12. Juli 2019, 5:38 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Enttäuschende Ergebnisse beim Rasensprenger-Test: Käufer von Viereckregnern sollten sich nicht auf Herstellerangaben zur Fläche verlassen. Außerdem verteilen viele Modelle Wasser nicht gleichmäßig.
Viele Rasensprenger zeigen im Praxistest Schwächen. In einer Stichprobe der Versuchs- und Prüfanstalt (VPA) sowie der Zeitschrift „Selbst ist der Mann“ (Ausgabe August 2019) konnte kein Modell komplett überzeugen.
Geprüft wurden 13 sogenannte Viereckregner, auch als Schwenkregner im Handel zu finden. Sie zeichnen sich zum einen meist durch eine viereckige Form aus, was aber nicht zwingend ist. Zum anderen haben sie eine Linie an Düsen, die hin- und herschwenkend eine Wand aus Wasserstrahlen auf dem Rasen verteilt.
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Die Endnoten reichen von 1,9 bis 3,7, wobei keines der Geräte echte Ausreißer zeigte. So erhielten selbst Geräte in den unteren Rängen in einer gesonderte Bewertung nach Preis-Leistungs-Verhältnis statt einem „Befriedigend“ sogar ein „Sehr gut“ oder „Gut“ – und umgekehrt.
Wasserdruck
Bemängelt wurde vor allem der verarbeitbare Wasserdruck. So führte zum einen zu hoher Wasserdruck im Labortest teils zu Undichtigkeiten und Brüchen. Dabei hätten die Tester laut Produkt-Experte Peter Baruschke bei der Überdruckprüfung „ein Auge zugedrückt“. Denn der getestete Wasserdruck bis zwölf bar, der an diversen Viereckregnern zu Schäden führte, ist zwar die Vorgabe für Produkttests, aber in deutschen Haushalten eher unüblich.
Zum anderen aber bemängelten die Produkttester, dass die Wasserstrahlen bei dem im Praxistest auf Grundstücken vorgefundene Wasserdruck von nur 2,5 bis 3 bar zu wenig Reichweite erzielten.
Genauer gesagt: Die Hersteller machten Angaben zur Fläche, die maximal bewässert werden kann, ohne dass das Gerät umgestellt wird. Kein Vierecksprenger schaffte aber dieses Ziel. Der Rat von Baruschke: „Man sollte sich beim Kauf die Angabe ansehen und rund 30 Prozent davon abziehen.“
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Wasserverteilung
Außerdem schaffen es viele Geräte im Test nicht, gleichmäßig Wasser zu verteilen. „Am besten stellt man die Viereckregner jeden Tag ein wenig um, so hebt sich der Effekt ein bisschen auf, und alle Stellen kommen auf eine gute Wassermenge.“ Auch sollte man an Übergängen von Bereichen auf die Überlappung der Wasserstrahlen achten.
Daneben empfiehlt Baruschke, sich bei schlechten Englischkenntnissen vor dem Kauf die Bedienungsanleitung anzusehen. Es gab sie für manche Modelle nicht in Deutsch, oder aber es fehlten insgesamt wichtige Hinweise zu Einstellungen. Manche Regner sind zudem sehr leicht, hoher Druck im Wasserschlauch hebt sie an.
Wer ein schmales und langes Rasenstück hat, sollte darauf achten, dass die Wurfbreite des Wassers weit verstellbar ist. Alternativ wählt man ein Modell mit insgesamt geringer Beregnungsfläche und versetzt den Rasensprenger zwischendurch. Dazu rät Baruschke auch für windige Lagen.