8. Juli 2019, 10:15 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Ab dem 15. Juli kaufen Ikea-Märkte deutschlandweit gebrauchte Möbel von Kunden zurück. Mit dem sogenannten „Zweites Leben“-Programm will der Möbelkonzern einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Aber wie sehr lohnt sich der Rückkauf wirklich? Alle Informationen im Überblick.
Welche alten Möbel kauft Ikea zurück?
Freuen Sie sich nicht zu früh, denn Ikea kauft nicht alle alten Möbel zurück. Das Angebot gilt nur für bestimmte und aktuelle Möbelstücke von Ikea selbst. Ob Ihr Artikel infrage kommt, können Sie auf der Webseite des Unternehmens prüfen. Hinzukommt, dass die Stücke in einem guten Zustand sein müssen – auch dazu gibt es mehr Informationen auf der Webseite.
Wie und wieviel wird bezahlt?
Wenn die Artikel den Kriterien entsprechen, kauft Ikea alte Möbel in Form einer Guthabenkarte zurück. Eine Bargeldauszahlung ist nicht möglich. Über die Webseite können Sie vorab schauen, welchen Guthabenwert Sie bei einem Verkauf erwarten können.
Eine HEMNES TV-Bank in hellbraun bringt, wenn der Zustand „wie neu“ ist, laut Webseite noch 90 Euro (Neupreis: 169 Euro). Ein klassisches Billy-Regal in hellgrau mit leichten Gebrauchsspuren würde Ikea wohl für 14 Euro zurückkaufen (Neupreis: 59 Euro).
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Was passiert mit den zurückgekauften Möbeln?
Die Second-Hand-Möbel werden zusammen mit Ausstellungstücken und Retouren in der „Fundgrube“ weiterverkauft. In der Fundgrube sind die Möbel laut Unternehmen zum Rückkaufpreis plus Mehrwertsteuer erhältlich.
myHOMEBOOK meint:
Der Möbelrückkauf erfolgt unter der Prämisse, in Zeiten der Wegwerfgesellschaft etwas für den Umweltschutz zu tun. Vordergründig passiert immerhin eine Art Recycling, indem Ikea alte Möbel zurücknimmt und wieder verkauft. Selbstlos ist dieses Angebot aber nicht: Da der Konzern die Möbel „nur“ mit Gutscheinen bezahlt, generiert er damit direkt ein neues Kaufgeschäft. Kunden werden aufgrund dieses Angebots unter Umständen sogar dazu animiert, schneller alte Möbel mit neuen auszutauschen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Kunden öfter neue Möbel kaufen und durch die Verpackungen dieser mehr Müll produzieren. Das beste Geschäft macht hier leider immer noch Ikea selbst