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Recycling

Was sich bei Pfandflaschen jetzt ändert

Pfandflasche ohne Deckel
Mit oder ohne Deckel zurückgeben? Diese Frage stellen sich viele bei Pfandflaschen Foto: Getty Images
Felix Mildner
Redaktionsleiter

1. Februar 2023, 15:53 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass bei manchen Pfandflaschen der Deckel fest angebracht ist? Was die einen als störend beim Trinken empfinden mögen, hat einen bestimmten Grund. myHOMEBOOK weiß, was dahintersteckt – und warum dieser Umstand noch nicht bei allen Flaschen der Fall ist.

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Eine Pfandflasche aus Glas können Maschinen bis zu 50 Mal wiederbefüllen, eine PET-Flasche bis zu 20 Mal. Vorausgesetzt, die Flaschen halten so lange durch. Ein wichtiger Faktor dabei ist der Deckel bei Mehrwegflaschen, der das Gewinde schützt. Zudem ist dieser bei manchen Flaschen mittlerweile fest mit dem Flaschenhals verbunden. Was hat es mit dem neuen Deckel bei Pfandflaschen auf sich?

Warum hängen immer mehr Deckel fest an der Flasche?

Immer mehr Deckel sind bei Pfandflaschen fest mit dem Verschluss verbunden – man kann sie nicht komplett abtrennen. Beim Trinken kann diese Neuerung schnell unpraktisch werden. Hintergrund ist eine neue EU-Richtlinie für mehr Nachhaltigkeit. Diese tritt eigentlich erst im Juli 2024 in Kraft, einige Hersteller haben aber bereits umgeschwenkt, unter anderem auch der Softdrink-Riese Coca-Cola.

Die Richtlinie sieht vor, dass PET-Flaschen mit einem Volumen unter drei Liter nur noch so verkauft werden dürfen, dass der Deckel nicht verloren geht. Die EU-Staaten müssen dann dafür sorgen, dass dies auch umgesetzt wird. So heißt es in der EU-Einwegkunststoffrichtlinie, dass die Deckel „nur in Verkehr gebracht werden, wenn diese Verschlüsse und Deckel während der für das Produkt vorgesehenen Verwendungsdauer an den Behältern befestigt bleiben.“

Pfandflaschen – mit oder ohne Deckel abgeben?

Wenn Leergut ein Schraubgewinde hat, sollten diese Flaschen und Gläser auch mit Verschluss zurückgebracht werden, rät der Arbeitskreis Mehrweg. Der Grund: Der Verschluss schützt das empfindliche Schraubgewinde. Schlussendlich verlängert er also die Lebensdauer einer Pfandflasche. Denn schon bei kleinen Schäden am Gewinde kann man die Flasche nicht mehr verwenden, und sie scheidet aus dem Kreislauf aus. Außerdem können die Verschlüsse auf diese Weise sortenrein gesammelt und ins Recycling gegeben werden.

Passend dazu: Sollte man den Deckel beim Altglas abschrauben?

Sollte man Bügelverschlüsse schließen?

Neben den neuen Flaschen mit fest angebrachten Deckeln gibt es aber auch noch andere Pfandflaschen, bei denen der Deckel gar nicht abhandenkommen kann: Flaschen mit Bügelverschluss. Sie sollte man offen zurückgeben, rät der Arbeitskreis Mehrweg. Denn dann können die Flaschen am schnellsten in die Reinigung gehen.

Gut zu wissen: Flaschen mit Bügelverschluss oder Kronkorken sind am Ausguss extra verstärkt. Das macht sie weniger empfindlich als Flaschen mit Schraubgewinde.

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Wie erkennt man Mehrwegflaschen?

Mehrwegflaschen bestehen entweder aus Plastik (Polyethylenterephthalat, kurz PET) oder aus Glas. Laut der Verbraucherzentrale gibt es leider immer noch keine eindeutige Kennzeichnung für die Mehrweg-Systeme. Es gibt verschiedene Logos, etwa der „Blauer Engel“ oder das „Mehrweg-Logo“. Zudem sind die Flaschen in der Regel mit Aufschriften wie „Mehrwegflasche“, „Leihflasche“ oder „Pfandflasche“ versehen. Meistens gibt es dafür ein Pfand von 15 Cent, manchmal auch nur 8 Cent.

mit Material der dpa

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