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Großes Problem in London

Mehr Hausmüll wegen Corona! Droht in deutschen Städten bald eine Rattenplage?

Rattenbefall: Viele Ratten
London und andere Städte in Großbritannien leiden derzeit unter einer Rattenplage Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

23. März 2021, 17:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

In London und Teilen Englands grassiert derzeit eine Rattenplage. Die Nager werden durch Müll und Essenabfälle angelockt. Droht auch in Deutschland ein Befall?

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London hat derzeit ein Problem mit Rattenbefall. Seit dem ersten Lockdown vor einem Jahr ist die Population der Nager in der britischen Hauptstadt und weiteren Teilen Englands um rund ein Viertel gestiegen. Sind die Bedingungen gut, vermehren sich die Tiere stark. Rund zehn Junge bekommt ein Rattenpaar.

Droht auch in Deutschland ein vermehrter Rattenbefall?

Die Bedingungen scheinen günstig zu sein. Denn Müll und Essensabfälle ziehen Ratten geradezu magisch an. Die Ausgehviertel der britischen Hauptstadt mit ihren zahlreichen Restaurants sind coronabedingt jedoch nahezu ausgestorben. Zur Nahrungssuche fallen die hungrigen Nager daher in Wohngegenden ein und machen sich in Gärten breit. Denn viele Menschen kochen in Coronazeiten vermehrt zu Hause oder bestellen sich Essen. Was übrig bleibt, landet in der Mülltonne oder wird einfach draußen im Pappkarton liegen gelassen. Auch bei uns wird derzeit mehr gekocht und zu Hause oder auch draußen gegessen. Müssen wir mit ähnlichen Folgen wie in Großbritannien rechnen?

Dazu passend: Was tun, wenn man Ratten oder Mäuse in der Wohnung hat?

Auf Anfrage von myHOMEBOOK erklärt Alexander Handschuh vom Deutschen Städte- und Gemeindebund, dass derzeit keine Erkenntnisse über einen erhöhten Rattenbefall in Deutschland vorlägen. „Die Kommunen beobachten das Geschehen fortlaufend. Da Ratten gesundheitsgefährdend sein können, führen viele Kommunen regelmäßig Rattenbekämpfungen durch. Sowohl auf öffentlichen Flächen, in Gebäuden und der Kanalisation. Auf Privatgrundstücken sind die jeweiligen Eigentümer für die Bekämpfung verantwortlich. Viele Kommunen haben auch spezielle Informationsblätter zur Rattenbekämpfung und -vermeidung.“

Auch Mario Heising vom Deutschen Schädlingsbekämpfer-Verband sagt, dass Rattenbefall in Deutschland nicht zugenommen habe, auch nicht abfallbedingt. Unter den Schädlingsbetrieben in Berlin führt der Verband jährlich eine Erhebung durch. Für 2020 läuft diese noch. Laut Heising zeichnen sich bisher keine großartigen Veränderungen zum Vorjahr ab. Der Schädlingsbekämpfungsmeister weist jedoch auf ein anderes Problem hin. „Befallssituationen sind in den letzten Jahren sichtbarer geworden, was allerdings eher mit der Schadnager-sicheren Bausubstanz und einem guten Abfallmanagement zu tun hat.“

Mottenplage wegen Corona

Heising sagt auch, dass sich andere Schädlinge wegen des Lockdowns vermehrt hätten. Denn während der ersten Covid-bedingten Einschränkungen im Frühjahr 2020 mussten Restaurants und Hotels schnell schließen, teilweise ungeplant und ohne Aussicht auf Wiedereröffnung. „Hier gab es Mottenbefall in noch vollen Vorratslagern. Weil die Fußbodenabläufe austrockneten, traten Schmetterlingsmücken in leerstehenden Küchen und Sanitärbereichen auf oder auch hier und da Schadnager, die plötzlich in leerstehenden Räumen ihre Ruhe und Verstecke fanden.“

Passend dazu: Lebensmittelmotten effektiv bekämpfen

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Muss man einen Rattenbefall melden?

Fakt ist, Ratten können Krankheiten übertragen. In Berlin und einigen anderen Bundesländern muss ein Rattenbefall daher dem Gesundheitsamt gemeldet werden. Laut dem Berliner Mieterverein sind die Hauseigentümer anzeigepflichtig. Was zu tun ist, wenn sich Ratten oder Mäuse im Garten breit gemacht haben, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel.

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