30. Januar 2024, 6:09 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Auch wenn aktuell auf dem Heizmarkt viel Unsicherheit herrscht – eines ist klar: Die Gas- und Ölpreise werden bestimmt nicht günstiger. Übergangsweise können Eigentümer noch eine Heizung mit fossilen Brennstoffen installieren. Aber ist eine Öl- oder Gasheizung jetzt noch eine gute Idee?
Auch wenn es übergangsweise noch rechtlich möglich ist: Experten raten deutlich vom Einbau einer neuen Gas- oder Ölheizung ab. Die Verbraucherzentrale Hamburg verweist dabei vor allem auf die steigenden Öl- und Gaspreise. Was steckt dahinter? Und wie sollten Eigentümer darauf reagieren?
Gas- oder Ölheizung einbauen – das sagen Experten
Die Entwicklung der Emissionskosten zeige laut Verbraucherschützern, dass mit Gas- und Ölheizungen „erhebliche Preisrisiken“ verbunden seien. So beträgt der CO₂-Preis, der beim Heizen mit Erdgas und Heizöl fällig wird, seit dem 1. Januar dieses Jahres 45 Euro pro Tonne. Zuvor waren es 30 Euro. Doch damit nicht genug: Ein weiterer Anstieg sei für die kommenden Jahre geplant, informiert die Verbraucherzentrale Hamburg.
Hinzu kämen die weggefallenen Energiepreisbremsen und eine höhere Mehrwertsteuer für Erdgas. Denn auf Gas wird vom 1. März an wieder der normale Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent fällig. Aktuell gilt noch der seit Oktober 2022 reduzierte Steuersatz von sieben Prozent.
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Welche Alternativen gibt es?
Der Verbraucherzentrale Bremen zufolge existierten mit Wärmepumpen, Pelletheizungen oder Fernwärme aber inzwischen für „nahezu jedes Gebäude sinnvolle Alternativen“, wie es in einer Mitteilung heißt. Aktuelle Förderungen unterstützten die Anschaffung dieser neuen Heiztechniken.
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Wie lassen sich die Energiekosten senken?
„Neben den Energiepreisen und den damit verbundenen Steuern und Abgaben ist der individuelle Energieverbrauch ausschlaggebend für die entstehenden Kosten“, sagt Silke Langhoff von der Verbraucherzentrale Hamburg. So könne etwa die nachträgliche Wärmedämmung eines Hauses mehr als 40 Prozent Heizkosten einsparen.
Eine weitere Stellschraube sei die Heizung selbst, so Langhoff. „In vielen Fällen arbeiten Heizungsanlagen ineffizient und haben zu hohe Temperaturen oder geben Wärme ab, die nicht gebraucht wird.“ Die Heizungsregelung biete dann viel Potenzial, um diese Wärmeverluste zu verringern. Damit könnten Vorlauftemperaturen gesenkt und Heizzeiten an den jeweiligen Bedarf angepasst werden.
Bei zentralen Heizungen sollte zudem ein hydraulischer Abgleich vorgenommen werden. Dieser soll dafür sorgen, dass genau die Menge an Heizungswasser durch die Heizkörper fließt, die tatsächlich benötigt wird. Durchführen können ihn Heizungsfachbetriebe.
Und auch der eigene Wärmeverbrauch kann reduziert werden, etwa indem man Raumtemperaturen leicht absenkt, so die Verbraucherzentrale Hamburg. Oder indem man weniger Warmwasser verbraucht. Auch ein Anbieterwechsel kann unter Umständen Geld sparen.
Mit Material der dpa