1. März 2023, 14:53 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Deutschlands schönster Garten 2023 ist gewählt – und er liegt in Bensheim in Südhessen. Was den Garten so besonders macht und wie er entstanden ist.
4000 Quadratmeter, ein Pool, Obstbäume, ein Gewächshaus – Deutschlands schönster Garten 2023 ist gewählt. Er liegt in Bensheim im Süden Hessens zwischen Darmstadt und Heidelberg. Der Münchner Architekturverlag Callwey hat bereits zum achten Mal den schönsten Privatgarten im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet.
Das ist der schönste Garten Deutschlands 2023
Der von einer Jury ausgezeichnete Garten in Hessen ist offiziell der schönste Privatgarten 2023. Das Besondere: Der Garten liegt an einem Hang. Um dennoch nutzbare Flächen zu schaffen, haben die Gartenbauer 200 Quadratmeter Trockenmauern errichtet.
Für die Mauern wurde Grauwacke als Material ausgewählt: „Der Stein lässt sich gut integrieren und wirkt natürlicher als der rote Odenwälder Sandstein. Patina ist erwünscht, lässt den Garten würdevoll altern und verbindet Alt mit Neu“, erklärt Landschaftsarchitekt Christoph Feldmann gegenüber dem Callwey Verlag.
Die Mauern teilen den Garten in mehrere Ebenen – werden zum Teil von Obstbäumen geziert. Unter anderem gibt es einen großen Pool mit angrenzender Liegefläche. Außerdem umgibt ihn ein Wiesengarten – Vorbild war dabei ein englischer „Meadow Garden“. Die Beete wurden dafür mit verschiedenen Gräsern und Stauden bepflanzt.
Eine Stufe höher befindet sich ein kleines Biotop aus zwei Becken, welches sich die Gartenbesitzer vom Landschaftsarchitekten gewünscht hatten. Optisch fügt es sich in den Wiesengarten ein. Auf der gleichen Stufe steht auch ein Gewächshaus. Ein weiterer Teich mit Trittplatten befindet sich weiter entfernt vom Pool und verbindet den Garten mit einem kleinen Wald. Alte Bestandsbäume wurden dabei erhalten.
Die Idee hinter dem schönsten Garten des Jahres 2023
Geplant und umgesetzt wurde das Gartenkonzept von Landschaftsarchitekten Christoph Feldmann und seinem Team. Zwei Jahre hat alles gedauert – „Planung und Ausführung fanden parallel statt“, so Feldmann.
Gegenüber der Hessenschau erklärt Feldmann, wie er bei dem Projekt vorgegangen ist. Zum einen wurden die Wünsche der Gartenbesitzer berücksichtigt – hier handelt es sich um eine junge Familie mit Kindern. Ihnen war demnach wichtig, dass der Garten mit Leben gefüllt und nicht nur repräsentativ ist. Es sollte nicht protzig sein, sondern ein lebendiger Landhausgarten zum Wohlfühlen.
Außerdem wurde versucht, Garten und Wohnhaus optisch miteinander zu verbinden. Dementsprechend wurden Materialien passend zum Haus gewählt. „Wir freuen uns wirklich sehr über diesen Preis und vor allem darüber, dass unsere Gartenplanung und Ausführung für diesen außergewöhnlichen Hanggarten die Jury überzeugen konnte“, so Feldmann gegenüber der hessenschau.
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Jury bewertet Gestaltung, Planung und Kreativität
Eine Fachjury bewertete die Gärten. Dazu gehören unter anderem Vertreter des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten sowie des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau oder auch der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur.
Der Preis wurde bereits zum achten Mal vom Münchner Architekturverlag Callwey verliehen und ist mit 5000 Euro dotiert. Die Jury hat den ersten Platz unter 50 Projekten aus dem deutschsprachigen Raum ausgewählt, heißt aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
„Die natürlichen Baumaterialien des Hauses wie Sandstein und Eichenholz finden wir auch im Garten wieder, obwohl zwischen der Erstellung des Hauses und dem Bau des Gartens in seiner jetzigen Form gut einhundert Jahre vergangen sind“, heißt es in der Laudatio, berichtet die Hessenschau.
Bei dem Wettbewerb um den schönsten Garten des Jahres dürfen Landschaftsarchitekten sowie Garten- und Landschaftsbauer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihr Projekt einreichen. Bewertet werden unterschiedliche Kriterien wie Gestaltung, Planung und Kreativität in der Ausführung des Projekts. Aber auch Besonderheiten, wie etwa die Bepflanzung, fließen in die Bewertung mit ein.