sich verändernden Lebensräume bedrohen viele Insektenarten im Südwesten, darunter auch Fang- und Heuschrecken. Gerade spezialisierte Arten haben es mitunter schwer.

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30 von 70 Heuschrecken- und Fangschreckenarten in Baden-Württemberg sind laut der neuen Roten Liste der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) gefährdet. Das sei zwar in etwa der gleiche Anteil wie bei der ersten Einstufung im Jahr 1998. Im Detail zeigten sich aber Unterschiede: So seien 17 Arten im Vergleich zur Roten Liste von 1998 positiver eingestuft worden, während 14 Arten nun stärker gefährdet seien. Acht Arten gelten demnach als vom Aussterben bedroht.

Manche Heuschrecken profitieren vom Klimawandel

„Von den aktuellen Klimaveränderungen profitieren beispielsweise wärmeliebende Arten wie die im Jahr 1998 noch als ausgestorben eingestufte heimische Große Schiefkopfschrecke“, teilte die LUBW mit. Sie habe sich in den vergangenen Jahren massiv ausgebreitet, besiedele nun die gesamte Rheinschiene und gelte nicht mehr als gefährdet.

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Anspruchsvolle Arten sind gefährdeter

„Verlierer der vergangenen zwei Jahrzehnte sind anspruchsvolle Arten, die Spezialisten für bestimmte Lebensräume sind“, erläuterte Experte Werner Altkofer. Der Rotleibige Grashüpfer beispielsweise benötige kurzrasige Magerrasen unter voller Sonneneinstrahlung, die insbesondere durch die Wanderschäferei auf der Schwäbischen Alb und im Schwarzwald entstanden sind. Wird diese Beweidungsform aufgegeben, wachsen die Flächen und damit der Lebensraum dieser Schreckenart zu.

Gezielte Schutzmaßnahmen seien unumgänglich, damit sich die Situation nicht noch mehr verschlechtert, sagte Altkofer laut Mitteilung. „Der Fortbestand vieler sehr seltener Arten, wie zum Beispiel der Wanstschrecke ist von solchen bereits bestehenden Schutzmaßnahmen abhängig. Es braucht aber viel Zeit, bis sich diese auch in einer Verbesserung der Gefährdungskategorie niederschlagen.“

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