26. April 2021, 21:05 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Antonia und Alexander Cox wuchsen quasi in den Gewächshäusern des Blumenhandels auf, den ihr Großvater bereits 1930 gründete. Nun wollen sie in seine Fußstapfen treten – aber mit einem neuartigen, nachhaltigen Blumentopf namens „Pottburri“. Diesen stellen sie nun bei „Die Höhle der Löwen“ vor. myHOMEBOOK hat vorab mit den beiden Gründern gesprochen.
„Wir sind mit einem grünen Daumen auf die Welt gekommen und verfolgen schon lange die Vision, die Pflanzenwelt nachhaltiger zu gestalten und Plastikmüll einzusparen“, erklärt Alexander Cox auf myHOMEBOOK-Nachfrage. Die Idee für die nachhaltigen Pflanztöpfe hatten die beiden Geschwister aus Nordrhein-Westfalen bereits 2018. Das Konzept: Ein komplett biologisch abbaubarer Pflanztopf, den man einfach mit in die Erde geben kann, wo er nach einiger Zeit verrottet. Bei „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) präsentieren die Gärtnerei-Geschwister nun ihren „Pottburri“. 150.000 Euro Zuschuss wollen sie für ihr Projekt, bieten dafür 12,5 Prozent der Unternehmensanteile.
Was steckt hinter „Pottburri“ aus „Die Höhle der Löwen“?
6 Millionen Pflanzen pro Jahr kommen aus der Großgärtnerei, in der 60 Mitarbeiter beschäftigt sind. Dabei fallen Unmengen an Plastik-Abfall an – und zwar in Form der Pflanztöpfe aus Kunststoff. Nur die wenigsten davon werden recycelt, die meisten werden einfach verbrannt, wie Alexander Cox erklärt. Und das möchten die beiden Geschwister ändern. „Stellt euch vor: Die Pflanze ist das ultimative grüne Produkt. Sie verbessert die Luft, reduziert CO2 und ist Natur pur – funktioniert dann jedoch scheinbar nur mit einem Plastiktopf. Da ist es naheliegend, dass wir das ändern mussten.“
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Aus was bestehen die nachhaltigen Pflanztöpfe?
Nachhaltige Alternativen zu Plastik sind im Trend – und werden regelmäßig bei DHDL vorgestellt. Zuletzt war es das essbare Besteck „Kulero“, oder die Schaumseife in Tablettenform „Sause Seifenbrause“. Aber warum tut sich genau die „grüne Branche“ damit so schwer? „Wenn es um Plastik geht, redet jeder von Strohhalmen, Plastikbesteck und Kaffeebechern, niemand aber von Einweg-Plastik-Pflanztöpfen“, wissen auch die Geschwister Cox. „Dabei werden auch diese jedes Jahr milliardenfach verkauft.“ Der „Pottburri“ soll genau hier ansetzen und „grünes Gärtnern vereinfachen“, denn er besteht aus Sonnenblumenschalen, einem Abfallprodukt der Lebensmittelindustrie.
Allerdings ist die Idee der abbaubaren Pflanztöpfe nicht mehr ganz neu. So gibt es beispielsweise den „Hanfi“ seit einigen Jahren auf dem Markt, einen Blumentopf aus Hanf-Fasern. Das Neue beim „Pottburri“ ist allerdings die Tatsache, dass die Töpfchen praktisch aus Müll bestehen.
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Wie funktioniert der „Pottburri“?
Für Hobbygärtner*innen ergeben sich gleich mehrere Vorteile. Erstens: „Sie kämpfen nicht mehr mit dem unnützen (Plastik-)Müll beim Bepflanzen der Beete oder des Balkonkastens“, erklären die Gärtnerei-Geschwister. Zweitens: „Der Topf wird mit Pflanze in die Erde eingegraben, weil die im Erdreich vorkommenden Mikroorganismen, wie Pilze und Bakterien, den Topf zu einer Biomasse zersetzen.“ Damit möchten die beiden die Gartenarbeit nachhaltiger und einfacher gestalten. Das Material stammt hauptsächlich aus Europa.
Aber wie lange dauert es, bis der Pflanztopf im Boden vollständig zersetzt ist? „Das dauert ungefähr ein Jahr“, erklären die Geschwister. „Zum Vergleich: eine Orangenschale benötigt circa zwei Jahre. Allerdings hängt der Zersetzungsprozess auch von den Temperaturen ab.“ Nach rund drei Monaten fängt der Pflanztopf an, brüchig und bröselig zu werden. Den Pflanztopf kann man bereits online kaufen, zehn Töpfchen gibt es für rund 13 Euro.
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Bekommt „Pottburri“ den Deal?
„Wenn wir diesen Deal bekommen, würden wir den ganzen Pflanzen-Markt revolutionieren“, sagt Alexander Cox in der Sendung. 150.000 Euro Zuschuss bräuchten die Geschwister, dafür würden sie 12,5 Prozent der Anteile abgeben. „Judith Williams und Ralf Dümmel waren als unsere Favoriten beide hoch im Kurs. Wir haben aber alle Löwen gern“, verrieten sie myHOMEBOOK im Vorfeld.
Die Reaktion von Investorin Williams ist eindeutig: „Ich bin von euch beiden mehr als verzückt“, sagt sie zu den Gründern. Allerdings handelte es sich dabei nicht um ihr Kerngeschäft und lehnte ab. Und auch die anderen Löwen hielten sich zurück – bis auf Ralf Dümmel. Allerdings waren ihm die gebotenen 12,5 Prozent zu gering, er möchte 20 Prozent. Nach kurzer Besprechung willigten die Cox-Geschwister in den Deal mit Dümmel ein.
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