8. Oktober 2021, 4:13 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Eine Kettensäge erleichtert Hobbygärtnern und Heimwerkern oft die Arbeit. Kompakte Benzingeräte sind dabei eine gute Wahl. Experten haben sich sieben Modelle genauer angeschaut. Schlecht war keine.
Wer sein Brennholz selbst auf die richtige Länge sägen will, kann das mit einer Kettensäge ziemlich schnell erledigen. Kompakte Benzinkettensägen sollen das robust und auch bei schlechtem Wetter erledigen. Tun sie auch, lautet das Ergebnis eines Tests der Zeitschrift „Selbst ist der Mann“ (11/2021).
17 kleine Kettensägen im Test
Getestet wurden sieben benzinbetriebene Modelle der unteren Leistungsklasse bis 1,4 Kilowatt (2 PS). Aufgrund ihres Zweitaktmotors sind solche Sägen lauter als Modelle mit Akku, aber auch günstiger. „Akkusägen in dieser Größenordnung kosten etwa gleichviel – aber ohne Akku und ohne Ladegerät“, sagt Peter Baruschke, Testredakteur der Zeitschrift. Dadurch sei der Preis am Ende schnell doppelt so hoch.
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Die Preisspanne der Testgeräte bewegt sich zwischen 95 Euro (CSP 41 von Scheppach) und 230 Euro (MS 162 C-BE von Stihl, Version mit Kettenspanner). Und für das Geld bekommt man unterm Strich auch eine gute Leistung, so die Tester. So schnitten, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, drei Modelle mit „sehr gut“ ab, am besten die KS 400-41 V von Güde. Die vier anderen Modelle bekamen hier ein „gut“.
Im Praxistest zeigten mehrere der Sägen eine gute Leistung auch beim Fällen kleinerer Bäume und dem Teilen abgelagerter Eichenstämme. Wer hier mehr benötigt, der sollte ein Blick auf das Sägeschwert werfen. „Wenn ich etwa weiß, dass ich dickere Stämme schneiden will, sollte mein Sägeschwert etwas länger sein“, rät Peter Baruschke.
Ein Testkriterium war auch der Motorstart, das funktionierte bei allen Geräten problemlos. Einen etwas kräftesparenderen Start gab es bei drei Maschinen, deren Seilstarter mit Federn ausgestattet sind. Hier wird beim Ziehen der Starterschnur zunächst die Zugkraft in der Feder gespeichert und später in einem Schwung auf den Motor übertragen
Bedenklich: Einige Maschinen starteten mit laufender Sägekette, wenn die Motorbremse nicht eingelegt war. Erst nach Betätigen des Gasgriffs blieb die Sägekette später im Leerlauf stehen. Das bewerteten die Tester und der Tüv Rheinland als Sicherheitsrisiko.
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Gebrauchsanleitung oft nicht umfassend genug
„Generell sollte man beim Kauf einer Kettensäge beachten: Das ist keine ungefährliche Maschinenkategorie“, so Peter Baruschke. Er empfiehlt, vorher einen „Motorsägenführerschein“ zu machen, bei dem man lernt, mit so einem Gerät sicher umzugehen. Wegen der vergleichsweise hohen Risiken beim Handling solcher Geräte wurden auch die Gebrauchsanleitungen genauer unter die Lupe genommen.
„Insgesamt führte das bei einigen Sägen zu einer Gesamtnote von „befriedigend“, obwohl sie in der Praxis eigentlich recht gut gesägt haben“, so Peter Baruschke. Nur Stihl wurde hier den Anforderungen gerecht und bekam am Ende auch insgesamt die beste Note (1,7) vor der KS 400-41 V der Marke Güde (Note 1,9) und der Husqvarna 120 Mark (Note 2,2). Ein weiteres Modell schnitt auch mit „gut“ ab, die drei restlichen mit „befriedigend“.
Neben der Sicherheit und Inbetriebnahme wurde unter anderem auch auf die Bedienbarkeit mit Arbeitshandschuhen geschaut. Bei fünf Modellen wurde dabei der Betriebsschalter beim Umgreifen zum Fällschnitt ungewollt vom Daumen betätigt und die Maschine ausgeschaltet.
Beim Thema Kettenwartung flossen der einfache Zugang zur Spannschraube sowie die Bedienung des Spannmechanismus in die Bewertung ein. So können bei manchen Modellen die Spannschrauben der Kettenbefestigungen beim Kettenwechsel verloren gehen, da sie nicht gesichert seien, so die Tester. Erfreulich hingegen: Fast alle Maschinen kamen mit extra Zubehör wie etwa Schärffeilen und Mischbehälter für das Benzingemisch.