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Schon gewusst?

Warum Sie auch Ihren Komposthaufen gießen sollten

Frau gräbt Komposthaufen um
Damit Ihr Kompostmaterial im Sommer nicht austrocknet, sollten Sie öfter mal zur Gießkanne greifen Foto: Getty Images
Annelie Neumann
Annelie Neumann Autorin

8. August 2019, 12:39 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Die Temperaturen klettern in die Höhe und Ihr Garten lechzt nach Wasser. Klar, dass Sie Ihren Rasen sprengen und die Beete gießen. Doch wussten Sie, dass Sie im Hochsommer unbedingt auch Ihren Komposthaufen gießen sollten? myHOMEBOOK erklärt, warum das so ist.

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Das Kompostieren erledigen für uns unzählige Organismen. Das sind vor allem Einzeller, Pilze, Strahlenpilze, Hefen und Bakterien. Hinzu kommen je nach Rottestadium auch einige größere Tiere, wie Asseln, Springschwänze oder später dann Kompostwürmer. „Erfahrungsgemäß ist das Leben in Substraten (und übrigens auch das Wurzelwachstum von Pflanzen) am aktivsten bei 80 % WK (Wasserkapazität). Das bezeichnet eine Feuchtigkeitsmenge, die 80 % der Wassermenge entspricht, welche das entsprechende Substrat oder Erde insgesamt speichern könnte. Somit sind mindestens 20 % Luft vorhanden, bei gröberen Stoffen auch etwas mehr“, erklärt die studierte Gärtnerin Marianne Scheu-Helgert von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) auf Nachfrage von myHOMEBOOK.

Was bringt es, den Komposthaufen zu gießen?

Wird ein Komposthaufen im Sommer durch mangelnden Niederschlag und hohe Temperaturen trockener, sind zunächst noch einige Pilze aktiv. Mitunter sind nun schimmelartige Zonen zu sehen. Bei zunehmender Trockenheit gehen die meisten Organismen jedoch in Ruhephasen über. Diese können später, wenn es wieder feuchter wird, aber durchaus wieder weiter arbeiten. Besonders schnell trocknen übrigens offene Draht- oder Holzkomposter aus.

Um diese Ruhephasen jedoch zu vermeiden und das Kompostieren auch im trockenen Sommer voranzutreiben, empfiehlt es sich, das Kompostmaterial immer mal wieder zu befeuchten. Gießen Sie daher Ihren Komposthaufen bei Bedarf. So kommen die Verrottungsvorgänge gar nicht erst zum Erliegen.

Passend dazu: Kompostieren – aber wie geht es richtig?

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Feuchten Sie bei Bedarf die Ränder des Komposthaufens einfach mithilfe einer Gießkanne an. Dazu müssen Sie übrigens nicht unbedingt Trinkwasser verwenden. Gut geeignet zum Gießen Ihres Komposthaufens sind beispielsweise Regenwasser oder auch Waschwasser von Obst und Gemüse aus der Küche. Um zu testen, ob die gegossene Wassermenge ausreichend ist, nehmen Sie eine Handvoll Material und drücken es zusammen. Es sollte sich zusammendrücken lassen, ohne gleich auseinanderzufallen. Wichtig ist, dass Sie Ihren Komposthaufen nicht übermäßig gießen. Zu viel Feuchtigkeit führt wiederum zu Fäulnis.

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