14. Februar 2023, 17:35 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ob im Supermarkt, beim Discounter oder in Baumärkten – der Dusch-Wassersparer „Puregreen“ ist mittlerweile fast überall erhältlich. Er soll laut Hersteller bis zu 50 Prozent Wasser beim Duschen sparen können – und zwar ohne spürbaren Verlust. Doch stimmt das wirklich?

Wie funktioniert „Puregreen“?

Es handelt sich um einen Aufsatz, den man zwischen Armatur und Duschschlauch beziehungsweise zwischen Duschschlauch und Kopfbrause montieren kann. Er passt auf nahezu alle Duscharmaturen.

Aufgrund einer ausgeklügelten Technik soll das durchfließende Wasser mit Luft verwirbelt werden. Damit verspricht der Hersteller eine Ersparnis von bis zu 50 Prozent Wasser. Trotzdem soll man dabei nicht auf den Komfort beim Duschen verzichten, da sich angeblich der Wasserdruck nicht ändert.

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Was ist im Set enthalten?

Im Set enthalten ist ein Aufsatz für die Armatur, zwei Verwirbelungsdüsen (eine soll bis zu 50 Prozent Wasser sparen, die zweite bis zu 35 Prozent) und zwei Dichtungsringe. Da die Montage komplett ohne Werkzeug funktionieren soll, ist auch keines beigelegt. Der Preis für das Set variiert zwischen acht und zwanzig Euro.

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„Puregreen“ im Test – was kann der Wassersparer?

Montage

Die Montage ist, wie auch der Hersteller bewirbt, denkbar einfach und kann ohne Werkzeug durchgeführt werden.

1. Als Erstes muss man den Duschlauch von der Armatur trennen.
2. Im nächsten Schritt muss man sich entscheiden, ob man die Düse nutzen möchte, die bis zu 50 Prozent Wasser spart oder die Düse, die bis zu 35 Prozent Wasser spart. Die 50 Prozent-Düse ist bereits in den „Puregreen“-Aufsatz eingelegt und müsste gegebenenfalls gegen die 35 Prozent-Düse getauscht werden.
3. Als Nächstes wird der Aufsatz mit der eingelegten Düse und einem der zwei Dichtungsringe an der Armatur festgeschraubt.
4. Im letzten Schritt muss man den Duschschlauch wieder an der Armatur befestigen, auch hier ist zu beachten, dass ein Dichtungsring eingelegt wird.

Praxistest

Bei der Düse, die bis zu 50 Prozent Wasser sparen soll, merkt man schnell, dass das Duscherlebnis ein anderes ist. Der Geräuschpegel ist aufgrund der angezogenen Luft sehr hoch. Auch der Wasserdruck hat sich, entgegen der Herstellerangabe, verringert. Bei der Düse, die bis zu 35 Prozent Wasser sparen soll, gibt es bei der Lautstärke keine Auffälligkeiten. Auch in diesem Fall ist der Wasserdruck allerdings niedriger als normal.

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Vor- und Nachteile

Wenn man sich für den „Puregreen“ entscheidet, muss man abwägen, ob die Vorteile den Nachteilen gegenüber schlagkräftiger sind.

Vorteile:

• Die Montage ist sehr einfach und auch ohne Werkzeug machbar.
• Man kann seinen Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent senken.
• Die Anschaffungskosten sind mit acht bis zwanzig Euro durchaus hinnehmbar.
• „Puregreen“ kann an den meisten Armaturen und Duschbrausen angeschlossen werden.
• Aufgrund der Wasserersparnis tut man etwas Gutes für die Umwelt.

Nachteile:

• Der Wasserdruck ist spürbar niedriger als ohne die Nutzung von „Puregreen“.
• Bei der Düse, die bis zu 50 Prozent Wasser sparen soll, ist der Geräuschpegel sehr hoch.

Fazit

Entgegen der Herstellerangabe ist der Wasserdruck beim Test des „Puregreen“ niedriger als ohne den Dusch-Wassersparer, dessen sollte man sich beim Kauf bewusst sein. Ebenso ist das Duscherlebnis um mehrere Dezibel höher. Aber: Wer seinen Geldbeutel schonen und dabei etwas Gutes für die Umwelt tun möchte, ist mit dem „Puregreen“ gut beraten.

myHOMEBOOK-Redakteurin Franka Kruse-Gering meint:
Bei meinem Test mit der Düse, die bis zu 50 Prozent Wasser sparen soll, stellte ich schnell fest, dass ich im Grunde gar nichts gespart habe. Der Wasserdruck war so niedrig, dass ich die Seife nicht aus meinen Haaren waschen konnte. Ich musste also doppelt so lange Duschen wie üblich. Mit der Düse, die bis zu 35 Prozent Wasser sparen soll, kann ich mich anfreunden. Zwar ist mir auch dabei der Wasserdruck zu niedrig, aber der Umwelt und dem Geldbeutel zuliebe werde ich mich daran gewöhnen.