14. Februar 2024, 5:13 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Für Photovoltaikanlagen auf dem Dach werden mittlerweile auch Versicherungen angeboten, die bei Schäden greifen. Lohnen sich die Policen wirklich? Und was sollte man dabei beachten?
Eine Solaranlage auf dem Hausdach kostet in der Regel mehrere zehntausend Euro kosten. Eine solche Investition sollte einerseits gut überlegt sein, andererseits könnte sich auch eine optionale Absicherung lohnen. Denn nehmen die Panels Schaden, sind die finanziellen Folgen oft verheerend. Verschiedene Versicherungen für PV-Anlagen sollen dem entgegenwirken. Die Zeitschrift „Finanztest“ (03/2024) hat 80 verfügbare Angebote miteinander verglichen – mit erstaunlichen Ergebnissen.
Versicherungen für PV-Anlagen im Vergleich
Das ernüchternde Resultat des Finanztest-Vergleichs: Nur 33 der 80 Versicherungen erfüllen die Mindestkriterien. Grundsätzlich empfehlen die Experten, den Schutz einer PV-Anlage in die Wohngebäudeversicherung zu integrieren. „Sind sowohl Haus als auch Solaranlage beschädigt, entfällt eine mögliche Auseinandersetzung mit verschiedenen Versicherern, die sich gegenseitig Verantwortung und Kosten zuschieben“, erklärt Versicherungs-Experte Michael Nischalke.
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Zusatz zur Wohngebäudeversicherung oder eigene Police?
Bei vielen Anbietern kann man die PV-Anlage über einen Zusatzbaustein der Wohngebäudeversicherung abdecken. Einen solchen Baustein gibt es für Anlagen mit sieben Kilowatt Peak-Leistung und einem Anschaffungspreis von 20.000 Euro ab 35 Euro (Huk-Coburg und Huk24) bis 120 Euro (Schwarzwälder) pro Jahr. Geschützt sind Versicherungsnehmer dann etwa bei Schäden durch Brände, Schnee, Hagel oder Hochwasser.
Eine separate Photovoltaikversicherung schützt unter Umständen umfangreicher, etwa auch vor Gefahren wie Diebstahl, Tierbissen, Bedienungs- und Konstruktionsfehlern. Sie ist allerdings auch teurer und kostet zwischen 65 Euro (Dema) und 107 Euro (Inter) pro Jahr.
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Worauf sollte man achten?
Wer seine PV-Anlage nicht mit einer Versicherung schützt, sollte die Anschaffung zumindest dem Wohngebäudeversicherer mitteilen. Hintergrund: Eine solche Installation steigert den Wert des Hauses. Kommt es zu einem Schadensfall, laufen Eigentümer Gefahr, unterversichert zu sein und diesen nur anteilig ersetzt zu bekommen. Einen möglicherweise höheren Versicherungsbeitrag sollte man daher in Kauf nehmen, raten die Finanztest-Experten.
Unbedingt Fachfirma beautragen
„Einige Versicherungen zahlen im Schadensfall nur, wenn die Anlage auch von einer Fachfirma montiert wurde. Wer die Installation auf eigene Faust vorgenommen hat, bekommt häufig keinen Schutz.“– Felix Mildner, Redaktionsleiter
mit Material der dpa