28. Juni 2024, 11:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Im Sommer kann die Hitze wirklich belastend sein. Besonders unangenehm wird es, wenn es auch in der eigenen Wohnung unerträglich heiß wird. Es gibt verschiedene Methoden, um die eigenen vier Wände zu kühlen. Ein nasses Handtuch soll beispielsweise helfen. Aber ist das tatsächlich effektiv?
Es gibt verschiedene Tricks, die dabei helfen sollen, die Wohnung im Sommer abzukühlen. Beispielsweise soll man ein nasses Handtuch in die Wohnung hängen, um die Hitze zu reduzieren. Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) steht dem Trick skeptisch gegenüber.
Wie funktioniert der Handtuch-Trick?
Der Trick ist recht simpel. Man befeuchtet einfach ein Handtuch oder ein Bettlaken. Das nasse Handtuch hängt man dann zum Beispiel über einen Wäscheständer in der Wohnung auf, um so die Hitze zu reduzieren. Übrigens erzielt regulär gewaschene Wäsche den gleichen Effekt. Die Textilien trocknen, wobei die Feuchtigkeit verdunstet. Bernd Glassl erklärt gegenüber myHOMEBOOK: „Für die Verdunstung des Wassers der feuchten Wäsche wird der Umgebung Wärme entzogen und das macht sich für uns als Abkühlung bemerkbar.“ Der Kühle-Effekt ist jedoch nur von kurzer Dauer und müsste an einem heißen Sommertag oft wiederholt werden.
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Viel Feuchtigkeit fördert Schimmelbildung
Genau da liegt der Haken des Hacks. Befeuchtet man das Handtuch zu oft, erhöht sich die Luftfeuchtigkeit im Zimmer. „Hält sich viel Feuchtigkeit im Raum auf, kann das die Bildung von Schimmel fördern“, weiß Glassl. Die Feuchtigkeit kann zudem eine Last für die Bausubstanz darstellen, insbesondere wenn die Fenster geschlossen sind. Im Sommer ist jedoch davon abzuraten, am Tag zu lüften. Das würde den kühlenden Effekt des nassen Handtuchs in der Wohnung aufheben, da mehr Hitze durch das offene Fenster eintreten würde. Hier erfahren Sie, wann man bei Hitze am besten lüften sollte.
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Was ebenfalls gegen Hitze in der Wohnung helfen kann
Gefrorene Wasserflasche
Auch eine einfache Plastikflasche kann dabei helfen, einen Raum um ein paar Grade zu kühlen. Dafür befüllt man die Flasche mit Wasser und legt sie über Nacht in das Gefrierfach. Am nächsten Tag stellt man die Eisflasche an einen hohen Punkt in der Wohnung. Das kann zum Beispiel ein hoher Schrank sein. Die kühle Luft, die durch das Auftauen entsteht, sinkt nach unten und sorgt für ein angenehmes Gefühl. Bei großes Räumen lohnt es sich, zwei oder noch mehr Flaschen aufzustellen.
Eiswürfel vor den Ventilator stellen
Mithilfe von Eiswürfeln oder einem Glas kaltem Wasser kann man ebenfalls für etwas Abkühlung sorgen. Das Glas mit den Eiswürfeln – oder dem Wasser – stellt man einfach vor einen Ventilator. Betätigt man diesen, dann verteilt er die kühle Luft der Eiswürfel im Zimmer. Ansonsten sollte man auch den Ventilator richtig positionieren, um nicht nur die warme Luft durch den Raum zu pusten.
Teppiche und Textilien entfernen
Stoff ist ein guter Wärmespeicher und gibt diese nur langsam wieder ab. Daher empfiehlt es sich, zum Beispiel Teppiche an besonders heißen Tagen zu entfernen.
Mit Material der dpa